Pflanzen

Roseneibisch

Hibiscus rosa-sinensis hybrids

Der Roseneibisch zählt zu den beliebtesten Zimmer- und Kübelpflanzen. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, gedeihen die Hibiscus rosa-sinensis-Hybriden prächtig.

Wuchstyp
  • Kleinstrauch
Wuchshöhe
von 50 cm bis 200 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • dicht
  • buschig
Blütenfarbe
  • violett
  • gelb
  • orange
  • rot
  • rosa
  • weiß
  • mehrfarbig
Blütezeit (Monat)
  • März bis Oktober
Blütenform
  • 5-zählig
  • Einzelblüte
  • Schalenblüten
  • Trichter
Blüteneigenschaften
  • zwittrig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • eiförmig
  • länglich
  • zugespitzt
Blatteigenschaften
  • immergrün
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig bis absonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis mäßig feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • frostempfindlich
Klimazonen nach USDA
  • 9
Verwendung
  • Innenraumbegrünung
  • Pflanzgefäße
  • Wintergarten
  • Warmhaus
Gartenstil
  • Topfgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Der Roseneibisch, auch Chinesischer Roseneibisch genannt, gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Die Ursprungsart Hibiscus rosa-sinensis stammt vermutlich aus China, mittlerweile ist der Hibiskus in fast allen tropischen und subtropischen Regionen der Welt anzutreffen. Bei uns stehen vor allem die Hibiscus rosa-sinensis-Hybriden hoch im Kurs: Mit ihren prachtvollen Blüten schmücken sie im Sommer als Kübelpflanzen viele Terrassen und Balkone, als Zimmerpflanzen bringen sie tropisches Flair ins Haus.

Wuchs

Der Roseneibisch wird bei uns meist als buschiger Kleinstrauch oder als Kronenbäumchen gezogen. Bei guter Pflege kann die Ursprungsart bis zu drei Meter hoch werden. Im Kübel erreichen die Hybriden meist eine Höhe zwischen einem halben und zwei Metern. Oftmals sind sie mit Hemmstoffen behandelt, die mit der Zeit ihre Wirkung verlieren können.

Blätter

Die Blätter vom Chinesischen Roseneibisch erscheinen in einem glänzenden, dunkelgrünen Ton. Was ihre Form betrifft, sind sie länglich eiförmig und manchmal etwas zerteilt.

Blüte des Roseneibisch

Die leuchtenden Blüten vom Roseneibisch bilden einen hübschen Kontrast zu den grünen, glänzenden Blättern

Blüten

Vom Frühling bis zum Herbst, meist von März bis Oktober, öffnen sich die Blüten vom Roseneibisch. Sie entwickeln sich in den Blattachseln und stehen einzeln an langen Stielen über den Laubblättern. Sie bestehen aus fünf sehr großen Blütenblättern, die zusammen einen Trichter formen. Aus dem Zentrum ragt eine Säule aus zahlreichen, miteinander verwachsenen Staubblättern. Am Ende erscheinen gelbe Staubgefäße und rote flaumige Narben. Die Blüten erreichen insgesamt eine Größe von 10 bis 15 Zentimetern und leuchten bei der Ursprungsart in einem kräftigen Rot. Das Farbspektrum der Hybriden reicht von Weiß über Gelb, Orange und Rosa bis Rot, wobei die Blüten sowohl ungefüllt als auch gefüllt sein können und teilweise ein kontrastierendes Auge besitzen. Die Blüten verwelken zwar schnell, den ganzen Sommer über erscheinen aber neue Knospen.

Früchte

Nach erfolgreicher Bestäubung schmückt sich der Chinesische Roseneibisch mit Kapselfrüchten, die auch noch den Winter über an den Pflanzen bleiben können.

Standort

Der Roseneibisch liebt sehr helle bis sonnige Plätze. Im Zimmer oder Wintergarten steht er daher gerne nah an einem sonnigen (Süd-)Fenster. Im Freien fühlt er sich während der Sommermonate an einem warmen, wind- und regengeschützten Platz wohl. Sowohl drinnen als auch draußen sollte er allerdings im Sommer vor intensiver Mittagssonne geschützt werden. Ist ein heller Platz gewährleistet, zeigt der Chinesische Roseneibisch bei Temperaturen über 20 Grad Celsius ein gutes Wachstum. Während der winterlichen Ruhezeit (etwa von November bis Februar) reichen Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Unter 14 Grad Celsius sollte das Thermometer aber nicht fallen.

Roseneibisch als Kübelpflanze

Im Sommer kann der Chinesische Roseneibisch an einem hellen, warmen Platz im Freien stehen

Substrat

Als Substrat für den Roseneibisch ist hochwertige Kübelpflanzenerde geeignet oder eine vergleichbare Mischung, die durchlässig, nährstoff- und humusreich ist. Der pH-Wert sollte möglichst im neutralen bis leicht sauren Bereich liegen. Achten Sie bei der Wahl des Topfes unbedingt auf einen guten Wasserabzug.

Gießen

Zu den wichtigsten Tipps bei der Hibiskus-Pflege zählt: Halten Sie das Substrat der Hibiscus rosa-sinensis-Hybriden gleichmäßig frisch bis mäßig feucht. Bei längerer Trockenheit kann es ansonsten zu Knospenfall kommen. Im Sommer muss man den Roseneibisch fast täglich gießen, Staunässe ist jedoch unbedingt zu vermeiden. Entfernen Sie überschüssiges Wasser zeitnah aus den Übertöpfen oder Untersetzern. Sprühen Sie die Pflanzen außerdem gelegentlich mit Wasser ein. Ab dem Herbst kann das Gießen reduziert werden, die Wurzelballen dürfen jedoch nie ganz austrocknen.

Düngen

Während der Wachstumsphase benötigen die Malvengewächse nicht nur viel Wasser, sondern auch viele Nährstoffe. Unsere Tipps zum Düngen von Hibiskus: Versorgen Sie die Pflanzen ab dem Frühjahr bis zum Herbst am besten wöchentlich mit Flüssigdünger, den Sie mit dem Gießwasser verabreichen. Ohne regelmäßige Nährstoffgaben bildet der Roseneibisch nur wenige Knospen. Während der Ruhephase im Winter können Sie das Düngen komplett einstellen. Ab dem Frühjahr werden die Düngegaben dann wieder langsam gesteigert.

Diese Fehler sollten Sie bei der Pflege Ihres Hibiskus vermeiden

Umtopfen

Jüngere Pflanzen werden jährlich im Frühjahr in frische Erde umgetopft. Zuvor können Sie zu lange Triebe einkürzen. Ältere, größere Exemplare vom Chinesischen Roseneibisch topft man etwa alle zwei bis drei Jahre in neue Gefäße um.

Schneiden

Wenn Sie Ihren Hibiskus richtig schneiden, können Sie die Verzweigung fördern und die Blütenfülle steigern. Damit sich Jungpflanzen schön buschig entwickeln, sollten Sie die vorjährigen Triebe im Frühjahr leicht einkürzen. Wenn die Blühfreude nach einigen Jahren langsam nachlässt oder die Triebe im unteren Bereich stark verkahlen, ist im Frühjahr ein stärkerer Rückschnitt ratsam. Die Triebe werden dann um etwa die Hälfte eingekürzt und die Pflanze insgesamt ausgelichtet. Nach solch einem starken Verjüngungsschnitt bleibt die nächste Blüte in der Regel aus, im folgenden Jahr entwickeln sich die Hibiscus rosa-sinensis-Hybriden aber umso besser. Verwelkte Blüten werden laufend entfernt.

In diesem Video zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen Hibiskus richtig schneiden.
Credit: Produktion: Folkert Siemens/ Kamera und Schnitt: Fabian Primsch

Wer seinen Roseneibisch als Hochstämmchen ziehen möchte, benötigt etwas Geduld, denn es dauert mehrere Jahre, bis diese Wuchsform voll entwickelt ist. Schon bei den Jungpflanzen müssen dazu die Seitenäste entfernt werden. Hat der kräftigste Haupttrieb die gewünschte Höhe erreicht, wird die Spitze gekappt, damit der Austrieb der darunterliegenden Knospen angeregt wird. Aus dem obersten Seitenzweig, der sich entwickelt, wird dann mithilfe eines Stabes die Stammverlängerung gezogen. Die übrigen Seitentriebe kürzt man regelmäßig ein, damit sich eine schön kompakte Krone bildet.

Überwinterung

Der Chinesische Roseneibisch ist nicht winterhart. Um den Hibiskus zu überwintern, räumt man ihn rechtzeitig in ein Winterquartier mit Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius, zum Beispiel in einen mäßig warmen Wintergarten. Dies ist ratsam, sobald die Temperaturen nachts unter 12 Grad Celsius fallen. Kontrollieren Sie die Blütensträucher vor dem Einräumen auf Schädlinge und entfernen Sie abgestorbene oder verwelkte Pflanzenteile. Das Winterquartier sollte auf jeden Fall hell und etwas luftfeucht sein. Dabei ist es ganz normal, wenn der Blütenstrauch während der Überwinterung ein paar Blätter fallen lässt. Gießen Sie die Pflanzen in dieser Zeit nur sparsam: Je kälter der Raum, desto seltener müssen Sie zur Gießkanne greifen. Etwa ab März stellt man die Kübelpflanzen dann wieder heller und wärmer, gießt sie stärker und lüftet den Raum häufiger. Nach den letzten Spätfrösten können die Hibiscus rosa-sinensis-Hybriden ins Freie gestellt werden. Sie sollten jedoch nicht sofort in die pralle Sonne kommen: Um Sonnenbrand zu vermeiden, werden die Pflanzen vor dem Auswintern erst langsam an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnt.

Roseneibisch an einem hellen Platz im Wintergarten

Auch im Zimmer oder Wintergarten benötigt der Roseneibisch einen hellen Platz, sonst verliert er seine Blätter

Sorten

Das Sortiment an Hibiscus rosa-sinensis-Sorten ist riesig. Dabei haben sich Sorten mit ungefüllten Blüten als etwas robuster erwiesen. Hier eine kleine Auswahl:

  • ‘Apollo’ schmückt sich mit zweifarbigen Blüten in Gelb und Rot.
  • ‘Bridal Veil’ entwickelt reinweiße, gekrauste Blüten.
  • ‘Cooperi’ zeigt relativ kleine rote Blüten. Die Laubblätter sind recht schmal, stark weiß gefleckt mit rosa bis roten Farbsprenkeln. An Temperatur und Luftfeuchtigkeit stellt die Sorte etwas höhere Ansprüche als die Art.
  • ‘Hula Girl’ bildet große, gelbe Blüten mit roter Mitte aus.
  • Die Blüten von ‘Fiesta’ leuchten in einem intensiven Gelborange mit rosa Auge.
  • ‘The President’ entwickelt große Blüten in einem zarten Violettrosa.

Vermehrung

Um einen Hibiskus erfolgreich zu vermehren, gibt es mehere Methoden. Der Chinesische Roseneibisch lässt sich im Frühjahr oder Sommer am besten durch halb verholzte Kopfstecklinge oder Teilstecklinge vermehren. Bei Bodentemperaturen um 22 Grad Celsius bewurzeln die Stecklinge in üblicher Anzuchterde.

Krankheiten und Schädlinge

Bei trockener Heizungsluft droht ein Befall mit Spinnmilben und Blattläusen. Berüchtigt ist der Knospenfall bei neu erworbenen Pflanzen. Dieser kann durch die veränderten Standortbedingungen oder auch ein Austrocknen des Wurzelballens ausgelöst werden. Achten Sie daher auf einen hellen, luftigen Platz und ausreichende Wassergaben.

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