Papyrus, Papyrus-Pflanze
Cyperus papyrus
Die Papyrus-Pflanze ist eine Gräser-Art, die man auch als Zimmerpflanze halten kann. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den ägyptischen Exportschlager richtig pflanzen und pflegen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Rhizom
- Gras
- Wuchshöhe
- von 100 cm bis 400 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
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- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- Juli bis September
- Blütenform
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- Dolden
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- röhrig
- rund
- schmal
- Licht
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- sonnig bis absonnig
- Bodenart
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- lehmig
- Bodenfeuchte
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- feucht bis nass
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Klimazonen nach USDA
-
- 9
- Lebensbereiche
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- WR3
- WR4
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Teichbepflanzung
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Topfgarten
- Wassergarten
Herkunft
Das Papyrus-Gras, auch Papyrus-Pflanze oder einfach nur Papyrus genannt (Cyperus papyrus), ist eine Gräser-Art aus der Gattung Cyperus und gehört zur Familie der Sauer-, Ried- oder Halbgräser (Cyperaceae). Das Papyrus-Gras ist eigentlich eine Sumpfpflanze aus den Subtropen und gemäßigten Zonen und wird bei uns wegen ihrer dekorativen, filigranen Halme als Zimmerpflanze angeboten. Wie der Name schon vermuten lässt, wurden im alten Ägypten aus der Papyrus-Pflanze die berühmten Schriftrollen hergestellt. Die Ägypter schnitten dazu die Halme längs in dünne Streifen, legten diese sauber nebeneinander und deckten sie mit einer zweiten, um 90-Grad gedrehten Schicht ab. Die so entstandene Bahn wurde gepresst und in der Sonne getrocknet.
Wuchs
Die Papyrus-Pflanze wird normalerweise ausgepflanzt bis zu vier Meter hoch und hat dreikantige, lange und schmale Stiele. Sie wächst horstig und verbreitet sich über kräftige Rhizome. Die als Zimmerpflanze angebotenen Exemplare bleiben meist deutlich kleiner als ausgepflanzte Gräser und werden zwischen einem und zwei Meter hoch.

Das Papyrus-Gras wird ausgepflanzt an Sümpfen und Teichen bis zu vier Meter hoch
Blätter
An den schmalen Stielen sitzen regenschirmartig die zarten und schmalen Blätter der Papyrus-Pflanze. Die röhrenartigen Blätter sind drehrund, spreitenlos und kräftig grün.
Blüten
Vom Hochsommer bis in den Herbst hinein treibt die Pflanze neue Blüten, die im Sonnenlicht unvergleichlich glänzen.
Standort
Für die Papyrus-Pflanze ist ganzjährig ein heller und sonniger Standort ideal. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme bekommen der Pflanze am besten. Ab Ende Mai kann das im Topf oder Kübel gehaltene Papyrus-Gras auch gern ins Freie gestellt werden – zum Beispiel in die Flachwasserzone eines Gartenteichs (falls vorhanden). Im Winter kann es auch ein etwas kühlerer Platz im Haus sein. Auch für Warmwasserbecken ist Papyrus-Gras geeignet.

Im Sommer können Sie die Pflanze im Kübel auch nach draußen stellen, beispielsweise in einen Gartenteich
Substrat
Die Pflanze benötigt ein nahrhaftes, humoses, lehmiges Substrat und etwas Platz, um sich ausbreiten zu können. Am besten entwickelt sich das Sumpfgras bei stetig seichtem Wasserstand.
Gießen
Die Papyrus-Pflanze benötigt konstante Wassergaben. Sie sollten die Pflanze also jeden Tag ausreichend mit kalkarmem Wasser gießen. Sie sollte zuweilen "nasse Füße" haben, also der Untersetzer des Topfes ein wenig mit Wasser gefüllt sein. Im Winter im geheizten Zimmer sollten Sie den Papyrus öfters besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Da das Papyrus-Gras eher feuchtes bis nasses Substrat bevorzugt, ist ein Austrocknen des Substrates unbedingt zu vermeiden.

Im Sommer bildet Papyrus hübsche weiße Blüten
Düngen
Im Sommer können Sie die Papyrus-Pflanze alle zwei Wochen sparsam mit Blumendünger in halber Konzentration versorgen.
Umtopfen
Da das Papyrus-Gras relativ zügig wächst, kann es alle ein bis zwei Jahre in ein größeres Gefäß umgetopft werden. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr. Drücken Sie den Wurzelballen gut an und gießen Sie das Substrat ausreichend.
Schneiden
Ein Rückschnitt des Grases ist nicht notwendig. Verblühtes und Abgestorbenes können Sie hin und wieder entfernen.
Sorten
Bei ‘King Tut’ handelt es sich um eine gedrungen wachsende Form, die nur bis zu 60 Zentimeter hoch wird. Sie ist schattenverträglich und muss nicht ständig im Wasser stehen.
Vermehrung
Sie können das Papyrus-Gras durch Aussaat vermehren. Leichter ist aber die Vermehrung über eine Teilung im Frühjahr. Nehmen Sie dazu den Wurzelstock aus dem Gefäß, teilen Sie ein Stück davon ab und pflanzen Sie es in nährstoffreiches Substrat.
Krankheiten und Schädlinge
Bei zu trockener Luft werden die Blattspitzen braun und es können Spinnmilben auftreten. Ansonsten ist die Papyrus-Pflanze robust.