Pfeilwurz
Maranta leuconeura
Das Pflanzen und Pflegen der Pfeilwurz als Zimmerpflanze ist nicht ganz einfach – ihre herrlich gemusterten Blätter lohnen aber den Aufwand.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 30 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- überhängend
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- April bis Mai
- Blütenform
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- Einzelblüte
- Blüteneigenschaften
-
- unscheinbar
- Blattfarbe
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- grün
- mehrfarbig
- Blattform
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- eiförmig bis rund
- oval
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtform
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- Kapsel
- Fruchteigenschaften
-
- unscheinbar
- Licht
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- halbschattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis feucht
- ph-Wert
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- schwach sauer bis sauer
- Kalkverträglichkeit
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- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Warmhaus
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Die Pfeilwurz (Maranta leuconeura), auch Bunte Pfeilwurz genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Pfeilwurzgewächse (Marantaceae). Bei uns kann man das tropische Gewächs aus Nordbrasilien nur als Zimmerpflanze kultivieren.
Wuchs
Die horstbildende Staude wächst krautig und aufrecht. Aus den knolligen Wurzeln treiben langgestielte große und auffällig gezeichnete Blätter, die leicht überhängen. Die Pfeilwurz ist immergrün und wird zwischen 20 und 30 Zentimeter hoch.
Blätter
Die Blätter von Maranta leuconeura sind oval bis eiförmig und 10 bis 15 Zentimeter groß. Sie stehen wechselständig an den langen Stielen. Die Blattspreiten sind ansprechend gemustert und mit roten beziehungsweise rosafarbenen Adern, bräunlichen oder hellgrünen Flecken versehen. Die jungen Blätter der Pfeilwurz sind zunächst eingerollt und ragen aufrecht in die Höhe, ehe sie sich zu ihrer vollen Pracht entfalten.
Blüten
Die winzigen und weißen Blüten der Pfeilwurz sind im Vergleich zu ihrem Laub gänzlich unscheinbar – außerdem blüht sie als Zimmerpflanze ohnehin nur sehr selten. Die Blütezeit dauert von April bis Mai.

Ein seltener Anblick in Zimmerkultur: die Blüten der Pfeilwurz
Früchte
Noch viel seltener bekommt man in unseren Breiten die Früchte der Pfeilwurz zu Gesicht. Sie entwickeln sich – nach erfolgter Befruchtung – in Form von kleinen Kapseln.
Standort
Einen geeigneten Standort für die Pfeilwurz zu finden, ist nicht ganz einfach: Das tropische Gewächs benötigt ähnliche Bedingungen wie an seinem Naturstandort, um zu gedeihen. Der Platz sollte halbschattig sein, weder zu hell noch zu dunkel. Bei zu viel Licht verblassen die herrlichen Blattmuster, bei Lichtmangel verkümmert Maranta leuconeura. Die meiste Zeit des Jahres braucht die Zimmerpflanze eine sehr warme Umgebungstemperatur von 23 bis 25 Grad Celsius. Im Winter sollte es etwas kühler sein. Dann dürfen die Temperaturen nicht unter 18 Grad Celsius fallen, aber auch nicht über 25 Grad Celsius steigen. Die Luftfeuchtigkeit sollte ganzjährig hoch sein und mindestens 60 Prozent betragen. Außerdem muss die Pfeilwurz vor Zugluft und Bodenkälte geschützt stehen. Auf lange Sicht gedeiht die Zimmerpflanze am besten in einem beheizten Wintergarten oder Gewächshaus. In hellen Badezimmern entwickelt sie sich aber auch sehr gut.
Substrat
Bei dem Substrat sollten Sie auf Spezialerde aus dem Fachhandel zurückgreifen. Die Pfeilwurz fühlt sich in durchlässiger und lockerer Erde mit niedrigem, also saurem pH-Wert und hohem Nährstoffgehalt am wohlsten. Rhododendronerde, die man übrigens auch ganz einfach selber mischen kann, erfüllt diese Ansprüche perfekt.
Gießen
Gegossen wird Maranta leuconeura ausschließlich mit zimmerwarmem und kalkarmem Wasser. Halten Sie das Substrat stets feucht, auch im Winter. In der Ruhezeit von September bis Februar wird die Pfeilwurz zwar sparsamer gegossen, darf aber nicht vollständig austrocknen. Schon ein einmaliges Austrocknen kann unschöne Folgen haben.
Düngen
Mit Ausnahme des Winters wird die Pfeilwurz als Zimmerpflanze alle zwei Wochen gedüngt. Geben Sie etwas flüssigen Grünpflanzendünger in schwacher Dosierung mit ins Gießwasser.
Umtopfen
Junge Pflanzen werden jährlich im Frühjahr umgetopft, ältere können mehrere Jahre im gleichen Topf verbleiben. Entfernen Sie dabei die alte Erde so gut wie möglich, damit Sie die Wurzeln von Maranta leuconeura untersuchen können. Faule oder vertrocknete Wurzeln sollten vor dem Einpflanzen abgeschnitten werden.
Schneiden
Ein Schnitt ist bei der Pfeilwurz nicht nötig. Vertrocknete Blätter können Sie ganz einfach mit der Schere entfernen.
Sorten

Die Pfeilwurz-Sorte ‘Kerchoveana’ lässt sich als Zimmerpflanze leichter kultivieren als die Art
Neben der Art werden im Handel meist nur zwei weitere Sorten von Maranta leuconeura angeboten:
- ‘Kerchoveana’: robuster als die Art, gut für die Zimmerkultur geeignet, bräunlich gefleckte/gescheckte Blätter
- ‘Erythroneura’: leuchtend rote Blattadern (siehe Titelbild, oben), attraktiver als die Art, aber auch etwas empfindlicher
Gelegentlich findet man die Sorte ‘Fascinator’, die mit dreifarbig gemusterten Blättern aufwartet.
Vermehrung
Zur Vermehrung können Sie Kopfstecklinge schneiden oder die Wurzelballen älterer Pflanzen im Frühjahr vorsichtig teilen. Beide Methoden erfordern eine sehr hohe Bodenwärme sowie Luftfeuchtigkeit und eine Raumtemperatur von etwa 30 Grad Celsius – für den Laien nicht ganz einfach zu bewerkstelligen.
Krankheiten und Schädlinge
Spinnmilben und Schildläuse treten bei zu geringer Luftfeuchtigkeit auf. Ein dauerhaft zu nasser Stand führt zu Wurzelfäule.