Pyrenäen-Storchschnabel
Geranium endressii
Seine zarten, rosafarbenen Blüten präsentiert der Pyrenäen-Storchschnabel im Sommer. So gelingen Pflanzung und Pflege des wuchsfreudigen Bodendeckers.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 25 cm bis 50 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- flachwüchsig
- teppichbildend
- Ausläufer
- dicht
- Blütenfarbe
-
- rosa
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis September
- Blütenform
-
- Einzelblüte
- endständig
- Schalenblüten
- Blüteneigenschaften
-
- ungefüllt
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gelappt
- handförmig geteilt
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtform
-
- Spaltfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- bedingt winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- GR1
- GR2
- FR2
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Bodendecker
- Verwilderung
- Flächenbegrünung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Naturgarten
- Waldgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Der Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium endressii) stammt – wie sein Name schon vermuten lässt – ursprünglich aus der westlichen Hälfte der Pyrenäen. Dabei kommt die hübsche Staude aus der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) hauptsächlich in Frankreich vor. Ihren Zweitnamen Rosa Storchschnabel verdankt die Storchschnabel-Art ihren zarten, rosafarbenen Blüten. Häufig wird der Pyrenäen-Storchschnabel auch unter dem botanischen Namen Geranium x oxonianum angeboten – dabei handelt es sich allerdings um eine Kreuzung der Art mit Geranium versicolor.
Wuchs
Geranium endressii breitet sich mit länglichen Rhizomen auf oder knapp unter der Erdoberfläche aus. Mit seinen niederliegenden Stängeln erreicht der Bodendecker eine Höhe zwischen 25 und 50 Zentimetern.
Blätter
Die Grundblätter des Pyrenäen-Storchschnabels sind teilweise immergrün und fast bis zur Basis in fünf spitze Abschnitte geteilt.
Blüten
Von Juni bis September öffnet der Rosa Storchschnabel seine trompetenförmigen Blüten, die gerne von Bienen und anderen Insekten besucht werden. Sie leuchten in Rosarot oder Lachsrosa und besitzen oftmals einen silbrigen Schimmer. Die Aderung im oberen Teil der Kronblätter ist etwas dunkler und netzartig. Mit zunehmendem Alter dunkeln die Blüten von Geranium endressii noch nach. Tipp: Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte bewirkt meist einen weiteren Blütenflor.

Die rosafarbenen Blüten vom Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium endressii) bilden einen schönen Kontrast zum sattgrünen Laub
Früchte
Nach der Blüte bildet Geranium endressii Spaltfrüchte aus. Wenn gewünscht, lässt sich durch einen Rückschnitt eine übermäßige Selbstaussaat verhindern.
Standort
Wer einen passenden Standort für den Pyrenäen-Storchschnabel sucht, hat die Wahl: Geranium endressii gedeiht sowohl auf sonnigen als auch auf halbschattigen Plätzen.
Boden
Wichtig für Geranium endressii ist ein mäßig trockener bis frischer Boden, der möglichst durchlässig und nährstoffreich sein sollte.
Pflanzung
Wie für die meisten anderen Storchschnabel-Arten gilt auch für den Pyrenäen-Storchschnabel, dass das Frühjahr der beste Zeitraum für eine Pflanzung ist. Beachten Sie dabei, dass Geranium endressii zwischen 30 und 40 Zentimeter breit werden kann. Pro Quadratmeter können Sie mit etwa elf Pflanzen rechnen.
Pflege
Die Pflegemaßnahmen für den Pyrenäen-Storchschnabel sind überschaubar. Frisch gepflanzte Exemplare sollten Sie an warmen, sonnigen Tagen gut wässern. Im Frühjahr ist eine Gabe Kompost zu empfehlen. Wenn Sie den Bodendecker nach der Blüte komplett zurückschneiden, treibt er zudem frisch und kompakt nach.
Teilen
Eine Teilung der langlebigen Stauden ist nicht unbedingt notwendig, aber ohne Probleme möglich. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr.
Winterschutz
Aufgrund der flach liegenden Rhizome ist die Art nur begrenzt winterhart. Vor allem bei Kahlfrost ist es ratsam, Geranium endressii mit einem Winter- und Sonnenschutz zu versehen.
Verwendung
Als anspruchsloser Bodendecker eignet sich der Pyrenäen-Storchschnabel wunderbar für größere Freiflächen, den Gehölzrand und größere Rabatten. Gut kombinieren kann man ihn mit vielen trockenheitsverträglichen Wildstauden, wie zum Beispiel mit Ochsenzunge oder Kartäusernelke.

Einen schönen Dreiklang im Beet bilden Pracht-Storchschnabel, Pyrenäen-Storchschnabel und Frauenmantel
Sorten
Von Geranium endressii gibt es einige gute Sorten, die vielseitig verwendbar sind. Dabei handelt es sich meist um Kreuzungen mit Geranium versicolor. Die Selektionen werden oftmals auch Geranium x oxonianum zugeordnet.
- ‘Beholder’s Eye’: leuchtend rosa bis magentarosa Blüten, 45 Zentimeter hoch
- ‘Betty Catchpole’: dunkelrosa Blüten mit schwacher Aderung, 40 Zentimeter hoch
- ‘Castle Drogo’: lachsrosa Blüten, etwa 45 Zentimeter hoch
- ‘Rosenlicht’: leuchtend magentarosa Blüten, 45 Zentimeter hoch
- ‘Wargrave Pink’: intensiv lachsrosa, zierlich, 30 Zentimeter hoch
Vermehrung
Die Vermehrung des Storchschnabels gelingt in der Regel auch Hobbygärtnern ohne Probleme. Den Pyrenäen-Storchschnabel vermehrt man am besten über Rhizomschnittlinge. Dazu werden die Rhizomstücke schräg angeschnitten und in einen kleinen Topf mit Anzuchterde gesteckt.
Krankheiten und Schädlinge
Generell gilt der Pyrenäen-Storchschnabel als äußerst robust. Von Schnecken wird er gemieden, allerdings können gelegentlich Rostpilze oder Echter Mehltau auftreten.