Pflanzen

Mahagoni-Kirsche

Prunus serrula

Prunus serrula zieht mit ihrer rotbraunen Borke vor allem im Winter alle Blicke auf sich. Wir erklären, warum die Zierkirsche es wert ist, öfter gepflanzt zu werden.

Wuchstyp
  • Kleinbaum
  • Großstrauch
Wuchshöhe
von 900 cm bis 1000 cm
Wuchsbreite
von 600 cm bis 700 cm
Wuchseigenschaften
  • kugelförmig
  • ausladend
  • aufrecht
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • April bis Mai
Blütenform
  • Büschel
  • einfach
  • Einzelblüte
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • gesägt
  • spitz elliptisch
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
  • Austriebsfärbung
Fruchtfarbe
  • rot
Fruchtform
  • Steinfrucht
Licht
  • sonnig bis absonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
ph-Wert
  • alkalisch bis neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Rindenschmuck
  • malerischer Wuchs
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 6
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Hausbaum
  • Rasenflächen
  • Rabatten
Gartenstil
  • Innenhof
  • Japangarten
  • Naturgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Mahagoni-Kirsche oder Tibetanische Bergkirsche (Prunus serrula) wächst ursprünglich im Westen Chinas und besiedelt dort Berghänge. Sie gehört zur Gattung Prunus, die 430 Arten umfasst (Familie der Rosaceae). Neben vielen Zierkirschen sind dies Obstbäume mit essbaren Steinfrüchten, etwa Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche und Mandeln. Die meisten Ziergehölze der Art werden wegen ihrer Blüten gepflanzt, die Mahagoni-Kirsche aber vornehmlich wegen ihrer attraktiven Rinde. Sie sollte nicht mit Prunus serrulata verwechselt werden, der Japanischen Blütenkirsche.

Wuchs

Prunus serrula wächst als hochstämmiger Kleinbaum oder mehrstämmiger Großstrauch bis zehn Meter hoch. Die Krone ist halboffen, rundlich und formt sich im Alter malerisch aus. Vor allem im Winter macht das Gehölz von sich reden, denn dann sieht man seine rotbraune, fast metallisch glänzende Rinde, die sich im Zebramuster in Querstreifen abschält. Wie dünnes Papier rollt sich diese ein, bevor sie abfällt.

Blätter

Kurz nach den Blüten treiben die Blätter der Mahagoni-Kirsche bernsteinfarben aus. Das Laub ist später kräftig dunkelgrün, spitz zulaufend und am Rand hübsch gesägt ("serrula" ist lateinisch und bedeutet "kleine Säge"). Im Herbst färbt es sich buttrig gelb, ein wunderbarer Kontrast zur dunklen, spiegelglatten Rinde.

Blüten

Von April bis Mai erscheinen weiße, einfache Blüten, die in duftigen Büscheln zusammenstehen. Sie sind wie die der meisten Kirschen eine beliebte Bienen- und Insektenweide – mit langen, weißen Staubgefäßen lockt Prunus serrula die summende Schar schon von weitem an.

Früchte

Aus den Blüten lässt Prunus serrula im August wenige dunkelrote Minikirschen heranreifen. Genießbar sind die sauren eiförmigen Früchtchen für Menschen nicht, doch Vögel picken sie sich als willkommene Abwechslung.

Mahagoni-Kirsche (Prunus serrula)

Im winterlichen Garten setzt die Mahagoni-Kirsche (Prunus serrula) tolle Akzente

Standort

Damit sich ihre farbstarke Rinde und auch die Herbstfärbung gut ausbilden können, braucht die Mahagoni-Kirsche einen Platz in voller Sonne. Im lichten Schatten gedeiht sie auch, bleibt aber etwas blasser. Setzen Sie sie auch immer an einen windgeschützten Ort.

Boden

Auf einem lehmig-sandigen Boden wächst Prunus serrula am besten. Auch kalkhaltig und tiefgründig sollte dieser für den Herzwurzler sein. Wie alle Prunus-Arten reagiert die Schöne empfindlich auf Staunässe, weshalb die Erde durchlässig, aber stets feucht sein sollte.

Pflanzung

Um ihre Krone voll zu entfalten, braucht Prunus serrula gut sechs bis sieben Meter Raum nach allen Seiten. Man pflanzt sie im Frühling oder im Herbst. Das Pflanzloch heben Sie so aus, dass es einen doppelt so großen Umfang wie der Wurzelballen hat. Den Aushub mischen Sie mit reifem Kompost und etwas Hornspänen und füllen ihn wieder ein, treten ihn ordentlich fest und wässern die Pflanzstelle durchdringend. Bei großen Hochstämmen können ein bis zwei Holzpfosten Halt geben, an denen der Stamm festgebunden wird. Der Wurzelbereich sollte nicht bepflastert werden.

Pflege

Die Mahagoni-Kirsche ist sehr winterhart und gedeiht gemäß ihres Naturstandorts am besten in kühleren Regionen. Das Laubgehölz bedarf keiner ausgesprochenen Pflege.

Schnitt

Mit den Jahren bildet die Mahagoni-Kirsche von alleine ihre charakteristische Form aus. Um den natürlichen Wuchs möglichst wenig zu stören, schneiden Sie höchstens, um kleine Korrekturen vorzunehmen und dies gleich nach der Blüte. Gerade ältere Triebe sollte man erhalten, um in den Genuss der abblätternden Rinde zu kommen. Bei veredelten Pflanzen bildet manchmal die Unterlage am Grund Wildtriebe, die man immer gleich vollständig entfernt.

Verwendung

Prunus serrula lässt sich vielfältig einsetzen: Im großen Garten als Solitär auf weiter Rasenfläche, im kleinen Garten als Leitpflanze in der Rabatte – und bei guter Bewässerung sogar im Kübel. Ältere Pflanzen eignen sich ideal als Kletterbaum. Weil die Mahagoni-Kirsche ihre schönste Wirkung im Winter entfaltet, sollte man sie vom Fenster aus gut sehen oder am besten in den Vorgarten pflanzen. Auch in asiatischen Gärten wird diese Zierkirsche gern als besonderer Blickpunkt verwendet. Selbst als Bonsai sieht man sie dort. Um ihre blattlose Pracht zu betonen, unterpflanzen Sie Ihre Mahagoni-Kirsche am besten mit Stauden, die sich im Winter und Vorfrühling mit immergrünen Blättern oder frühen Blüten hervortun. Dazu gehören Schildfarne (Polystichum), Bergenien (Bergenia) und viele Storchschnabelarten (Geranium). Frühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) sehen mit ihren herzförmigen Blättern und weißen wie rosa Blüten vor dem braunroten Stamm entzückend aus, ebenso Christrosen (Helleborus). Natürlich sind auch alle frühen Zwiebelblüher ideale Begleiter.

Mahagoni-Kirsche in Einzelstellung

Die Mahagoni-Kirsche kommt in Einzelstellung wunderbar zur Geltung, lässt sich aber auch vielfältig unterpflanzen

Sorten

Meist wird Prunus serrula in der Ursprungsart herangezogen. Einige Baumschulen bieten die Sorte ‘Amber Scotts’ an, eine Selektion mit zimtroter Rinde. ‘Branklyn’ besticht mit nahezu weinroter Borke.

Vermehrung

Prunus serrula wird in den Baumschulen aus Steckhölzern oder Sämlingen herangezogen und oft auf eine Unterlage, meist Vogelkirsche, veredelt. Diese stellt aber nur die Basis, die Mahagoni-Kirsche selbst bildet den attraktiven Stamm oder mehrtriebigen Großstrauch.

Krankheiten und Schädlinge

Mahagoni-Kirschen können im Frühjahr unter Blattläusen leiden. Auf nassen Böden sterben mitunter während und nach der Blüte die Triebspitzen ab, verursacht durch die Monilia-Spitzendürre. Manchmal hinterlassen die Schrotschuss- und Sprühfleckenkrankheit Spuren an den Blättern. Bei sommerlicher Trockenheit kann Echter Mehltau vorkommen.

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