Reiherfedergras
Stipa barbata
Die Hauptattraktion vom Reiherfedergras sind seine zarten federartigen Samenstände, die sich anmutig im Sommerwind wiegen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Gras
- Wuchshöhe
- von 50 cm bis 80 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- grün
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis August
- Blütenform
-
- Blütenrispen
- Blattfarbe
-
- blaugrün
- blaugrau
- Blattform
-
- lanzettlich
- lineal
- schmal
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis mäßig trocken
- ph-Wert
-
- alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Fruchtschmuck
- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Lebensbereiche
-
- FR1
- ST1
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Mediterraner Garten
- Naturgarten
- Präriegarten
- Steingarten
Herkunft
Das Reiherfedergras (Stipa barbata) ist ursprünglich im südlichen Europa beheimatet und kommt heute bis Sibirien natürlich vor. Es gedeiht auf offenen Wiesenflächen und südexponierten Hängen auf sehr leichten Lehm- und Sandböden, wo es oft größere Bestände bildet. In der botanischen Systematik wird das Reiherfedergras heute als Stipa pulcherrima var. nudicostata als Unterart des Großen Federgrases geführt. Gehandelt wird es aber weiterhin als Stipa barbata.
Wuchs
Aus einem lockeren, sommergrünen Gräserhorst treibt Stipa barbata Blütenstände, die bis zu 80 Zentimeter lang werden und zur Fruchtreife schweifartig wirken und elegant bogig überhängen. Das Erscheinungsbild des Reiherfedergrases bildet durch den Wandel von den Blüten- zu den Samenständen einen abwechslungsreichen Verlauf.
Blätter
Wie alle Federgräser bildet auch Stipa barbata extrem schmale Blätter aus, die bläulich-graugrün gefärbt sind und zum Herbst hin vertrocknen.
Blüten
Meist schon ab Anfang Juni bildet das Reiherfedergras seine silbrig-grünlichen Blütenrispen.
Früchte
An den Blütenstielen von Stipa barbata entwickeln sich schon bald die silbrig-strohigen Samenstände, die durch lange, silbrig schimmernde Grannen besonders attraktiv wirken. Ihre Ähnlichkeit mit Reiherfedern gab dieser Art ihren deutschen Namen. Die langen Grannen dienen der Windverbreitung der Samen. Nach der Samenreife im Hochsommer zerfallen die Blütenrispen leider rasch und die Horste wirken dann etwas struppig.

Die langen, silbrigen Samenstände hängen bei Stipa barbata elegant bogig über
Standort
Stipa barbata ist eine sehr wärmebedürftige und hitzeverträgliche Art. Geben Sie ihr am besten einen vollsonnigen, warmen und geschützten Platz.
Boden
Damit sich das Reiherfedergras wohlfühlt, muss der Boden eine hohe Durchlässigkeit aufweisen. Karge, trockene und nährstoffarme Böden eignen sich bestens. Kalkreiche Untergründe werden gut vertragen.
Pflanzung
Es empfiehlt sich für Stipa barbata wie für alle Federgräser eine Frühjahrspflanzung. Die konkurrenzschwachen Horste brauchen genügend Freiraum, um sich gut entwickeln zu können, sodass man ihnen 50 Zentimeter Pflanzabstand einräumen sollte.
Pflege
Haben Sie etwas Geduld mit Ihrem Reiherfedergras: Es braucht meist einige Jahre, bis es sich gut etabliert hat, dafür ist es aber relativ langlebig. Seine vertrockneten Halme sollte man erst im Frühjahr zurückschneiden.
Teilen
Es empfiehlt sich, Stipa barbata – wie die anderen Federgräser auch – nicht zu teilen, da die Teilstücke nur schlecht anwachsen.
Verwendung
Mit dem Reiherfedergras lassen sich trocken-warme Steppenbereiche, mediterrane Gärten und sonnige Freiflächen ansprechend gestalten. Im Spätsommer blühende Partner wie Kugeldistel, Königskerze und Duftnessel lenken von seinem dann recht struppigen Erscheinungsbild ab.
Vermehrung
Stipa barbata lässt sich am besten durch Aussaat vermehren, bitte beachten Sie, dass es sich um Kaltkeimer handelt.
Krankheiten und Schädlinge
Stehende Nässe führt meist zum Totalausfall von Stipa barbata, aber am richtigen Standort zeigt sich das Reiherfedergras völlig unempfindlich gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen.