Reseda, Garten-Resede
Reseda odorata
Die herrlich duftende Reseda ist eine wertvolle Futterpflanze für Bienen und Hummeln und sollte in keinem Naturgarten fehlen. Unsere Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- einjährig
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 60 cm
- Wuchseigenschaften
-
- flachwüchsig
- locker
- Blütenfarbe
-
- grün
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis September
- Blütenform
-
- dicht
- Einzelblüte
- endständig
- Trauben
- Blüteneigenschaften
-
- stark duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- 3-lappig
- länglich
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Fruchteigenschaften
-
- unscheinbar
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Pflanzgefäße
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Naturgarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Reseda (Reseda odorata), auch Garten-Resede genannt, kommt natürlich in Nordafrika und dem südöstlichen Mittelmeerraum vor, wo sie als ausdauernde Pflanze felsige Standorte besiedelt. Wegen ihrer mangelnden Winterhärte wird Reseda bei uns als einjährige Sommerblume kultiviert. Ihr Artname "odorata" verrät den intensiven Duft ihrer Blüten, der angenehm an Veilchen erinnert und vor allem in den Abendstunden die Luft erfüllt. Die zur Familie der Resedagewächse (Resedaceae) gehörende Garten-Resede durfte früher in keinem Bauerngarten fehlen und wird heute wieder sehr wegen ihrer Eigenschaft als wertvolle Bienenweide geschätzt.
Wuchs
Reseda bildet fleischige, oftmals niederliegende Triebe aus, die 20 bis 60 Zentimeter hoch werden können. Ihre verzweigten Stängel sind dicht belaubt.
Blätter
Die länglichen Blätter der Resede sind dunkelgrün und stehen dicht an den Stielen. Oftmals sind die oberen Blätter dreispaltig gelappt.
Blüten
Reseda odorata bildet grünlich-gelbe Einzelblüten mit orangeroten Staubfäden aus. Eine einzelne Blüte ist relativ unscheinbar, in ihrer Gesamtheit bilden sie aber einen echten Blickfang, denn die Blüten stehen in großer Zahl in dichten Trauben an den Enden der Stiele. Reseda gehört zu den Abendduftern und ihre Blütezeit reicht von Juli bis September. Sie ist als Nektarquelle bei Bienen sehr beliebt und besonders für die Reseden-Maskenbiene (Hylaeus signatus) von großer Bedeutung, da sie ausschließlich Reseda-Arten besucht.

In den Abendstunden duften die Blüten von Reseda odorata besonders intensiv und locken viele Insekten an
Früchte
Im Herbst entwickelt Reseda hängende, kugelige Kapselfrüchte, die etwa einen Zentimeter groß werden und die Samen enthalten.
Standort
Die Resede wächst gerne auf vollsonnigen Plätzen, aber auch im Halbschatten kommt sie gut zurecht.
Boden
Reseda odorata bevorzugt nährstoffreichen, kalkhaltigen Boden, der gut durchlässig sein sollte, da die Pflanze auf Staunässe empfindlich reagiert.
Aussaat
Ab Mitte April kann man die Samen der Resede breitwürfig ins Beet aussäen und nach der Keimung ab Mitte Mai auf 25 Zentimeter Abstand vereinzeln. Um kräftigere Pflanzen zu erzielen, empfiehlt sich eine Vorkultur. Dazu legt man Anfang April etwa fünf Samen der Reseda in einen Topf. Bei warmem, hellem Stand erscheinen zwei bis drei Wochen später die Keimlinge. Bei Bedarf können Sie sie auf drei Pflänzchen vereinzeln und bei etwa 18 Grad Celsius weiterkultivieren.
Pflanzung
Ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr droht, kann man die vorgezogenen Sommerblumen ins Beet oder in Pflanzgefäße pflanzen. Der Abstand sollte etwa 25 Zentimeter betragen.
Pflege
Eine Versorgung mit Kompost oder Langzeitdünger sorgt dafür, dass Reseda odorata sich zu einer kräftigen Pflanze mit langer Blütezeit entwickelt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass man sie jedes Jahr an anderer Stelle aussäen sollte. Die Gesellschaft von Rosen behagt ihr nicht, ebenso wenig wie ein staunasser Boden. Ansonsten sind keine anderen Maßnahmen nötig, um die wohlduftende Reseda in Blühlaune zu bringen.
Überwinterung
Es lohnt sich der Versuch, die in Töpfen oder Kästen gezogene Reseda im Haus zu überwintern. Dazu stellt man die Pflanzgefäße Ende Oktober an einen hellen, aber kühlen Ort. Gegossen wird während der Winterruhe gerade so viel, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Ab Anfang April können Sie die überwinterten Garten-Reseden wärmer stellen, bevor sie Mitte Mai wieder nach draußen umziehen dürfen.
Verwendung
Die Reseda darf in keinem naturnahen Garten fehlen, da sie eine wertvolle bienenfreundliche Pflanze ist. Wegen ihres angenehmen und intensiven Dufts sollte man sie in der Nähe von Sitzplätzen aussäen. Auch in gut drainierten Pflanzgefäßen fühlt sich Reseda odorata wohl und kann so direkt auf die Terrasse oder den Balkon geholt werden. Für Schnittblumensträuße ist sie eine willkommene Ergänzung und duftet selbst in getrocknetem Zustand.
Sorten
Die Sorte Reseda odorata ‘Grandiflora’ besitzt einen buschigen Wuchs und bildet dichte, hohe Blütentrauben aus.
Vermehrung
Die Garten-Resede lässt sich zuverlässig aus Samen heranziehen.
Krankheiten und Schädlinge
Manchmal können Erdflöhe der Reseda zu schaffen machen. Diese kleinen Käfer befallen vor allem Arten der Kreuzblütler, zu denen auch die Resede gehört. Ihre Fraßspuren machen sich durch zahlreiche winzige, runde Löcher an den Blättern bemerkbar. Die beste Vorbeugung ist eine gleichmäßige Bodenfeuchte, die man durch regelmäßiges Gießen und eine dünne Mulchschicht um die Jungpflanzen herum erzielt.