Pomelobaum
Citrus maxima
Der Pomelobaum ist vor allem wegen seiner großen Früchte begehrt. So pflanzen und pflegen Sie die Zitruspflanze richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinbaum
- Großstrauch
- Wuchshöhe
- von 200 cm bis 300 cm
- Wuchseigenschaften
-
- ausladend
- aufrecht
- buschig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütenform
-
- 5-zählig
- Büschel
- Einzelblüte
- Blüteneigenschaften
-
- leicht duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- elliptisch-eiförmig
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtfarbe
-
- grün
- Fruchtform
-
- Beere
- Fruchteigenschaften
-
- essbar
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- Obst
- Winterhärte
-
- frostempfindlich
- Klimazonen nach USDA
-
- 9
- Verwendung
-
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Warmhaus
- Gartenstil
-
- Mediterraner Garten
- Topfgarten
Herkunft
Der Pomelobaum (Citrus maxima) gehört botanisch zur Gattung der Zitruspflanzen (Citrus). Die Art ist in Südostasien weit verbreitet und wächst im (sub-)tropischen Bereich Thailands, Indonesiens und Südchinas. Inzwischen wird der Pomelobaum wegen seiner Früchte in Florida und Israel für den Weltmarkt angebaut. Die Bezeichnung Pomelo stammt ursprünglich aus dem englischen Sprachraum, parallel ist die niederländische und dann eingedeutschte Bezeichnung "Pampelmuse" gebräuchlich. Aus der Kreuzung mit Citrus maxima sind viele andere Hybriden hervorgegangen. In seiner Heimat nutzt man verschiedene Teile des Pomelobaums in Form eines Suds gegen Erkältung, Fieber und Schwellungen.
Wuchs
Der immergrüne Pomelobaum wächst zu einem 15 Meter hohen Gehölz mit weit ausladender Krone heran. Im Topf werden die nicht winterharten Pflanzen nicht größer als drei Meter. Besonders nicht veredelte Exemplare tragen bis zu fünf Zentimeter lange Dornen, die in den Blattachseln stehen. Junge Triebe wirken kantig und besitzen meist eine feine Behaarung, ebenso der Austrieb.
Blätter
Die dunkel- bis mittelgrünen, matt glänzenden Blätter stehen beim Pomelobaum wechselständig, sie sind bis zu sieben Zentimeter breit und zwölf Zentimeter lang. Die Form variiert zwischen eiförmig und elliptisch, die Spitze ist nur schwach ausgeprägt. Auffällig sind die herzförmigen "Flügel" am Blattstiel. Der Rand ist glatt, höchstens schwach gekerbt, auf der Unterseite befinden sich feine Haare.
Blüten

Die Blüten vom Pomelobaum verströmen einen intensiven Duft
Einzeln oder in Büscheln öffnen sich die Blüten, die in den Blattachseln stehen. Sowohl Stiele als auch Kelche sind zart behaart, sie wirken teilweise wie aus Wachs geformt. Wie bei allen Zitruspflanzen sind auch die Blüten von Citrus maxima fünfzählig und bestehen aus zungenförmigen Petalen. Diese sind cremeweiß und fast vier Zentimeter lang. Für die Parfümindustrie ist das Blütenöl von Interesse.
Früchte
Bis zu einem Kilogramm wiegen die ausgereiften Früchte vom Pomelobaum, sie haben einen Durchmesser von bis zu 50 Zentimetern, die Form variiert zwischen rund und leicht birnenförmig. Der wissenschaftliche Name Citrus maxima – größte Zitrone – ist also nicht übertrieben. Ausgereift sind die Pomelos grün oder gelb gefärbt, die Rinde ist glatt und mit maximal vier Zentimetern extrem dick und schwammartig.
Das Fruchtfleisch gliedert sich in 11 bis 18 Segmente. Auffällig sind die großen Fruchtschläuche, deren Farbe zwischen rötlich und gelblich schwankt. Der Geschmack des Fruchtsafts ist immer leicht bitter, dabei aber auch süß oder süßsauer. Samen kommen meist nur in geringer Zahl vor: Diese sind groß und blassgelb. Zum Verzehr der Pomelo entfernt man die Rinde, bricht einzelne Segmente heraus und schält von diesen dann die dicke Haut ab. Wie eine Grapefruit kann man eine Pomelo auch halbieren und die Segmente anschließend mit einem scharfkantigen Löffel herauskratzen. Pomelos enthalten im Vergleich zu anderen Zitrusfrüchten relativ wenig Saft.

Das Fruchtfleisch von Pomelos lässt sich gut mit einem Löffel herauslösen
Standort
Die gewerbsmäßige Kultur des Pomelobaums ist auf heiße Regionen beschränkt, vor allem bedingt durch die lange Reifezeit der Früchte. Im mitteleuropäischen Klima kann die eingetopfte Citrus maxima im Sommer im Freiland stehen, und zwar dort, wo der höchste Lichtgenuss und viel Wärme garantiert sind. Geschützt sollte der Platz auf jeden Fall sein! Überwintert wird der Pomelobaum im Wintergarten oder im Treibhaus. Frostfreiheit muss immer garantiert sein.
Substrat
Gut durchlässig und stabil: Alle Zitruspflanzen – so auch der Pomelobaum – haben in Bezug auf das Substrat die gleichen Ansprüche. Grobes untergemischtes Material in Form von Blähtonbruch, grobem Sand oder Lavastücken kommt immer gut an. Einen Untersetzer lässt man im Freien am besten weg, damit das Wasser gut ablaufen kann.
Gießen
Große Blätter, große Früchte: Das sind Indizien, dass Citrus maxima relativ viel Wasser braucht. Für die Kübelkultur heißt das, dass im Sommer mindestens einmal am Tag reichlich gegossen werden sollte. Und auch im Winterquartier darf man die Gaben zwar reduzieren, aber den Pomelobaum nicht vergessen.
Düngen
Wie alle Zitruspflanzen möchte Citrus maxima mit einem speziellen, stickstoffbetonten Dünger versorgt werden, auch um Chlorosen vorzubeugen. Die Gaben werden dabei im Winter nur reduziert und nicht ganz heruntergefahren.
Umtopfen
Ein gut durchwurzelter Ballen ist immer ein Indiz, dass eine Umtopfaktion ansteht. Das neue Gefäß sollte dann aber nur wenige Zentimeter größer sein als das vorherige. Ältere Pflanzen topft man nur alle drei bis fünf Jahre um, besonders bei Citrus maxima wäre sonst der Aufwand aufgrund der Pflanzengröße auch zu hoch.
Schneiden
Bei der eher starkwüchsigen Citrus maxima kann man mit konsequentem Schnitt die Pflanze kompakt und handlich halten. Geschnitten wird normalerweise ab Austriebsbeginn kontinuierlich. Für umfangreichere Korrekturen bis ins alte Holz ist der Spätwinter die optimale Zeit.
Überwinterung
Im Winterquartier möchte der Pomelobaum nicht kälter als 8 bis 15 Grad Celsius stehen, das setzt einen beheizbaren Wintergarten voraus, der gleichzeitig sehr hell sein sollte. Zu dunkle Standorte quittiert Citrus maxima mit Blattabwurf, der aber mit dem Neuaustrieb wieder ausgeglichen wird.

Auch im Winter bevorzugt der Pomelobaum einen hellen Platz
Sorten
Citrus maxima ‘Chandler’ entstand in den 1960er-Jahren an einer kalifornischen Universität. Die Früchte sind mittelgroß, das Fruchtfleisch rosafarben. Rotes Fruchtfleisch besitzt die zufällig selektierte Sorte ‘Hirado Buntan Sämling’. Ihre Blätter sind sehr groß, die Früchte grüngelb und sehr samenreich. Der Vorteil dieser Sorte: Die Früchte sind relativ früh reif. Als Kübelpflanze wirkt sie sehr imposant.
Vermehrung
Üblich im Gartenbau ist eine Vermehrung durch Stecklinge oder Veredelung. Die gereinigten Samen kann man in Anzuchterde aussäen. Leicht bedeckt mit Sand keimen sie bei über 20 Grad Celsius, allerdings muss man teilweise lange warten, bis sich erstes Grün zeigt.
Krankheiten und Schädlinge
Spinnmilben und Schildläuse sind die häufigsten Schädlinge am Pomelobaum. Sie treten vor allem auf, wenn die Zitruspflanze unter Stress leidet.