Pilzkraut
Rungia klossii
Das Pilzkraut schmeckt nach Champignons und ist mit seinen violett-blauen Blüten außerdem eine hübsche Topfpflanze fürs Zimmer.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- überhängend
- Blütenfarbe
-
- violett
- blau
- Blütezeit (Monat)
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- Januar
- September bis Dezember
- Blütenform
-
- ährenartig
- lippenförmig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- breit
- oval
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
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- essbar
- Fruchtform
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- Bruchfrucht
- Licht
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- absonnig bis schattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis mäßig feucht
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Küchenkraut
- Klimazonen nach USDA
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- 11
- Lebensbereiche
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- B2
- Verwendung
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- Pflanzgefäße
- Gartenstil
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- Bauerngarten
- Kräutergarten
- Topfgarten
Herkunft
Das Pilzkraut (Rungia klossii), auch unter der Bezeichnung "Mushroom Plant" bekannt, ist eine von etwa 70 Pflanzenarten aus der Gattung Rungia innerhalb der Familie der Akanthusgewächse (Acanthaceae). Ursprünglich stammt das Pilzkraut aus Papua-Neuguinea, wo es in Bergregionen in bis zu 2.000 Metern Höhe wächst. Seinen Namen verdankt das mehrjährige Pilzkraut dem Pilz-Geschmack seiner Laubblätter. Während man das Pilzkraut in seiner Heimat ähnlich wie Spinat zubereitet, gilt Rungia klossii hierzulande noch relativ als Neuheit, die man dank des Pilz-Aromas zum Würzen von Eierspeisen und Gemüsegerichten verwenden kann. Aufgrund seiner lippenblütenähnlichen, violett-blauen Blüten ist das Pilzkraut zudem als Topfpflanze auf dem Fensterbrett ein Blickfang.
Wuchs
Aus botanischer Sicht handelt es sich beim Pilzkraut um eine ausdauernde krautige Pflanze, die sich mit einem kriechenden Wurzelstock ausbreitet und aufrechte bis überhängende Triebe bildet. Rungia klossii wird zwischen 30 und 50 Zentimeter hoch.
Blätter
Die Blätter vom Pilzkraut sind glattrandig, dunkelgrün glänzend und sukkulent. Sie sind breitoval, laufen vorne spitz zu und werden etwa acht Zentimeter lang. Charakteristisch ist eine gelbliche Mittelader. Die Laubblätter schmecken nach Waldpilzen.

Die sukkulenten und glänzenden Blätter vom Pilzkraut (Rungia klossii) erinnern an die von Basilikum
Blüten
Von September bis etwa Januar erscheinen violett-blaue Blüten mit einer großen Unterlippe in ährigen Blütenständen mit grünen Hochblättern.
Früchte
Das Pilzkraut entwickelt Klausenfrüchte mit kleinen Samen.
Standort
Ein Standort in warmer und geschützter Lage im Halbschatten ist für das Pilzkraut ideal. Im Schatten wächst Rungia klossii ebenso, vorausgesetzt, es ist ausreichend warm. Sie können die Gewürzpflanze auch gut in Töpfen auf der Fensterbank kultivieren und während der Sommermonate nach draußen stellen.
Boden
Der Boden sollte nährstoffreich, humos und möglichst kalkarm sein. Wenn Sie das Pilzkraut als Topfpflanze halten, achten Sie auf nährstoffreiches Substrat und auf eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies.
Pflanzung
Am einfachsten ist es, wenn Sie vorgezogene Topfpflanzen von Rungia klossii erwerben und diese im Frühjahr in nährstoffreiche Erde an einem halbschattigen Platz ins Beet pflanzen. Alternativ können Sie die Pflanzen auch in einen größeren Übertopf mit einer Drainageschicht pflanzen.
Pflege
Gießen Sie Rungia klossii regelmäßig und lassen Sie die Erde zwischendurch stets abtrocknen. Staunässe gilt es in jedem Fall zu vermeiden. Ein Jahr nach dem Einpflanzen können Sie das Kraut alle sechs bis acht Wochen mit Flüssigdünger versorgen. Hin und wieder können Sie das Pilzkraut auch kräftig zurückschneiden, damit Rungia klossii kompakt bleibt und das Verholzen der Pflanze verhindert wird.
Das Pilzkraut verträgt keinen Frost und wirft bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius die Blätter ab. Daher sollten ausgepflanzte Exemplare den Winter über nach drinnen kommen. Zur Überwinterung bieten sich helle Zimmer mit Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius an. Im Frühjahr treibt die Pflanze neu aus und kann dann bei wärmeren Temperaturen wieder nach draußen.

Die Blätter vom Pilzkraut haben einen pilzähnlichen Geschmack und würzen zum Beispiel belegte Brote
Ernte und Konservierung
Pflücken Sie die Blätter vom Pilzkraut nach Bedarf das ganze Jahr über und verwenden Sie diese am besten frisch. Tipp: Um einen kompakten Wuchs der Pflanze zu fördern, können Sie auch jeweils fingerlange Triebspitzen abschneiden und verwerten. Die knackigen Blätter kann man frisch für Salate, Suppen, Kräuterquark, belegte Brote oder zum Garnieren von Speisen verwenden. Außerdem verleihen die Laubblätter, die viel Eiweiß, Eisen und Vitamine enthalten, Pesto, Eintöpfen und Aufläufen eine aromatische Würze. Da die Blätter ihren Geschmack verlieren, wenn sie lange gegart oder mitgekocht werden, sollten Sie diese erst am Ende der Garzeit zu den Speisen geben. Auch beim Trocknen verlieren die Blätter ihr Aroma, verwenden Sie diese daher stets frisch.
Vermehrung
Vermehren lässt sich das Pilzkraut über etwa 20 Zentimeter lange Stecklinge, die man in Anzuchterde steckt, oder durch die Teilung des Wurzelstocks.
Krankheiten und Schädlinge
Rungia klossii ist relativ unempfindlich, was Schädlinge und Pflanzenkrankheiten betrifft.