Rosendünger: Welche Produkte eignen sich?
Richtig eingesetzt, sorgen Rosendünger für üppige Blüten. Welche Rosendünger sich am besten für Ihre Rosen eignen, erfahren Sie hier.

Bei remontierenden Rosen unterstützt eine Gabe Rosendünger im Sommer die Bildung des zweiten Blütenflors
Rosen sind ganz schön hungrig und schöpfen gerne aus dem Vollen. Wer üppige Blüten haben möchte, muss seine Rosen deshalb mit Rosendünger versorgen – aber mit dem richtigen Produkt zur richtigen Zeit. Wir geben Ihnen eine Übersicht, welche Rosendünger es gibt und erklären Ihnen, wann und wie Sie Ihre Rosen damit richtig düngen.
Wann sollte man seine Rosen mit Rosendünger versorgen?
Wer viel blüht, hat viel Hunger. Und viele Rosen – das sind die öfterblühenden Sorten – blühen sogar zweimal im Jahr, was der Gärtner als remontieren bezeichnet. Nach dem ersten Blütenflor im Juni folgt nach einer kurzen Blühpause noch ein weiterer Blütenschub im Sommer – an den neuen Trieben. Ob Edelrose, Kletterrose oder Bodendeckerrose: Alle Rosen bekommen jährlich Ende März und Ende Juni eine Portion Rosendünger, die öfterblühenden Sorten werden dann im Juni auch leicht zurückgeschnitten.
Sie haben eine neue Rose in den Garten gepflanzt? Dann überspringen Sie die Düngung im März und versorgen die Pflanze erst im Juni das erste Mal mit Rosendünger. Der Grund: Die frisch angepflanzte Rose muss erst anwachsen und soll ein dichtes Wurzelgeflecht ausbilden, anstatt ihre Kraft in die Blütenbildung zu investieren. Ist der Boden in Ihrem Garten sehr lehmig, sollten Sie im ersten Jahr sogar komplett auf Rosendünger verzichten. Bei sehr nährstoffreichen, lehmigen Böden reicht sogar generell eine Düngung alle zwei Jahre völlig aus. Denn nicht nur Düngermangel, sondern auch ein Zuviel an Dünger kann Rosen schädigen.
Welche Nährstoffe brauchen Rosen?
Früh im Jahr brauchen Rosen besonders Stickstoff und Phosphor, um den Blattaustrieb und das Triebwachstum beziehungsweise die Blütenbildung zu fördern. Später im Jahr hilft Kalium den Rosen, schön feste und damit winterharte Triebe auszubilden. Im Sommer dagegen darf der Stickstoffanteil nicht zu hoch sein und der Dünger sollte auch schnell wirken. Rosendünger sind Volldünger, die alle wichtigen Hauptnährstoffe und viele Nebennährstoffe enthalten. Das kann vor allem bei schnell löslichen mineralischen Düngern ein Problem sein, da viele Gartenböden besonders mit Phosphor schon überversorgt sind.

Wer sich im Sommer an solch einer üppigen Blütenpracht erfreuen will, muss seine Rosen entsprechend mit Rosendünger versorgen
Unterschiede zwischen mineralischen und organischen Rosendüngern
Mineralische Rosendünger wirken schnell und können mit einer Kunstharzhülle umgeben sein, sodass sie monatelang wirken können. Da die Sommerdüngung möglichst schnell wirken sollte, greifen Gärtner gerne zu mineralischem Rosendünger wie Blaukorn. Dabei besteht allerdings die Gefahr einer Überdüngung.
Auf der anderen Seite wirken viele organische Rosendünger für Monate, was für den Frühling perfekt ist und eine Wohltat für den Boden, da sie mit ihren Humusbestandteilen die Bodenstruktur verbessern. Im Sommer besteht bei organischem Rosendünger allerdings die Gefahr, dass die Rosen mit weichen und damit frostanfälligen Trieben in den Winter gehen. Daher eignen sich organische Dünger für das Frühjahr und mineralische oder organisch-mineralische für den Sommer.
Wie alle Blütenpflanzen brauchen auch Rosen relativ viel Phosphor, der für die Blütenbildung, aber auch für den Energiestoffwechsel in der Pflanze wichtig ist. Hat eine Bodenanalyse allerdings ergeben, dass der Boden genug oder gar zu viel Phosphor und Kalium enthält, düngen Sie nur mit Hornspänen. Granulierten Dünger verteilen Sie rings um die Rose, arbeiten ihn dann mit einem Grubber leicht ein und wässern anschließend gründlich.

Arbeiten Sie den Rosendünger mit dem Grubber leicht ein
Die wichtigsten Rosendünger im Überblick
Die Auswahl an Rosendüngern ist riesig, hier die wichtigsten Produkte im Überblick.
Spezielle Rosendünger
Ausgewiesene Rosendünger haben eine für Rosen optimal abgestimmte Zusammensetzung – sie sind sozusagen das All-Inklusive-Paket. Sie eignen sich aber auch für andere Blühsträucher. Der Nährstoffgehalt kann aber auch zu viel des Guten sein und besonders bei mineralischen Produkten besteht die Gefahr einer Überdüngung oder Verbrennung. Dosieren Sie deshalb exakt nach Herstellerangaben und geben Sie lieber etwas zu wenig als zu viel Rosendünger.
Blaukorn
Blaukorn ist ein rein mineralischer, recht hoch dosierter Allrounddünger. Als Rosendünger nimmt man Blaukorn am besten im Sommer – mit weniger als der empfohlenen Menge. Mehr als 25 Gramm pro Quadratmeter sollten es nicht sein.

Mineralische Dünger wie Blaukorn sind besonders geeignet, um Pflanzen schnell Nährstoffe zuzuführen. Als Rosendünger sollte er aber sparsam dosiert werden
Rinderdung und anderer Stallmist
Stallmist ist ein beliebter organischer Rosendünger, sollte aber gut abgelagert sein. Ansonsten kann der Salzgehalt zu hoch sein. Sein Nährstoffgehalt von etwa 2 Prozent Stickstoff, 1,5 Prozent Phosphat und 2 Prozent Kalium macht Rinderdung zum idealen Rosendünger.
Kompost
Der Tausendsassa im Garten eignet sich auch als organischer Rosendünger, sollte aber wie Mist gut abgelagert sein. Kompost wird im Frühjahr leicht in den Boden eingearbeitet und kann mit Hornspänen vermischt werden.
Hornspäne
Hornspäne eignen sich auch als Rosendünger. Sie wirken langsam, enthalten überwiegend Stickstoff und sind daher für die Frühjahrsdüngung geeignet. Tipp: Verwenden Sie statt Hornspäne lieber das feinere Hornmehl, da das den enthaltenen Stickstoff schneller freigibt.

Im Frühjahr freuen sich Rosen über eine Portion Hornmehl oder einen anderen organischen Rosendünger
Welcher Rosendünger ist der richtige für Topfrosen?
Rosen im Topf haben wenig Erdvolumen und können daher auch nur wenig Rosendünger auf Vorrat speichern. Sie sind auf schnell wirksame Dünger angewiesen, da in der Topferde auch keine Mikroorganismen und Bodenlebewesen sind, die grobe Strukturen – und damit auch die organischen Rosendünger – zernagen und schließlich deren Nährstoffe freisetzen können. Granulierte organische Langzeitdünger wirken daher nicht in jedem Fall so gut wie im Freiland.
Für Topfrosen eignet sich daher Flüssigdünger am besten, den man regelmäßig ins Gießwasser mischt. Das sind überwiegend mineralische Dünger, wobei es allerdings auch flüssige, organische Rosendünger gibt. Diese wirken recht schnell, haben aber wegen fehlender Feststoffe keinen Einfluss auf die Bodenstruktur. Mischen Sie den Flüssigdünger nach Herstellerangaben ins Gießwasser und düngen Sie je nach Hersteller wöchentlich, alle 14 Tage oder einmal im Monat. Mitte Juli stellen Sie das Düngen dann ein. Alternativ stecken Sie im März einen Düngekegel ins Substrat. Diese mineralischen Depotdünger versorgen die Rosen bis zu vier Monate lang.