Pflanzen

Purpurdost

Origanum laevigatum

Der Purpurdost füllt sonnige Plätze im Garten und zieht mit seinen Blüten Bienen und Schmetterlinge an. So pflanzen und pflegen Sie die Staude.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 30 cm bis 60 cm
Wuchsbreite
von 20 cm bis 30 cm
Wuchseigenschaften
  • dicht
  • buschig
Blütenfarbe
  • violett
  • rosa
Blütezeit (Monat)
  • Juli bis September
Blütenform
  • lippenförmig
  • Rispen
  • Trauben
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • lanzettlich
  • oval
Blatteigenschaften
  • wintergrün
  • duftend
Fruchtform
  • Nussfrucht
Fruchteigenschaften
  • unscheinbar
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • steinig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis frisch
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Duftplanze
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • FR1
  • ST1
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Pflanzgefäße
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Heidegarten
  • Kräutergarten
  • Naturgarten
  • Topfgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Der Purpurdost (Origanum laevigatum) ist eine Wildart aus der Südtürkei und Zypern, die sich leicht mit unserem heimischen Echten Dost (Origanum vulgare) kreuzt – dieser ist vielen als "Wilder Majoran" und Pizzagewürz in der Küche bekannt. In Gärtnereien kommt es durch natürliche Kreuzung zu Sämlingen, die findige Gärtner entdecken und weiterkultivieren. So geht eine der besten Sorten ‘Herrenhausen’ auf den Staudengärtner Heinz Hagemann aus Hannover zurück. In der Schweizer Staudengärtnerei Frei selektierte man die auch als Gewürz- und Teekraut verwendbare ‘Aromatico’. Wie alle Lippenblütler (Lamiaceae) sind die Bienenmagneten ideal, wenn Sie eine unkomplizierte Staude für den insektenfreundlichen Garten suchen.

Wuchs

Bevor der Purpurdost seine Blütenstängel nach oben schiebt, zeigt er einen fast polsterförmigen Wuchs. Je nach Sorte wird er 30 bis 60 Zentimeter hoch und etwa 30 Zentimeter breit. Bei der Wildart handelt es sich um einen rasenbildenden Halbstrauch. Im Laufe der Saison verholzen die Blütentriebe langsam. Sie sind stark verzweigt. Das verleiht dem Purpurdost eine schleierartige Wirkung.

Blätter

Die wintergrünen Blätter zeigen im Vergleich zu dem auch als Zierpflanze genutzten Gewürzmajoran oder Heidegünsel (Origanum vulgare) ein matteres Grün. Sie sind oval-lanzettlich geformt und duften je nach Sorte mehr oder weniger aromatisch.

Blüten

Der Purpurdost blüht über mehrere Wochen von Juli bis September. Viele kleine Einzelblüten vereinigen sich traubenförmig entlang der Blütenstiele zu einer Rispe. Schon die Knospen geben Farbe. Entfalten sich daraus die rosa bis purpurfarbenen Lippenblüten, ist die Schleierwirkung perfekt. Der Farbeffekt wird durch den purpurfarbenen Kelch noch verstärkt.

Purpurdost-Blüte mit Biene

Der Purpurdost ist ein wahrer Bienenmagnet

Früchte

Die Samenstände von Origanum laevigatum sehen auch nach dem Verblühen noch sehr schmückend aus.

Standort

Der Purpurdost liebt es sonnig und warm. Er ist sehr trockenheitsverträglich.

Boden

Origanum laevigatum besiedelt in der Natur steinige Plätze und grasige Stellen auf eher kalkhaltigen Böden. Entsprechend durchlässig sollte der Boden im Garten sein.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit ist von Ende März bis Mitte Juni.

Pflege

Der Purpurdost gehört zu den genügsamen Pflanzen, denen man höchstens mal eine Gabe gut verrotteten, unkrautfreien Kompost im April gibt und flach einarbeitet. Mit dem Rückschnitt können Sie bis zum Frühjahr warten. Die Samenstände sind dekorativ und sehen im Winter mit Raureif und Schnee besonders hübsch aus. Sie bieten Vögeln und Kleintieren Nahrung und Unterschlupf. Außerdem bilden sie einen guten Winterschutz für die dicht an der Oberfläche liegenden Wurzelstöcke. Wollen Sie allerdings verhindern, dass sich der Purpurdost versamt – etwa, weil Sie den Bestand sortenrein halten wollen – schneiden Sie ihn direkt nach dem Verblühen zurück.

Verwendung

Sie können die auch als Blumen-Dost oder Blüten-Oregano bezeichneten Dauerblüher in sonnigen Staudenbeeten und Freiflächen als Füllpflanze einsetzen. Durch den schleierartigen Effekt der Blüten eignen sie sich besonders gut, um starrere Formen zu umspielen, beispielsweise neben Purpursonnenhut (Echinacea purpurea), Fetthenne (Sedum telephium) und im Vordergrund von Phlox (Phlox paniculata). Die duftigen Spätsommerblüher passen hervorragend zu kissenförmigen Herbstastern und Ziergräsern wie Rutenhirse. Pflanzt man die sonnenhungrigen Insektenmagneten erhöht auf eine Mauerkrone, kann man das Treiben auf den Blüten besonders gut beobachten. Purpurdost lockert Steinanlagen und Heidegärten auf. Die Sorte ‘Aromatico’ macht sich gut als Farbtupfer im Kräutergarten. Alle Sorten sind ideal für die Topf- und Kübelpflanzung.

Purpurdost ‘Herrenhausen’

Der Purpurdost ‘Herrenhausen’ macht zwischen Gräsern eine gute Figur

Sorten

Die reich verzweigte Sorte ‘Herrenhausen’ blüht besonders lange und hat eine starke Farbwirkung. Die Blüten sind dunkelviolett und besitzen fast schwarze Deckblätter. Auch die rötlich-grünen Blätter sind dunkler als bei anderen Sorten. ‘Rosenkuppel’ wächst, wie der Name vermuten lässt, zu einer rundlichen Kuppel von rund 40 Zentimetern und ist mit unzähligen rosaroten Blüten besetzt. Die ansprechenden Blütenbälle sind im Farbton heller als ‘Herrenhausen’. Neben der üppigen Blüte hat die Sorte ‘Aromatico’ kulinarisch etwas zu bieten. Die jungen Triebspitzen schmecken sehr aromatisch. Sie können die auch Schweizer Oregano genannte ‘Aromatico’ als Teekraut, Gewürz- und Heilpflanze verwenden. Als Auslese der Wildform Origanum laevigatum wird ‘Hopley’s’ angeboten. Sie blüht zartviolett von Juli bis August. Mit ihren locker verzweigten, drahtigen Blütenstielen wirkt die 50 Zentimeter hohe ‘Hopley’s’ besonders grazil.

Vermehrung

Origanum Laevigatum-Hybriden vermehrt man sortenrein im Frühsommer (Mai/Juni) über Stecklinge. Sämlinge variieren in der Blütenfarbe und können sich im Aussehen stark von den Eltern unterscheiden.

Krankheiten und Schädlinge

Der Purpurdost bleibt weitgehend unberührt von Krankheiten und Schädlingen. Er ist nicht schneckengefährdet.

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