Pflanzen

Pfennigkraut

Lysimachia nummularia

Hauptsächlich findet man das wüchsige Pfennigkraut als Bodendecker am Teichrand. Lysimachia nummularia kann aber auch im Topf auf Balkon und Terrasse gehalten werden – oder als Zimmerpflanze im Haus. Wir geben Tipps zur Pflege.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 5 cm bis 10 cm
Wuchsbreite
von 30 cm bis 40 cm
Wuchseigenschaften
  • flachwüchsig
  • teppichbildend
  • Ausläufer
Blütenfarbe
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juli
Blütenform
  • einfach
  • Schalenblüten
Blüteneigenschaften
  • ungefüllt
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • ganzrandig
  • rundlich
Blatteigenschaften
  • wintergrün
Fruchtform
  • Kapsel
Fruchteigenschaften
  • unscheinbar
Licht
  • absonnig bis schattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 4
Lebensbereiche
  • GR2
  • GR3
  • FR2
  • FR3
  • WR4
Verwendung
  • Bodendecker
  • Böschungen
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Teichbepflanzung
  • Unterpflanzung
  • Flächenbegrünung
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Topfgarten
  • Waldgarten
  • Wassergarten

Herkunft

Das Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) ist eine äußerst wüchsige Staude, die vor allem für den Wassergarten interessant ist. Die auch als Münzkraut bekannte Pflanze zählt zur großen und vielgestaltigen Familie der Primelgewächse (Primulaceae) sowie zur Gattung Felberich (Lysimachia). Wie im Garten findet man sie auch in der Natur überwiegend in der Nähe von Wasser, hauptsächlich auf nassem Grasland oder an feuchten Seeufern. Das Pfennigkraut ist sowohl in Europa als auch im Kaukasus heimisch.

Wuchs

Hauptmerkmal des Pfennigkrauts ist sein rasantes Wachstum. Es breitet sich binnen kürzester Zeit durch lange Ausläufer teppichartig beziehungsweise mattenartig aus. Die kriechenden Triebe entwickeln teilweise eigene Wurzeln. Im Vergleich zu seiner Wuchshöhe – das Pfennigkraut wird lediglich zwischen fünf und zehn Zentimeter hoch – ist seine Wuchsbreite wirklich beeindruckend. Eine Pflanze allein wird zwischen 30 und 40 Zentimeter breit. Bei optimalen Haltungsbedingungen und ausreichend Platz ist ein halber Meter Trieblänge aber auch keine Seltenheit.

Blätter

Die rundlichen und hellgrün gefärbten Blätter von Lysimachia nummularia sind ganzrandig, glatt und ledrig. Sie sitzen kreuzgegenständig an den langen Trieben. In milden Wintern behält das Pfennigkraut sein Laub.

Blüten

Blühendes Pfennigkraut

Anfangs noch spärlich, ist das Pfennigkraut zur Hauptblütezeit im Frühsommer über und über von kleinen gelben Blüten besetzt

Seinen eigenwilligen Namen verdankt das Pfennigkraut seinen schalenförmigen Blüten, die sowohl in Farbe als auch Größe an kleine Goldmünzen erinnern. Sie entwickeln sich in den Blattachseln, sind leuchtend gelb gefärbt, einfach und ziemlich genau pfenniggroß. Die Blütezeit dauert je nach Witterung von Mai/Juni bis Juli.

Früchte

Nach dem Flor bilden sich unauffällige Fruchtstände in Form von Kapseln.

Standort

Ein Standort für das Pfennigkraut ist schnell gefunden: Es gedeiht ebenso im Halbschatten und Schatten wie an hellen Orten. Ein Platz in der prallen Sonne sollte allerdings vermieden werden.

Boden

Lysimachia nummularia kommt mit den meisten Gartenböden bei uns gut zurecht, bevorzugt aber frische bis feuchte, sandig-lehmige Erde mit einem hohen Nährstoffgehalt.

Pflanzung

Bei der Pflanzung sollte ein Abstand von 30 Zentimetern oder mehr zu anderen Pflanzen eingehalten werden – das Pfennigkraut wächst, wie gesagt, stark in die Breite. Pro Quadratmeter setzt man in der Regel nicht mehr als 12 bis 14 Pflanzen.

Pflege

Um das ausbreitungsfreudige Pfennigkraut ein wenig zu bremsen und zu verhindern, dass es andere Pflanzen im Beet überwuchert, ist ein jährlicher Schnitt ratsam. Kürzen Sie die langen Ausläufer im Herbst etwas ein.

Teilen

Die Teilung dient im Fall des Pfennigkrauts weniger der Vermehrung oder Verjüngung der Staude – auf diese Weise lassen sich die Bestände auf natürliche Weise auslichten und verkleinern.

Verwendung

Das Pfennigkraut wird in erster Linie als schnell wachsender, robuster und pflegeleichter Bodendecker in der Gruppe gepflanzt. Besonders gut gedeiht es im Wassergarten, wo es die Ränder des Gartenteichs schmückt oder entlang von Bachläufen wächst: Zur Blütezeit bildet Lysimachia nummularia einen hübschen gelben Rahmen. Setzt man die Staude in ein gemischt bepflanztes Beet, muss man sie gut im Auge behalten, damit sie ihre Begleiter nicht überwuchert. Im Beetvordergrund macht sie aber trotzdem eine sehr gute Figur.

Gold-Pfennigkraut (Lysimachia nummularia ‘Aurea’)

Das Pfennigkraut, hier das Gold-Pfennigkraut (Lysimachia nummularia ‘Aurea’), kann auch im Balkonkasten kultiviert werden

Kultiviert man das Pfennigkraut im Kübel, was bei der anpassungsfähigen Staude ebenfalls möglich ist, hält das sein Wachstum im Zaum. Im vorderen Teil des Balkonkastens oder in der Ampel kommen seine hängenden Triebe besonders gut zur Geltung. Die Pfennigkraut-Sorte ‘Aurea’ wird sogar als hängende Zimmerpflanze im Haus kultiviert.

Sorten

Das Gold-Pfennigkraut (Lysimachia nummularia ‘Aurea’) ist mindestens ebenso beliebt wie die Art und genauso weit verbreitet. Wie der Name schon andeutet, ist sein Laub ansprechend gelb gefärbt. Das Gold-Pfennigkraut ist etwas weniger wüchsig als die Art, verträgt aber ebenso wie diese keine direkte Sonne. Man verwendet die Sorte häufig als dekorative, hängende Blattschmuckpflanze für Balkon und Terrasse – oder eben, wie bereits erwähnt, als Zimmerpflanze. Ähnlich gelb belaubt ist die Sorte ‘Goldilocks’.

Vermehrung

Neben dem Teilen ist auch eine Aussaat des Pfennigkrauts möglich, um die Staude zu vermehren.

Krankheiten und Schädlinge

Von Problemen mit Krankheiten oder Schädlingen ist nichts bekannt. Selbst Schnecken scheinen das Pfennigkraut weitestgehend zu meiden.

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