Passionsfrucht: 3 Unterschiede zur Maracuja

Die Passionsfrucht wird gerne auf Verpackungen abgebildet, obwohl es sich beim Inhalt um Erzeugnisse der Maracuja handelt. Wir erklären, anhand welcher Merkmale Sie die beiden tropischen Früchte leicht unterscheiden können.

Passionsfrucht und Maracuja – ist das nicht dasselbe? Tatsächlich handelt es sich botanisch um zwei verschiedene Pflanzen. Wir erklären, wie Sie die beiden Früchte auseinanderhalten können

MSG/Violetta Belaev

Die Verwandtschaft der Passionsfrucht mit der Maracuja ist nicht zu leugnen: Beide gehören zur Gattung der Passionsblumen (Passiflora), ihre Heimat liegt in den Tropen Mittel- und Südamerikas. Schneidet man die exotischen Früchte auf, offenbart sich ein geleeartiges, gelbliches Fruchtfleisch – genau genommen die Fruchtpulpe – mit zahlreichen Samen. Doch auch wenn die beiden gerne synonym verwendet werden, handelt es sich um unterschiedliche Früchte: Die Passionsfrucht stammt von der Purpurgranadilla (Passiflora edulis f. edulis), die Maracuja von der Gelben Granadilla (Passiflora edulis f. flavicarpa).

1. Die Passionsfrucht entwickelt eine violette, schrumpelige Schale

Im reifen Zustand lassen sich die Beerenfrüchte leicht anhand ihrer Farbe unterscheiden: Während sich die Schale der Passionsfrucht bei zunehmender Reife von Grünbraun bis Purpurviolett färbt, nimmt die Außenhaut der Maracuja eine gelbgrüne bis hellgelbe Farbe an. Man bezeichnet die Maracuja daher auch als Gelbe Passionsfrucht. Ein weiterer Unterschied: Bei der violetten Passionsfrucht trocknet die zunächst glatte Schale im reifen Zustand lederartig ein und wird schrumpelig. Die Maracuja bleibt weitestgehend glatt.

2. Die Passionsfrucht bleibt kleiner als die Maracuja

Auch in der Größe unterscheiden sich die exotischen Früchte. Die runden bis rundovalen Passionsfrüchte werden nur etwa dreieinhalb bis fünf Zentimeter im Durchmesser groß – sie erinnern in ihrer Größe an ein Hühnerei. Die runden bis eiförmigen Maracujas werden fast doppelt so groß: Sie erreichen sechs bis acht Zentimeter im Durchmesser.

Maracuja (Passiflora edulis f. flavicarpa)

Maracuja heißt die Frucht der Gelben Granadilla (Passiflora edulis f. flavicarpa). Ihre Schale färbt sich bei Vollreife hellgelb

3. Die Passionsfrucht schmeckt süßlicher

Ein Geschmackstest kann ebenfalls einen Hinweis geben, ob es sich um eine Passionsfrucht oder Maracuja handelt. In unseren Supermärkten liegen meist Passionsfrüchte aus: Ihr Fruchtfleisch besitzt einen süß-aromatischen Geschmack und wird daher bevorzugt für den Frischverzehr genutzt. Dazu halbiert man die reife Frucht einfach mit einem Messer und löffelt die Pulpe zusammen mit den Samen aus. Eher säuerlich schmecken Maracujas: Aufgrund ihres höheren Säuregehalts werden sie gerne für die Saftherstellung verwendet. Lassen Sie sich von den Maracujasaft-Verpackungen nicht irritieren: Aus optischen Gründen wird oft eine Passionsfrucht abgebildet – obwohl es sich um den Saft der Gelben Granadilla handelt. Ein weiterer Unterschied besteht übrigens im Anbau der Südfrüchte: Die Gelbe Granadilla mag es generell etwas wärmer als die Purpurgranadilla.

Passionsfrucht (Passiflora edulis)
Thema
Passionsfrüchte, auch als Maracuja bekannt, sind beliebte exotische Früchte. Das Obst mit dem außergewöhnlichen Namen zeichnet sich durch seinen frischen süß-säuerlichen Geschmack aus.

Und noch ein Hinweis: Auch die Süße Grenadilla (Passiflora ligularis) gehört zu den Verwandten der Passionsfrucht und Maracuja – ihr Fruchtfleisch ist ebenfalls essbar. Die Schale ihrer kugelrunden Frucht färbt sich hellorange bis orangebraun. Durch ihren geringen Säuregehalt schmeckt sie besonders süß.

Bildnachweis

Passionsfrucht Hälfte

iStock/inewsistock

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