Regenbogenschwingel
Festuca amethystina
Beim Regenbogenschwingel ist der Name Programm, denn das blau-grüne Laub färbt sich nach der Blüte auffällig purpurfarben. Wir stellen das Ziergras vor.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Gras
- Wuchshöhe
- von 25 cm bis 60 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- überhängend
- horstbildend
- locker
- Blütenfarbe
-
- violett
- rot
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis Juli
- Blütenform
-
- Blütenrispen
- Blattfarbe
-
- blaugrün
- Blattform
-
- grasartig
- haarförmig
- Blatteigenschaften
-
- wintergrün
- Herbstfärbung
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- heimische Wildpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
-
- GR1
- FR1
- ST1
- Verwendung
-
- Dachbegrünung
- Gruppenpflanzung
- Gartenstil
-
- Dachgarten
- Formaler Garten
- Heidegarten
- Steingarten
Herkunft
Der Regenbogenschwingel (Festuca amethystina) gehört wie alle Arten des Schwingels zur großen Familie der Süßgräser (Poaceae). Angelehnt an seinen botanischen Namen wird er auch Amethystschwingel genannt. Natürlich wächst das filigrane Gras in den lichten Trockenwäldern Südosteuropas bis hin zum Kaukasus, bei uns kommt es vor allem in Süddeutschland, genauer im südlichen Oberallgäu, den oberbayerischen Alpen und im Schwarzwald natürlich vor.
Wuchs
Festuca amethystina bildet einen überhängenden Blatthorst, der zwischen 25 und 45 Zentimeter hoch wird. Zur Blütezeit überragen die Rispen das Laub noch um etwa 10 bis 15 Zentimeter, sodass das Ziergras dann eine Höhe von bis zu 60 Zentimeter erreichen kann.
Blätter
Das wintergrüne Laub des Regenbogenschwingels ist sehr fein, fast haarförmig und hängt über. Es ist bläulich-grün, nach der Blüte verfärbt es sich kupfer- bis purpurfarben. Diesem tollen Farbenspiel verdankt Festuca amethystina seinen deutschen Namen.
Blüten
Im Juni und Juli präsentiert der Regenbogenschwingel seine purpurfarbenen Blütenrispen.
Früchte
Nach der Blüte bildet Festuca amethystina die für Gräser typischen Karyopse, also nussähnliche Schließfrüchte aus.
Standort
Ein Plätzchen in voller Sonne ist optimal.
Boden
Festuca amethystina bevorzugt einen trockenen bis frischen, gut durchlässigen Boden mit hohem Sandanteil. Er sollte möglichst mager und nährstoffarm sein.

Ist Festuca amethystina verblüht, färbt sich der Blatthorst auffällig kupfer- bis purpurfarben
Pflanzung
Die besten Zeiten einen Regenbogenschwingel zu pflanzen sind die klassischen Pflanzzeiten im Frühjahr und Herbst. Prinzipiell können Sie das Ziergras aber auch den ganzen Sommer über pflanzen, dann benötigt es aber – insbesondere in heißen Monaten – in den ersten Wochen nach der Pflanzung etwas mehr Wasser.
Pflege
Festuca amethystina neigt zur Selbstaussaat. Wer dies vermeiden möchte, sollte die verblühten Blütenrispen vor der Samenreife abschneiden. Ansonsten ist – sofern der Regenbogenschwingel an einem ihm zusagenden Standort gepflanzt wurde – keine Pflege nötig.
Teilen
Um ein Vergreisen zu verhindern, sollte man Festuca amethystina alle zwei bis drei Jahre teilen. Die besten Zeiten dafür sind das Frühjahr und der Herbst. Praktischer Nebeneffekt: Sie können Ihren Regenbogenschwingel durch diese Verjüngungsmaßnahme zugleich auch vermehren.
Überwinterung
Der Regenbogenschwingel ist in unseren Breiten vollkommen winterhart und benötigt keinen besonderen Winterschutz – dafür sorgt der wintergrüne Blatthorst. Schneiden Sie Festuca amethystina deshalb im Herbst auf keinen Fall zurück!
Verwendung
Das filigrane Ziergras kommt am besten in kleinen Gruppen von drei bis zehn Pflanzen zur Geltung. Wegen seiner Vorliebe für karge, sonnige Standort und seiner Pflegeleichtigkeit eignet sich Festuca amethystina neben Steppenheiden und Steingärten auch sehr gut für extensive Dachbegrünungen.
Sorten
Von Festuca amethystina sind nur wenige Sorten im Handel erhältlich. ‘Walberla’ ähnelt der Art, ‘Aprilgrün’ bleibt etwas kleiner.
Vermehrung
Festuca amethystina lässt sich am leichtesten durch Teilung vermehren. Die Art erhält sich aber auch durch Selbstaussaat im Garten. Wenn Sie Ihren Regenbogenschwingel gezielt durch Aussaat vermehren wollen, pflücken Sie die Samen einfach ab, bevor sie sich von selbst verteilen und säen Sie an gewünschter Stelle im Garten aus.
Krankheiten und Schädlinge
Krankheiten und Schädlinge sind für das pflegeleichte Ziergras kein Problem.