Pflanzen

Quellmoos

Fontinalis antipyretica

Das Quellmoos ist besonders als Bodendecker für Gartenteiche und Aquarien begehrt. So gelingen Pflanzung und Pflege von Fontinalis antipyretica.

Wuchstyp
  • Wasserpflanze
Wuchshöhe
von 20 cm bis 40 cm
Wuchseigenschaften
  • flachwüchsig
  • dicht
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • lanzettlich
  • schmal
Blatteigenschaften
  • immergrün
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenfeuchte
  • Wasser
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • heimische Wildpflanze
Verwendung
  • Teichbepflanzung
Gartenstil
  • Wassergarten

Herkunft

Von der Gattung Fontinalis gibt es weitweit etwa 35 Arten, vor allem auf der nördlichen Halbkugel in Wassertiefen bis zu 18 Metern kommen sie vor. Das Quellmoos (Fontinalis antipyretica) ist ein typisches Wassermoos, das vor allem untergetaucht in Quellbächen und sauberen Seen des Mittelgebirges und des Flachlands vorkommt. Manche Arten vertragen auch mäßig verschmutzte Gewässer. Im Aquarienhandel ist das Laubmoos auch als "Willow Moss" zu finden. In früheren Zeiten wurden Strohdächer oder der Bereich um eine Feuerstelle mit Quellmoos überzogen. Dieses wurde dann nass gesprüht, um einen übergreifenden Funkenflug zu verhindern.

Wuchs

Das immergrüne Quellmoos bildet auf Steinen und Felsen – untergetaucht wachsend – bis zu 40 Zentimeter lange, reich verzweigte Büschel. Dabei werden die dichten grünen und schwärzlichen Rasen teilweise in der teils starken Wasserströmung überflutet. Sehr attraktiv im Aquarium wirken die leuchtend grünen Triebspitzen von Fontinalis antipyretica. Das Quellmoos überschreitet eine Höhe von fünf bis zehn Zentimetern nicht. Veränderte Wuchsverhältnisse oder höhere Sonneneinstrahlung führen oft zu einer Rot- bis Kupferfärbung der Triebe.

Blätter

Die bis zu acht Millimeter langen, kielartig gefalteten, dunkelgrünen bis schwarzgrünen Quellmoosblätter stehen auffällig in drei Reihen. Das ganzrandige Einzelblatt besitzt keine Rippen und ist lanzettlich geformt.

Blüten und Früchte

Wie alle Moose bildet Fontinalis antipyretica keine Blüten und Früchte. Selten kommt es zur Bildung von ovalen olivbraunen Sporenkapseln, die seitlich in Hüllblättern verborgen sind.

Standort

Das Quellmoos bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, gedeiht aber auch an dunklen Stellen, wo andere Pflanzen nicht mehr wachsen. Das Wasser sollte sauber und nicht zu nährstoffreich sein, die Temperaturen zwischen 5 und 25 Grad Celsius liegen. Eine mindestens leichte Strömung fördert das Wachstum.

Pflanzung

Optimale Pflanzzeit ist das Frühjahr, wobei das Quellmoos einfach ins Wasser geworfen wird, dann auf den Grund absinkt und sich in der Folgezeit selbstständig an Oberflächen anheftet. Alternativ kann man Fontinalis antipyretica mit seinen Haftorganen auf Steinen oder Wurzeln festbinden.

Pflege

Vorsichtige Düngegaben im Sommer führen zu einer schnellen Ausbreitung von Fontinalis antipyretica. Ein Schnitt führt zu kompaktem Wachstum des Quellmooses.

Teilen

Die Polster lassen sich problemlos mit einem scharfen Messer oder einer sauberen Schere teilen.

Verwendung

Fontinalis antipyretica wird in natürlichen Gewässern als Bioindikator für die Wasserqualität verwendet. Ist eine gute Qualität gegeben, kann das Quellmoos im Gartenteich oder Aquarium das biologische Gleichgewicht stabilisieren. Fische schätzen das Laubmoos als Ablaichplatz, im Quellmoos bilden sich auch Kleinlebewesen wie Räder- und Pantoffeltierchen, die Jungfische ernähren. Zur Algenbekämpfung ist die Pflanze nicht geeignet, allerdings kann das bereits ab Februar wachstumsaktive Quellmoos den Algen Nährstoffe entziehen, die diese wiederum für ein Wachstum benötigen würden.

Die Wedel vom Quellmoos wurden früher in der Volksmedizin als fiebersenkendes Mittel verwendet. Im Aquarium nutzt man die Fähigkeit von Fontinalis antipyretica zur Ausbildung von Haftorganen, um technische Geräte zu kaschieren. Umwickelt man etwa den Filter mit einer Schnur, ist das Gerät bald darunter verschwunden. Allerdings benötigt das Quellmoos unbedingt sauberes Wasser. Außerdem wird statt Fontinalis antipyretica oft das hinsichtlich der Wasserwerte anspruchslosere Javamoos (Taxiphyllum barbieri, früher Vesicularia dubyana) verwendet.

Sorten

Die Varietät gracilis ist deutlich kleiner als die Art, die Stämmchen sind am Ansatz nackt und starr. Diese Varietät kommt vor allem in rasch fließenden Gebirgsbächen vor. Fontinalis antipyretica var. gigantea (‘Giant Willow’) tritt vor allem in stehenden Gewässern auf, hat nicht ganz so hohe Ansprüche an die Wasserqualität, besitzt sehr breite Blätter und ist goldbraun gefärbt. Die buschigen Triebe werden gern von Haftlaichern genutzt.

Vermehrung

Abgeschnittene Triebe vom Quellmoos kann man zur Vermehrung nutzen. Alternativ ist auch eine Teilung möglich.

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