Präriemalve
Sidalcea x cultorum
Mit ihren pastellfarbenen Blüten auf fast ganzer Stiellänge gehören Präriemalven zu den Stars im Prärie- und Bauerngarten. Als Rosenbegleiter sind sie ebenfalls beliebt.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 50 cm bis 100 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Ausläufer
- buschig
- Blütenfarbe
-
- violett
- rot
- rosa
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis September
- Blütenform
-
- Ährentraube
- Einzelblüte
- Trichter
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gefingert
- gelappt
- rundlich
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- FR2
- FR3
- B2
- B3
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Präriegarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die meisten Präriemalven in Gartenkultur sind Hybriden der weißblütigen Sidalcea candida, die vor allem in den Rocky Mountains und Neu-Mexiko heimisch ist, und Sidalcea malviflora, die eher weiter südlich vorkommt und auch die Küstenregionen Kaliforniens besiedelt. Bergwiesen und Uferbereiche sind die bevorzugten Standorte. Alle Vertreter der Präriemalven-Gattung (Sidalcea) sind in West- und Zentralamerika daheim.
Wuchs
Alle Präriemalven sind sommergrüne, buschig und streng aufrecht wachsende Stauden mit biegsamen hellgrünen Blütenstängeln, die je nach Sorte zwischen einem halben und einem Meter erreichen. Präriemalven sind eher kurzlebig.
Blätter
Typisch für die Präriemalve sind zwei unterschiedliche Blatttypen. Zum einen die rundlichen Grundblätter, aus denen dann die Blütentriebe emporsteigen. Die Grundblätter sind teils gelappt und je nach Sorte zwischen 5 und 20 Zentimeter lang. Die Triebe selbst tragen meist gefingerte oder gelappte Stängelblätter, die deutlich kleiner als die Grundblätter sind. Bei Vertretern, die Sidalcea candida nahestehen, werden Rhizome ausgebildet.
Blüten
Je nach Sorte erscheint bei der Präriemalve zwischen Früh- und Spätsommer an den Blütentrieben eine ährenförmige Traube von weit geöffneten, trichterförmigen, einfachen Blüten. Häufig vertreten sind Creme-, Weiß- oder zarte Pastelltöne. Spektakulär sind auch rotviolette Schattierungen mit einer weißen Zeichnung. Jede Einzelblüte ist durch fünf seidige Kronblätter charakterisiert, in der Mitte stehen zahlreiche Staubblätter, die weit aus der Blüte herausragen. Bei Insekten sind die Blüten von Sidalcea x cultorum ein Renner!

In den Sommermonaten öffnet die Präriemalve ihre zahlreichen Blüten, die Insekten wertvolle Nahrung bieten
Standort
Die Präriemalve mag einen sonnigen Platz, mit Halbschatten kommt sie ebenfalls zurecht. Von Vorteil ist ein windgeschützter Standort. Ansonsten stützt man die biegsamen Blütentriebe mit etwas Reisig oder Ähnlichem ab. Ein Winterschutz ist nicht notwendig.
Boden
Gut nährstoffreicher und durchlässiger Boden ist gefragt. Ein kalkarmer Boden wird bevorzugt, er sollte außerdem nicht zu schwer sein.
Pflanzung
Zwischen März und Oktober ist ein guter Zeitpunkt, um Sidalcea x cultorum anzusiedeln.
Pflege
Kompostgaben im Frühjahr regen die Blühfreude an. Die Präriemalve gießt man am besten durchdringend in größeren Zeitabständen. Dadurch werden die Wurzeln angeregt, in tiefere Bodenschichten vorzudringen. Im Herbst schneidet man alle Blütentriebe auf Bodenniveau ab. Das verhindert die Selbstaussaat, die Staude ist dadurch auch langlebiger, denn sie spart sich die Energie, die sie für die Samenbildung benötigt.
Teilen
Der Zeitpunkt vor oder nach der Blüte bietet sich zum Teilen des Wurzelstocks an.
Verwendung
Die Präriemalve ist für naturnahe Staudenbeete oder als Staudenbegleiter prädestiniert. Gut lässt sie sich auch mit Moschusmalven oder Salbei kombinieren. Im Spätsommer stoßen die Blüten von Astern dazu. Sehr hübsch sieht die Präriemalve auch in der Vase aus. Man sollte erst schneiden, wenn sich die untersten Knospen öffnen.
Sorten
Bei den Präriemalven gibt es eine reiche Auswahl an Farben und Höhen. Hier eine kleine Auswahl: Die rosafarbenen Blüten von ‘Elsie Heugh’ sitzen an einem 80 Zentimeter hohen Trieb. Die Blütenblätter sind gefranst. Weiß blüht die Sorte ‘Bianca’, ‘Partygirl’ in Karminrosa. ‘Brillant’ und ‘Wine Red’ zeigen ein tiefes Karmin- beziehungsweise Weinrot. Beide werden um einen halben Meter hoch. Ein Zwerg ist die dunkelrosafarbene Sorte ‘Puck’, größenmäßig passt die ebenfalls pinkfarbene Sorte ‘Oberon’ dazu.

Die Präriemalven-Sorte ‘Party Girl’ versprüht mit ihren auffälligen karminrosa farbenen Blüten gute Laune im Beet
Vermehrung
Die Sorten der Präriemalve vermehrt man vegetativ durch Stecklinge. Man kann auch auf Selbstaussaat setzen, die sich meist reich einstellt. Wer dies verhindern will, schneidet die Blütentriebe rechtzeitig ab. Wer aus Samen Präriemalven heranziehen will, sät im April/Juni in Gefäße.
Krankheiten und Schädlinge
Sidalcea x cultorum ist für Schneckenfraß und Rostpilze anfällig.