Regenbogen-Eukalyptus
Eucalyptus deglupta
Wer die bunte Rinde des Regenbogen-Eukalyptus einmal auf seinen Reisen gesehen hat, vergisst den Baum nicht mehr. Wir haben Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Großbaum
- Wuchshöhe
- von 5000 cm bis 6000 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- Januar bis Februar
- Blütenform
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- Büschel
- doldenähnlich
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- eiförmig-lanzettlich
- ganzrandig
- gestielt
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- kiesig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig feucht bis feucht
- ph-Wert
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- schwach sauer bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
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- Rindenschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Der Regenbogen-Eukalyptus (Eucalyptus deglupta) ist das wohl beeindruckendste Mitglied der Gattung Eukalyptus aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) – seinen Anblick wird kaum ein Reisender, der den Baum mit dem vielfarbigen Stamm in seinen tropischen Heimatländern zu Gesicht bekommen hat, jemals wieder vergessen. Erstmalig erwähnt wurde der Regenbogen-Eukalyptus Mitte des 18. Jahrhunderts, passenderweise als "Arbor multicolor", also als "vielfarbiger Baum". Heute kennt man ihn umgangssprachlich auch als Regenbogenbaum.
Anders als die meisten anderen Eukalyptus-Arten wächst der Regenbogen-Eukalyptus nicht nur in Australien, sondern unter anderem auch in Neuguinea, Sulawesi oder auf den Philippinen. Als einziger seiner Gattung findet man ihn sogar auf der Nordhalbkugel. Auf Plantagen wird er zur Gewinnung von Holzfasern für die Papierherstellung angebaut. Bei uns kann der Regenbogen-Eukalyptus nur als Kübelpflanze in beheizten Räumen mit hoher Luftfeuchte kultiviert werden – sofern man ihn überhaupt auftreibt. In unseren Breiten wird nämlich eigentlich nur der winterharte Mostgummi-Eukalyptus (Eucalyptus gunnii) im Handel angeboten.
Wuchs

An seinen Naturstandorten wächst der Regenbogen-Eukalyptus zu einem stattlichen Baum heran
Der Regenbogen-Eukalyptus wächst sehr schnell und entwickelt sich im Freien zu einem durchschnittlich 60 Meter hohen Baum mit einem Stammdurchmesser von gut zwei Metern. Sogenannte Brettwurzeln, die seitlich vom Stamm abgehen, helfen ihm, sich im Boden zu verankern: Eine Eigenart vieler Tropengehölze, die man aber auch von Ulmen kennt. Die Kronenform ist zunächst konisch, wird mit dem Alter aber flacher. Im Haus bleibt der Baum deutlich kleiner, erreicht bei geeigneten Bedingungen jedoch ebenfalls Wuchshöhen von mehreren Metern.
Den hohen Bekanntheitsgrad verdankt der Regenbogen-Eukalyptus seiner Borke. Diese ist glatt und eigentlich bräunlich. Weil darin aber Jahr für Jahr Risse entstehen, kommt die leuchtend grüne Rinde zum Vorschein, die, ehe sie ebenfalls gelblich-braun wird, ein Farbspektrum zeigt, das von leuchtendem Blau und Violett bis zu Orange und Feuerrot reicht.
Blätter
Die ledrigen Blätter sind gestielt, ganzrandig und eiförmig bis lanzettlich. Vorne sind sie deutlich zugespitzt. Die Blattspreite ist kahl und glänzend.
Blüten
Die doldenförmigen Blütenbüschel von Eucalyptus deglupta stehen seitlich oder an den Enden der Triebe. Die Knospen sind mit dem gattungstypischen kleinen, halbrunden Deckel bedeckt, der abfällt, wenn sie sich öffnen, aber eine grünliche Narbe in der Mitte der Blüten hinterlässt. Die Blütezeit fällt bei uns auf die Wintermonate, wenngleich Blüten an Kübelpflanzen sehr selten sind.
Früchte
Bei den Früchten des Regenbogen-Eukalyptus handelt es sich um rundliche Kapselfrüchte, die eine Vielzahl winziger brauner und geflügelter Samen enthalten.
Standort
Um zu gedeihen, braucht der Regenbogen-Eukalyptus ein humides Klima, sprich: eine feucht-warme Umgebung. Diese kann man ihm hierzulande nur im beheizten Wintergarten oder in einem wohltemperierten Gewächshaus bieten. Der Standort sollte außerdem sonnig und – angesichts seiner Wüchsigkeit – geräumig sein.
Substrat
Pflanzen Sie den Regenbogen-Eukalyptus in möglichst kalkfreies, saures und mageres Substrat, das mit Zusatzstoffen wie Kies, Blähton oder grobem Sand durchmischt wird, um durchlässig und locker zu bleiben. Eine Drainageschicht unten im Topf ist ebenfalls ratsam.
Regenbogen-Eukalyptus gießen
So empfindlich die Pflanze auf Kalk im Substrat reagiert, so wenig mag sie ihn im Gießwasser. Lassen Sie den Wurzelballen niemals austrocknen, gießen Sie aber ausschließlich mit kalkarmem Wasser oder Regenwasser.
Düngen
Von April bis September freut sich der Regenbogen-Eukalyptus über etwas Flüssigdünger in schwacher Dosierung.

Blüten bildet der Regenbogen-Eukalyptus auch bei optimaler Pflege nur selten im Haus aus
Umtopfen
Je größer der Kübel, umso schneller wächst Eucalyptus deglupta. Wählen Sie das Pflanzgefäß also mit Bedacht aus und gehen Sie beim Umtopfen behutsam mit den empfindlichen Wurzeln um.
Regenbogen-Eukalyptus schneiden
Wegen seiner Wuchsgeschwindigkeit und Größe kommt man um einen Schnitt im Haus nicht herum. Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden und Auslichten ist das Frühjahr.
Überwintern
Eucalyptus deglupta ist nicht winterhart und benötigt auch während der kalten Jahreszeit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Weil die Art immergrün ist, muss das Winterquartier hell sein.
Regenbogen-Eukalyptus vermehren
Saatgut ist in der Regel nur online erhältlich. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr. Bei konstanten Temperaturen von 20 Grad Celsius und einer hohen Luftfeuchtigkeit sollten die Samen nach zwei bis drei Wochen keimen.
Krankheiten und Schädlinge
Der Regenbogen-Eukalyptus neigt im Winterquartier zu Grauschimmel, weswegen man den Raum regelmäßig lüften sollte. An neuen Trieben treten manchmal Blattläuse auf, die meist von Nachbarpflanzen herüberwandern