Rosenprimel
Primula rosea
Leuchtende Blütendolden und ein aufrechter Wuchs machen aus der Rosenprimel einen besonderen Blickfang am Gartenteich. Unsere Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 15 cm bis 20 cm
- Wuchsbreite
- von 15 cm bis 20 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- rosettenbildend
- Blütenfarbe
-
- rot
- rosa
- Blütezeit (Monat)
-
- März bis April
- Blütenform
-
- 5-zählig
- Dolden
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- länglich eiförmig
- lanzettlich
- Blatteigenschaften
-
- Rosette
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- feucht bis Sumpf
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Lebensbereiche
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- FR3
- WR4
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Pflanzgefäße
- Teichbepflanzung
- Gartenstil
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- Bauerngarten
- Naturgarten
- Topfgarten
- Wassergarten
Herkunft
Die Rosenprimel (Primula rosea) kommt ursprünglich im westlichen Himalaya vor, wo sie feuchte Wiesen und sumpfige Stellen am Ufer von Teichen und Bächen mit ihren Blüten überzieht. Sie gehört wie die Etagenprimeln zur Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Der Gattungsname "Primula" bedeutet "die Erste" und weist auf die frühe Blütezeit der Primeln hin.
Wuchs
Primula rosea ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Staude. Aus dem unterirdischen Wurzelstock der Rosenprimel treiben zunächst mehrere, 15 bis 20 Zentimeter hohe, aufrechte Blütenschäfte aus, bevor sich danach die grundständige Blattrosette entwickelt.
Blätter
Die Blätter der Rosenprimel erscheinen meist erst nach der Blüte und liegen als grundständige Blattrosette fast auf dem Boden auf. Ein einzelnes Blatt wird bis zu 20 Zentimeter lang, ist von länglich-eiförmiger Gestalt und besitzt eine kräftig grüne Farbe. Der Blütenschaft ist unbeblättert.
Blüten
So wie es charakteristisch für viele Primeln ist, blüht auch die Rosenprimel bereits sehr zeitig im Jahr, und zwar im März und April. Bis zu zwölf Blüten stehen in einem doldigen Blütenstand am Ende der aufrechten Stiele zusammen. Die Einzelblüte besitzt fünf karmesinrote Kronblätter, die zu einer Kronröhre mit gelbem Saftmal verwachsen sind.

Die Blüten der Rosenprimel (Primula rosea) erscheinen oft schon vor den Blättern
Früchte
Nach der Befruchtung entwickeln sich längliche, leicht bauchige Kapselfrüchte, die die winzigen Samen enthalten.
Standort
Die Rosenprimel gedeiht am besten auf absonnigen bis halbschattigen Plätzen. Bei voller Sonne muss der Boden zuverlässig feucht sein. Empfehlenswert ist eine geschützte Lage, da Primula rosea durch ihre frühe Blütezeit spätfrostgefährdet ist.
Boden
Nur auf feuchten, sumpfigen und nährstoffreichen Böden hält sich die Rosenprimel dauerhaft im Garten.
Pflanzung
Primula rosea sollte während der Gartensaison zwischen März und November gepflanzt werden. Bei flächigen Pflanzungen empfiehlt es sich, etwa 15 Zentimeter Abstand zwischen den Pflanzen zu lassen.
Pflege
Eine gute Wasserversorgung ist entscheidend für das Gedeihen der Rosenprimel. Der Boden darf niemals austrocknen! Achten Sie darauf, dass der Boden durchdringend gewässert wird, damit auch tiefere Bodenschichten durchfeuchtet werden. Um den Nährstoffbedarf zu decken, sollte man im Frühjahr Kompost ausbringen. Wenn die Rosenprimel verblüht ist, kann man ihre Blütenstiele abschneiden. Die Rosenprimel verträgt wie die meisten Primeln Frost, in kälteexponierten Lagen sollte man Primula rosea im Herbst aber mit einer Laubschicht abdecken.
Teilen
Um die Rosenprimel vital zu halten, empfiehlt es sich, sie alle zwei bis drei Jahre zu teilen. Dazu gräbt man im Herbst oder Frühjahr den Wurzelstock aus der Erde, entfernt alle abgestorbenen, schwachen Wurzelteile und teilt ihn. Die beste Zeit dafür ist das zeitige Frühjahr oder der Herbst.
Verwendung
Wegen ihrer speziellen Bodenansprüche eignet sich die Rosenprimel optimal zur Bepflanzung ständig bodenfeuchter Uferzonen an Gartenteichen und Bächen. In Gruppen gepflanzt, wird sie zum auffälligen Blickpunkt. Schöne Blühpartner sind gelbe Trollblume, Sumpfdotterblume und blaues Sumpf-Vergissmeinnicht. Wenn man Primula rosea als vorgezogene Topfpflanze im Frühjahr erwirbt, kann man sie einige Zeit im Topf kultivieren, aber sollte sie danach an einem geeigneten Standort auspflanzen.

Die Rosenprimel (Primula rosea) liebt einen feuchten, nährstoffreichen Boden in halbschattiger Lage
Sorten
Bewährte Sorten von Primula rosea sind die ebenfalls karminrote ‘Gigas’ und die rosarote ‘Grandiflora’, die beide etwas höher als die eigentliche Art werden können.
Vermehrung
Die Rosenprimel lässt sich gut durch Teilung ihres Wurzelstocks im Frühjahr oder Herbst vermehren. Auch eine Anzucht aus Samen ist möglich, allerdings sollte man dabei beachten, dass Primula rosea zu den Kaltkeimern gehört.
Krankheiten und Schädlinge
Ganz selten kommt es vor, dass die Rosenprimel von Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen befallen wird. Als Mangelerscheinung kann Chlorose auftreten, die sich durch eine Gelbfärbung der Blätter zeigt. Meist wird sie bei der Rosenprimel durch Trockenstress ausgelöst. Anhaltende Trockenheit kann auch schnell zum Absterben der ganzen Pflanze führen.