Pflanzen

Tokiokirsche, Maienkirsche

Prunus x yedoensis

Prunus x yedoensis liebt den Soloauftritt. Dann begeistert die Tokiokirsche mit weißen Blütenwolken im Frühling und im Herbst mit kräftiger Laubfärbung.

Wuchstyp
  • Kleinbaum
  • Großstrauch
Wuchshöhe
von 500 cm bis 900 cm
Wuchsbreite
von 400 cm bis 500 cm
Wuchseigenschaften
  • trichterförmig
  • schirmförmig
  • aufrecht
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • März bis April
Blütenform
  • Schalenblüten
  • Trauben
Blüteneigenschaften
  • leicht duftend
  • ungefüllt
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • elliptisch
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
  • Austriebsfärbung
Fruchtfarbe
  • schwarz
Fruchtform
  • Steinfrucht
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Rindenschmuck
  • malerischer Wuchs
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 6
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Hausbaum
  • Rasenflächen
Gartenstil
  • Japangarten
  • Naturgarten
  • Parkanlage
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Wenn in Japan das Kirschblütenfest ("hanami") gefeiert wird, spielt Prunus x yedoensis neben vielen anderen Zierkirschen die Hauptrolle. Alljährlich im Frühling taucht sie Parks und Alleen in ein weißes Blütenmeer. Die Kirschblüte ("sakura") gilt in der japanischen Kultur als wichtigstes Symbol für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Die Tokiokirsche, Maienkirsche oder Yoshinokirsche ist eine alte Hybride, die etwa 1864 aus Prunus speciosa und Prunus subhirtella entstanden ist. Zur Gattung Prunus, die 430 Arten umfasst, gehören neben den wegen ihrer hübschen Blüten gepflanzten Ziergehölzen auch Bäume mit essbaren Steinfrüchten wie Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche und Mandeln.

Wuchs

Prunus yedoensis ist ein schnellwachsender, bis neun Meter hoher Baum. In seiner Jugendphase wächst er zunächst strauchartig und bildet eine trichterförmige Krone. Mit den Jahren entwickelt sich die Tokiokirsche zu einem malerisch ausladenden Baum, der gut fünf Meter breit werden kann. Die anfangs graue Rinde färbt sich im Alter rotbraun, ein schöner Anblick in der blattlosen Zeit.

Blätter

Im April treiben die elliptischen Blätter auffallend gelbgrün aus und ändern sich danach in sattes Grün. Im Herbst färbt sich Prunus yedoensis kräftig gelborange bis ziegelrot.

Blüten

Schon Ende März, Anfang April verwandelt sich die Maienkirsche – entgegen ihres Namens – in eine wahre Blütenwolke mit feinem Mandelduft. Aus rosafarbenen Knospen entwickeln sich weiße kleine Blüten, die zu fünft oder zu sechst in Trauben zusammenstehen. Bis zum Abrieseln der Blütenblätter vollzieht sich dabei ein märchenhaftes Naturschauspiel. Da ihre Schalenblüten ungefüllt sind, finden Bienen und andere Insekten reichlich Nektar und Pollen.

Blüte Tokiokirsche (Prunus x yedoensis)

Die Tokiokirsche (Prunus x yedoensis) wird auch Maienkirsche genannt, obwohl sie bereits Ende März ihre Blüten öffnet

Früchte

Selten entwickeln sich erbsengroße, schwarze Kirschen, an denen Vögel ein wenig herumpicken. Da sie nicht süß und saftig sind, vertrocknen die meisten, wenn sie zu Boden fallen.

Standort

Auch wenn diese japanische Zierkirsche auch im Halbschatten zurechtkommt, entwickelt sie ihre volle Blütenpracht nur in der vollen Sonne.

Boden

Auf einem lehmig-sandigen Boden wächst Prunus yedoensis am besten. Als Herzwurzler braucht sie einen tiefgründigen Platz.

Pflanzung

Prunus yedoensis lässt sich im Frühling, besser aber im Herbst pflanzen. Das Pflanzloch heben Sie so aus, dass es einen doppelt so großen Umfang wie der Wurzelballen hat. Den Aushub füllen Sie wieder ein, treten ihn ordentlich fest und wässern die Pflanzstelle durchdringend. Bei großen Hochstämmen können ein bis zwei Holzpfosten Halt geben, an denen der Stamm festgebunden wird. Außer als Hochstamm gibt es die Tokiokirsche noch als Strauch.

Pflege

Die Maienkirsche ist sehr robust und frosthart. Sie bedarf keiner ausgesprochenen Pflege.

Schnitt

Der Reiz von Prunus yedoensis liegt darin, dass sie von selbst ihre charakteristische Schirmform ausbildet. Deshalb brauchen Sie den Baum höchstens im Alter zu schneiden, um kleine Korrekturen vorzunehmen.

Verwendung

Nah am Haus oder in eine Hecke gepflanzt, kann sich die Krone der Maienkirsche nicht optimal ausbreiten. Deshalb kommt die Pflanze im Garten am besten in Alleinstellung, zum Beispiel auf einer Rasenfläche zur Geltung. Gibt es dann etwas Schöneres, als zu ihren Füßen Narzissen (Narcissus) oder Krokus (Crocus) im Gras verwildern zu lassen? Sie können Ihren Solitärbaum auch mit Frühlingsblumen unterpflanzen, etwa mit Schaumblüte (Tiarella), Elfenblume (Epimedium), Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera) oder Herzblumen (Dicentra).

Sorten

Neben der beliebten Ursprungsart gibt es von Prunus yedoensis auch einige Sorten. Deutlich langsamer, aber genauso schön ausladend wächst ‘Moerheimii’. Eine zierliche Hängeform ist ‘Ivensii’, die meist auf einen Hochstamm veredelt ist. Sie wächst bis drei Meter hoch und blüht weiß. Als filigrane Pendula-Form ist auch ‘Shidare Yoshino’ bekannt. In softem Rosa lässt ‘Akebono’ Gärtnerherzen höher schlagen, eine in den USA verbreitete Züchtung.

Vermehrung

Prunus yedoensis wird in den Baumschulen aus Steckhölzern herangezogen und oft auf eine Unterlage, meist Vogelkirsche, veredelt.

Krankheiten und Schädlinge

Auf nassen Böden können während und nach der Blüte der Tokiokirsche die Triebspitzen absterben, verursacht durch die Monilia-Spitzendürre. In diesem Fall schneidet man befallene Äste bis ins gesunde Holz zurück. Manchmal hinterlassen die Schrotschusskrankheit und die Raupen des Kleinen Frostspanners Spuren an den Blättern.

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