Pfauenradfarn
Adiantum pedatum
Der Pfauenradfarn gehört mit seinen dekorativen und grazilen Wedeln zu den schönsten Vertretern seiner Klasse! So pflanzen und pflegen Sie Adiantum pedatum richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Rhizom
- Farn
- Wuchshöhe
- von 40 cm bis 50 cm
- Wuchsbreite
- von 40 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
-
- ausladend
- horstbildend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- handförmig
- mehrfach gefiedert
- Blatteigenschaften
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- Herbstfärbung
- Licht
-
- halbschattig bis schattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis feucht
- ph-Wert
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- schwach sauer bis sauer
- Kalkverträglichkeit
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- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Winterhärte
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- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
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- Blumensträuße
- Bodendecker
- Unterpflanzung
- Gartenstil
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- Naturgarten
- Waldgarten
Herkunft
Adiantum pedatum, der Pfauenradfarn, wird der Gattung der Frauenhaarfarne (Adiantum) und der Familie der Saumfarngewächse (Pteridaceae) zugeordnet. Seine natürlichen Vorkommen befinden sich in Nordamerika sowie in den gemäßigten Breiten Ostasiens, wo die Pflanzen feuchte und sehr humusreiche Wälder, aber auch Uferbereiche von Gewässern besiedeln. Gärtnerisch kultiviert wird Adiantum pedatum schon seit dem 17. Jahrhundert.
Wuchs
Die ausdauernde Pflanze treibt früh im Jahr aus unterirdischen Rhizomen aus – manchmal zu früh für unsere Breiten, sodass sie von Spätfrösten gebremst wird. Der Pfauenradfarn kommt jedoch recht schnell darüber hinweg und entfaltet bald auffallend schwarz glänzende, sehr dünne Stängel zu 40 bis 50 Zentimeter hohen, grazilen Horsten. Über die Rhizome breitet sich der Farn leicht, aber nie lästig werdend aus. Der langsam wachsende Adiantum pedatum kann, wenn er sich an einem Platz wohlfühlt, sehr alt werden. Über Winter ziehen sich die oberirdischen Pflanzenteile zurück.
Blätter
Die hellgrünen, zierlichen und mehrfach gefiederten Farnwedel werden bis zu zehn Zentimeter lang. Sie rollen sich – wie für Farne typisch – im Austrieb dekorativ auf. Fertig entwickelt stehen sie zu mehreren waagerecht und hand- oder sternförmig ab, was der Pflanze zum Namen Pfauenradfarn oder auch Hufeisenfarn verhalf. Auf der Unterseite sind die Wedel etwas dunkler ausgeprägt, ab dem Spätsommer färben sie sich gelb.

Den sternförmig abstehenden Farnwedeln verdankt der Pfauenradfarn seinen deutschen Namen
Blüten
Farne bilden keine Blüten aus.
Früchte
Farne bilden auch keine Samen aus, sondern Sporen. Diese wiederum entwickeln sich in speziellen Sporenbehältern, den Sporangien, die auf der Unterseite der Farnwedel sitzen und dort Punkte oder Pusteln bilden. Die Sporen des Pfauenradfarns reifen zwischen Juli und September heran und fallen dann aus.
Standort
Ein halbschattiger bis schattiger Platz ist optimal, noch mehr, wenn dieser auch luftfeucht ist.
Boden
Der Boden sollte locker und humusreich, kalkarm sowie frisch bis feucht sein. Steht Adiantum pedatum unter Laubgehölzen, freut er sich über die herabfallenden Blätter im Herbst, die dem Boden wieder Humus zuführen. Ungeeignet sind trockene, heiße Plätze.
Pflanzung
Setzen Sie den frostgefährdeten Pfauenradfarn im späten Frühjahr in den Garten, damit er gleich durchstarten kann. Die Pflanzstelle wird vorher gut gelockert und eventuell mit Humus und Kompost verbessert. Im Boden darf Adiantum pedatum gerne etwas tiefer stehen, als zuvor im Topf, da er sich mit der Zeit nach oben "arbeitet". Pfauenradfarne wirken in Einzelstellung oder in kleinen Gruppen von drei bis fünf Stück am schönsten. Der Pflanzabstand sollte 30 bis 40 Zentimeter betragen.
Pflege
Am idealen Platz ist Adiantum pedatum pflegeleicht. Lediglich in anhaltenden Trockenphasen können gelegentliche Wassergaben notwendig werden. Bei ausreichendem Humusanteil ist auch der recht hohe Nährstoffbedarf des Pfauenradfarns gedeckt. Eine Mulchdecke aus Laubkompost hilft zusätzlich und schützt den Boden gleichzeitig vor dem Austrocknen. Im Frühjahr, bevor sich die neuen Wedel entfalten, werden die alten, braunen Triebe abgeschnitten.
Teilen
Durch Abtrennen der kriechenden, sich ausbreitenden Rhizome lässt sich Adiantum pedatum sehr leicht vermehren.
Winterschutz
Obwohl ihnen Spätfröste einen Rückschlag erteilen, sind die Pfauenradfarne auch bei uns ausreichend winterhart. Denn dem Rhizom im Boden können die eisigen Temperaturen nichts anhaben, auch wenn das Grün obenauf erfriert.

Die Stängel von Adiantum pedatum sind fast schwarz und bilden einen tollen Kontrast zu den frischgrünen Blättchen
Verwendung
Adiantum pedatum begrünt halbschattige und schattige Beete und Gehölzränder. Unter Bäumen fühlt er sich ebenso wohl wie am nicht zu heißen Ufer eines Gartenteichs oder auf kaum besonnten Balkonen. Die dekorativen Wedel sind in der Floristik begehrtes Schnittgrün. Im Garten kann man blühende Schattenstauden wie Christrosen (Helleborus niger), Duft-Veilchen (Viola odorata), Waldgeißbart (Aruncus), Prachtspieren (Astilbe), Wald-Glockenblume (Campanula latifolia var. macrantha) ebenso dazu kombinieren, wie großlaubige Blattschmuckstauden, etwa Funkien (Hosta) und Schaublätter (Rodgersia).
Sorten
Es gibt einige wenige Sorten des Pfauenradfarns. Am häufigsten im Handel findet man die nur bis etwa 20 Zentimeter hohe Auslese ‘Imbricatum’ mit übereinanderstehenden Fiederchen. Auch ‘Compactum’ wächst gedrungen. Bei der Züchtung ‘Laciniatum’ sind die Fiederchen der Farnwedel geschlitzt.
Vermehrung
Die meisten Farne lassen sich leicht über Sporen vermehren. Nicht so Adiantum pedatum: Diesen Farn vermehrt man am einfachsten und schnellsten durch Teilung der Rhizome. Die verschiedenen Sorten können ohnehin nur so vervielfältigt werden. Die Wildart sät sich zwar auch selbst aus, es dauert jedoch lange, bis daraus Pflanzen entstehen.
Krankheiten und Schädlinge
Adiantum pedatum ist sehr robust und wird so gut wie nie von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen befallen. Voraussetzung für einen vitalen Wuchs ist jedoch, dass er am richtigen Standort steht. Schneckenfraß ist kein Problem.