Bunte Rosen-Pracht im Topf

Rosen wachsen nicht nur im Beet, sondern auch in großen Gefäßen. Bei richtiger Sortenwahl und guter Pflege schmücken Rosen im Topf die Terrasse oder den Balkon viele Jahre lang.

Topfrosen

Eine harmonische Farbkombination bietet dieses Arrangement verschiedener Topfrosen

Rosenfans, denen passende Beete oder generell ein Garten fehlen, müssen nicht verzweifeln: Rosen nehmen bei Bedarf auch mit einem Topf vorlieb und schmücken darin Terrassen und sogar kleinste Balkone. Beachtet man beim Pflanzen und bei der Pflege eine wichtige Punkte, steht einer üppigen Blütenpracht und einer langen Freunde an Topf-Rosen nichts im Weg.

Topfgröße und Standort

Wichtig ist zunächst die Größe des Gefäßes: Rosen sind Tiefwurzler, und damit sie sich ausreichend entwickeln können, sollte der Topf mindestens 35 bis 40, besser 50 Zentimeter Höhe und Durchmesser aufweisen. Das Erdvolumen reicht dann in der größten Topfvariante für etwa fünf Jahre. Am wohlsten fühlt sich die Blumenkönigin an sonnigen, luftigen Standorten mit genügend Zugluft. Nach Regenschauern trocknen hier die Blätter schnell ab und es entsteht keine Angriffsfläche für Pilzinfektionen wie den gefürchteten Sternrußtau. Plätze, an denen sich im Sommer die Hitze staut, sollte man tunlichst meiden, denn Topf-Rosen sind generell etwas krankheitsanfälliger, da sie in den meisten Fällen häufigerem Trockenstress ausgesetzt sind als Freiland-Rosen.

Optimale Sorten für den Topf sind nicht nur Zwergrosen – es gibt auch Exemplare anderer Wuchsformen, die für den kleinen Lebensraum geeignet sind. Bewährt haben sich beispielsweise viele Beet- oder Kleinstrauchrosen sowie einige Edelrosen. Achten Sie darauf, dass die ausgewählten Pflanzen kompakt und nicht zu wuchtig wachsen sowie robust und gesund sind. Und natürlich ist nah am Sitzplatz nicht nur eine reiche Blüte interessant: Auch der Duft ist ein wichtiges Auswahlkriterium.

Topf-Rosen richtig pflegen

Rosen mögen weder trockene noch staunasse Füße. Gießen Sie Topf-Rosen daher bei Bedarf durchdringend und sorgen Sie gleichzeitig für einen guten Wasserabzug, zum Beispiel mit einer Dränageschicht. Die Überwinterung von Topf-Rosen ist recht einfach: Da sie ihr Laub abwerfen, können sie zum Beispiel in eine dunkle Garage bei +8 bis –10 Grad gestellt werden. Tipp: Schützen Sie die Veredlungsstelle durch Anhäufeln mit Laubkompost oder Blumenerde und stellen Sie den Topf auf eine Styroporplatte stellen. Bei der Überwinterung im Freien sollten Sie den Topf in eine Holzkiste stellen und diese mit Herbstlaub auffüllen. Ein schattiger, wind- und regengeschützter Platz dicht an der Hauswand ist ideal. Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Wurzelballen im Winter nicht völlig austrocknen oder vernässen.

Rosen im Topf: Tipps vom Fachmann
Heiko Hübscher

Heiko Hübscher, selbst Rosenfan, ist Gärtnerischer Leiter der Rosengärten Zweibrücken

In welche Erde sollten Topfrosen gepflanzt werden?

"Rosen mögen es schwach sauer. Ich verwende eine Mischung aus Garten- und Rosenerde mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Eine Düngung ist erst nach der Hauptblüte im Juni empfehlenswert. Gibt man ihr vorher schon Nahrung, braucht sie nicht auf die Suche danach zu gehen und bildet zu wenig neue Wurzeln aus."

Wann topfe ich um?

"Bei entsprechender Topfgröße kann die Rose bis zu fünf Jahre im Gefäß bleiben, dann sollte sie aber frische Erde bekommen. Im Herbst oder Frühjahr wird umgetopft. Alte Erde vorsichtig komplett entfernen und vor der Neupflanzung Triebe und dicke, bogige Wurzeln einkürzen. Wichtig: Die allerfeinsten Wurzeln vertrocknen bereits nach wenigen Minuten. Stellen Sie deshalb die Rose ins Wasser, während Sie die Erde mischen."

Können Rosen in Gefäßen unterpflanzt werden?

"Auf eine Unterpflanzung sollte besser verzichtet werden, vor allem weil sie verhindert, dass das Laub der Rosen nach einem Regenschauer richtig trocknen kann. Die Konkurrenz um Licht spielt auch eine Rolle. Bei Hochstamm-Rosen im Topf ist eine Unterpflanzung generell möglich, dafür eignen sich zum Beispiel klein bleibende Sommerblumen und Polsterstauden."

Praxis-Video: So schneiden Sie Beetrosen richtig

Damit Ihre Beetrosen gesund und vital bleiben, sollten Sie sie regelmäßig schneiden. In diesem Video zeigen wir Ihnen, wie's geht.

In diesem Video zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie man Beetrosen richtig schneidet.
Credits: Video und Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

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