Pflanzen

Purpur-Magnolie

Magnolia liliiflora

Die Purpur-Magnolie zieht zur Blütezeit im April alle Blicke auf sich und ist ein langlebiger, unkomplizierter Solitär-Strauch. Unsere Tipps zur Pflanzung und Pflege.

Wuchstyp
  • Kleinbaum
  • Großstrauch
Wuchshöhe
von 300 cm bis 500 cm
Wuchsbreite
von 250 cm bis 250 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • dicht
  • buschig
Blütenfarbe
  • rot
  • rosa
Blütezeit (Monat)
  • April bis Juni
  • September
Blütenform
  • Einzelblüte
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • verkehrt eiförmig
Fruchtfarbe
  • braun
Fruchtform
  • Balgfrucht
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • malerischer Wuchs
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 6
Verwendung
  • Einzelstellung
  • freiwachsende Hecken
  • Hausbaum
  • Rasenflächen
  • Blütenhecken
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Japangarten
  • Parkanlage

Herkunft

Die Purpur-Magnolie (Magnolia liliiflora) ist in China, genauer in den Provinzen Yunnan und Hubei beheimatet und kann auf eine lange Geschichte als Ziergehölz zurückblicken. Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie über Japan nach Europa eingeführt und erlangte auch hier große Beliebtheit als Zierstrauch. Bei seinen Züchtungsversuchen verwendete der französische Botaniker Étienne Soulange-Bodin die Purpur-Magnolie als Elternart der heute sehr verbreiteten Tulpenmagnolie (Magnolia x soulangeana).

Wuchs

Durch ihren kurzen Stamm und die starken Verzweigungen wächst die Purpur-Magnolie zu einem ausladenden Strauch oder kleinen Baum von bis zu fünf Metern Wuchshöhe heran. Ihre graue Rinde bleibt auch im Alter schön glatt. Nur die Triebspitzen und Knospen sind weich behaart.

Blätter

Die Blätter von Magnolia liliiflora sitzen wechselständig an den Zweigen und werden bis zu zwanzig Zentimeter lang und bis zu zehn Zentimeter breit. Ihre Form kann als umgekehrt elliptisch mit keilförmigem Grund und am Ende zugespitzt beschrieben werden. Die Blätter sind nur kurz gestielt und besitzen ein edles, dunkles Grün. Sei erscheinen erst kurz nach der Blüte. Nach einer unspektakulären Gelbfärbung wirft die Purpur-Magnolie im Herbst ihre Blätter ab.

Blüten

Blütenknospe der Purpur-Magnolie

Die Blütenknospen der Purpur-Magnolie sind pelzig behaart und öffnen sich im April

Ab April, etwas später als die Tulpenmagnolie, öffnet die Purpur-Magnolie ihre Blüten. Die großen auffällig purpurfarbenen Blüten sitzen einzeln am Ende der Zweige und erreichen bis zu 13 Zentimeter Durchmesser. Die Blütenblätter sind wie für Magnolien üblich, schraubig angeordnet und nicht miteinander verwachsen. Die Blüten besitzen einen leichten Duft und bei guten Standortbedingungen zeigt sich verteilt über den Sommer eine leichte Nachblüte.

Früchte

Nach der Befruchtung entwickelt die Purpur-Magnolie die magnolientypischen Sammelbalgfrüchte, die etwa fünf Zentimeter lang werden. Anfangs noch grün, färben sie sich mit zunehmender Reife dunkelrot bis braun.

Standort

Am Heimatstandort der Purpur-Magnolie herrschen subtropische bis humide Klimabedingungen. Bei uns bevorzugt sie einen Platz in sonniger bis halbschattiger Lage. Je sonniger, umso reicher ist der Blütenansatz. Ihre Frosthärte ist sehr gut, nur Spätfröste können die Blüte schädigen.

Boden

Der Boden für die Purpur-Magnolie sollte durchlässig, humos und nährstoffreich sein. Wichtig ist eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, denn bei anhaltender Trockenheit leidet die Wüchsigkeit.

Pflanzung

Wenn möglich sollte man die Purpur-Magnolie im Frühjahr pflanzen, damit sie bis zum Winter gut eingewurzelt ist. Die empfindlichen Wurzeln von Magnolia liliiflora breiten sich dicht unter der Erdoberfläche aus. Um die Feuchtigkeit im Boden zu halten, empfiehlt sich eine Abdeckung mit Rindenmulch.

Pflege

In Trockenperioden sollte man vor allem bei jungen Exemplaren der Purpur-Magnolie auf eine gute Wasserversorgung achten.

Schnitt

Die Purpur-Magnolie sollte man am besten ungeschnitten wachsen lassen. Lediglich abgebrochene oder abgestorbene Zweige sollte man im Sommer entfernen.

Natürlicher Wuchs Purpur-Magnolie

Am schönsten ist die Purpur-Magnolie, wenn man sie ungestört wachsen lässt

Verwendung

In Einzelstellung kommen das schöne Wuchsbild und die prächtige Blüte der Purpur-Magnolie am schönsten zu Geltung. Bei der Wahl des Platzes sollte man bedenken, dass sie mit zunehmendem Alter recht breitwüchsig wird. Frühjahrsblühende Zwiebelblumen fühlen sich unter ihrer Krone sehr wohl.

Sorten

Eine der ältesten und heute noch sehr beliebte Sorte der Purpur-Magnolie ist ‘Nigra’ mit tief purpurnen Blüten. Außerdem findet man häufig die Sorte ‘Susan’ im Handel. Sie wird mit etwa drei Metern Wuchshöhe nicht so hoch wie die reine Art.

Vermehrung

Für die Vermehrung der Magnolie braucht man einiges an Geduld. Absenker kann man frühestens nach zwei Jahren abtrennen, weil sie erst dann genügend Wurzeln ausgebildet haben und ausgesäte Samen keimen sehr unregelmäßig und meist erst im übernächsten Frühjahr.

Krankheiten und Schädlinge

Die Purpur-Magnolie zeigt sich als kaum anfällig gegenüber Schädlingen und Pflanzenkrankheiten.

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