Purpurtute
Syngonium podophyllum
Die Purpurtute ist als schnelle Kletterpflanze bekannt, hat sich aber auch in Ampeln bewährt. Es gibt viele schöne Sorten mit bunten Blättern.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kletterpflanze
- Wuchshöhe
- von 150 cm bis 200 cm
- Wuchseigenschaften
-
- hängend
- buschig
- Blütenfarbe
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- grün
- weiß
- Blütenform
-
- Ähre
- Blattfarbe
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- grün
- rot
- mehrfarbig
- Blattform
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- eingeschnitten
- pfeilförmig
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant bis kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Verwendung
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- Einzelstellung
- Innenraumbegrünung
- Rankhilfen
- Pflanzgefäße
- Warmhaus
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Die Purpurtute (Syngonium podophyllum) ist eine von circa 35 bis 41 Arten aus der Gattung Syngonium. Diese wiederum zählt zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Die Familie ist für ihre Zimmerpflanzen berühmt. Neben der Purpurtute finden sich darunter Größen wie die Efeutute (Epipremnum), Baumfreund (Philodendron), Dieffenbachie (Dieffenbachia), Einblatt (Spathiphyllum) und Zantedeschia (Calla). Syngonium podophyllum ist in Mexiko, Guatemala, El Salvador und Costa Rica heimisch.
Wuchs
Die Purpurtute klettert, hängt oder kriecht – je nachdem, wo und wie man sie im Zimmer platziert. Sie lässt ihre bis zu zwei Meter langen Triebe elegant über den Rand einer Ampel hängen, begrünt horizontal das Fensterbrett und klettert munter in die Höhe, wenn man ihr eine Kletterhilfe bietet. Im Laufe der Zeit werden die anfangs dünnen Triebe kräftiger und entwickeln ausgeprägte Blattknoten. Es gibt von Syngonium podophyllum attraktive Sorten, die durch verschiedenfarbige Blätter auffallen. Die Purpurtute ist schwach giftig. Sie enthält wie alle Aronstabgewächse Calciumoxalat und Oxalsäure.
Blätter
Das Alter einer Purpurtute spiegelt sich im Aussehen ihrer glänzend-ledrigen Blätter wider. Denn im Laufe der Jahre verändert sich ihre Blattform. Bei jungen Efeututen ist die Blattspreite pfeilförmig. Später sind die Blätter tief eingeschnitten. Dabei teilt sich der Rand fünf-, sieben-, neun- oder sogar elffach. Die Blätter haben einen gekerbten Stiel, der meist ebenso lang wie die Blattspreite ist.

Je nach Sorte können die Blätter der Purpurtute auch eine rötliche Färbung besitzen
Blüten
Wenn Sie an Ihrer Purpurtute eine Blüte entdecken, können Sie sich selbst beglückwünschen. Denn sie blüht nur auf, wenn die Pflanze rundum bestens betreut wird. Die eher unscheinbaren Blüten in Form einer Ähre werden von einem grün-weißen Hochblatt umhüllt.
Standort
Gönnen Sie Ihrer Purpurtute einen hellen Platz mit diffusem Licht. Das gilt insbesondere für buntblättrige Sorten. Je mehr Weiß die Blätter tragen, desto mehr Licht braucht die Grünpflanze. Direkte Sonne ist aber unerwünscht, insbesondere um die Mittagszeit. Im Sommer fühlt sich Syngonium podophyllum auch an einem halbschattigen Platz an der frischen Luft wohl. Während der dunklen Jahreszeit ist es ratsam, Purpurtuten mithilfe einer Pflanzenleuchte täglich Licht zu schenken. Denn nur wenn die Lichtwerte stimmen, kommt sie gesund durch den Winter.
Substrat
Eine normale, qualitativ hochwertige Zimmerpflanzenerde sichert das Wohlbefinden von Syngonium podophyllum.
Gießen
Die Purpurtute ist bezüglich der Wasserversorgung eigen. Weder Staunässe noch ein tagelang trockener Ballen werden vertragen. Sie möchte stets nur mäßig gegossen werden. Zudem bevorzugt sie abgestandenes, kalkarmes, zimmerwarmes Wasser. Sie sollten mit dem Gießen aufhören, sobald das Wasser aus dem Abzugsloch läuft. Zudem tut man gut daran, überschüssiges Wasser nach einigen Minuten aus dem Übertopf auszuschütten. Danach wird mit dem nächsten Guss gewartet, bis die Erde im Topf trocken ist. Da die Purpurtute von Natur aus eine hohe Luftfeuchte gewohnt ist, dankt sie ein regelmäßiges Besprühen der Triebe und Blätter. Badezimmerklima behagt ihr sehr.

Zum Gießen der Purpurtute (Syngonium podophyllum) verwendet man am besten kalkarmes, zimmerwarmes Wasser
Düngen
Für alle, die das Düngen gern mal vergessen, ist Syngonium podophyllum genau die richtige Zimmerpflanze. Denn sie lebt lieber auf Diät. Es reicht, sie in den hellen Monaten alle vier bis sechs Wochen mit einem flüssigen Zimmerpflanzendünger zu beglücken. Zwischen November bis März sollte man die Purpurtute nur einmal düngen.
Umtopfen
Junge Purpurtuten wachsen kräftig. Spätestens wenn Sie sehen, dass ihre Wurzeln den Topf erobert haben und Ihre Purpurtute unglücklich aussieht, ist es Zeit für einen Umzug! Dieser erfolgt bestenfalls im Frühling. Dafür nimmt man die Grünpflanze vorsichtig aus dem Topf, lockert anschließend die Wurzeln mit den Fingern und pflanzt sie einfach in ein größeres Gefäß. Dabei sollte man den Durchmesser des neuen Topfes nicht zu groß wählen.
Schneiden
Sollte die Purpurtute ihren Zimmergenossen auf die Pelle rücken oder den ihr zugedachten Platz sprengen, kann man ihre Triebe problemlos um bis zu etwa zwei Drittel einkürzen. Am besten greifen Sie im Frühjahr zur Gartenschere oder einem scharfen Messer.
Sorten
- Syngonium podophyllum ‘Emerald Gem’: Die Blätter sind kurz gestielt, dunkelgrün gefärbt mit hellgrüner Zeichnung entlang der Blattadern.
- ‘White Butterfly’: Die eleganten, pfeilförmigen, etwa 20 bis 30 Zentimeter langen Blätter punkten mit einer grün-weißen Marmorzeichnung.
- ‘Arrow’: Die Blätter tragen ein helles Grün und sind weiß geadert.
- ‘Red Heart’: Die Blätter schimmern in einem sanften Rot.
- ‘Neon’: Die Sorte schmückt sich mit einem kräftigen Rot, das einen leicht metallischen Glanz aufweist.

Die Purpurtute ‘Emerald Gem’ zeigt entlang der Blattadern eine helle Zeichnung
Vermehrung
Am einfachsten vermehrt man Purpurtuten durch Stecklinge. Im späten Frühjahr bis in den frühen Sommer kann man die Purpurtute mithilfe von acht bis zehn Zentimeter langen Kopf- oder Teilstecklingen vermehren. Man schneidet mehrere Stecklinge direkt unterhalb eines Blattknotens ab und entfernt dann die unteren Blätter. Anschließend werden sie in Töpfe mit Anzuchterde gesteckt. Die Stecklinge wachsen gut an, wenn man sie hell und warm aufstellt. Bestenfalls bringt man sie unter dem Dach eines Zimmergewächshauses unter. Man kann auch eine Folie über den Nachwuchs stülpen. Wichtig ist, das Lüften nicht zu vergessen. Für eine kompakte Pflanze setzt man die Stecklinge am besten zu mehreren in einen Topf, denn Purpurtuten bilden keine Seitentriebe.
Alternativ kann man die Stecklinge von Syngonium podophyllum mit der Schnittfläche nach unten auch einfach in ein Glas mit Wasser stellen. Da sich die meisten Wurzeln an den Knoten bilden, sollte ein Knoten im Wasser sein. Sobald die Wurzeln etwa zwei Zentimeter lang sind, dürfen sie in Töpfe mit Erde umziehen.
Krankheiten und Schädlinge
Feine Spinnweben auf den Pflanzen deuten auf einen Befall durch die Rote Spinnmilbe hin. Sie sind gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar. Bei Insekten mit hoch gewölbten, festen Rückenschildern, die sich gut getarnt auf den Blattunterseiten und den Trieben aufhalten, handelt es sich um Schildläuse. Sie treten häufig bei Zugluft auf. Auch Schmierläuse und Wollläuse können auftreten. Man erkennt sie gut an den watteartigen weißen Ausscheidungen, die an Wattebäusche erinnern.