Überwinterungstipps für Rosmarin

Rosmarin verträgt zwar einige Minusgrade, jedoch sollte das mediterrane Würzkraut den Winter entweder im Haus verbringen oder – bei einer Überwinterung im Freien – entsprechend geschützt werden. So überwintern Sie Rosmarin richtig.

Rosmarin ist ein beliebtes mediterranes Küchenkraut. Leider ist der mediterrane Halbstrauch in unseren Breiten aber recht frostempfindlich. Wie Sie Ihren Rosmarin im Beet und im Topf auf der Terrasse gut durch den Winter bringen, zeigt Ihnen Gartenredakteur Dieke van Dieken in diesem Video
MSG/Kamera+Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

Wie man seinen Rosmarin (Rosmarinus officinalis) überwintern muss, ist abhängig davon, ob man ihn im Beet ausgepflanzt hat – was prinzipiell nur in milden Lagen ratsam ist – oder im Topf kultiviert. Der mehrjährige Rosmarin stammt ursprünglich aus dem mediterranen Raum. Kein Wunder also, dass er in unseren Breiten nicht vollständig winterhart ist. Im Allgemeinen verträgt Rosmarin Temperaturen von minus acht bis zehn Grad Celsius, einige Sorten wie beispielsweise ‘Blaulippe’ oder ‘Majorca Pink’ sind sogar noch frostempfindlicher als die Art.

So überwintern Sie Rosmarin im Beet

Ausgepflanzt übersteht Rosmarin nur in milden Lagen und Weinbaugebieten zuverlässig den Winter – vorausgesetzt, er wird ausreichend geschützt: Bedecken Sie den Wurzelbereich mit Laub und die Krone mit Tannenreisig oder Vlies. Die Sorten Veitshöchheim’, ‘Arp’ und Blue Winter sind relativ gut winterhart. Eine Garantie, dass ein Rosmarin die Überwinterung unbeschadet übersteht, gibt es aber leider nicht. Wichtigste Voraussetzung: Der Boden sollte unbedingt durchlässig sein. Kahlfröste oder zu viel Niederschlag und die dadurch entstehende Bodenfeuchte können dem wärmeliebenden Rosmarin aber trotzdem so schaden, dass er den Winter nicht übersteht.

Rosmarin im Topf richtig überwintern

Wenn Sie Ihren Rosmarin als Topfpflanze kultivieren, sollte er so spät wie möglich – in milden Lagen sogar erst an Weihnachten – eingeräumt werden. Das gilt besonders für junge Pflanzen. Dann muss das Würzkraut an einem hellen Standort bei maximal zehn Grad Celsius überwintern. Ein unbeheiztes Gewächshaus, das Treppenhaus oder ein heller Kellerraum eignen sich dafür gleichermaßen. Wenn Sie nicht über solch einen Standort verfügen, können Sie Ihren Rosmarin auch im Freien überwintern. Umwickeln Sie den Topf mit Noppenfolie oder einem Jutesack und decken Sie den Rosmarin mit Tannenreisig ab. Anschließend stellen Sie den Topf an einen geschützten Platz, beispielsweise unter einen Dachvorsprung an der Hauswand. So schützen Sie den Rosmarin an sonnigen und schneefreien Tagen vor der sogenannten Frosttrocknis. Wichtig: Stellen Sie den Topf nicht direkt auf den kalten Boden, sondern legen Sie eine Styroporplatte unter. So kann die Kälte nicht von unten in den Topf wandern.

Rosmarin überwintern

Wird Rosmarin im Topf kultviert, benötigt er bei einer Überwinterung im Freien einen ausreichenden Schutz, zum Beispiel eine Ummantelung aus Vlies oder Jute

Übrigens: Sie können Ihren Topf-Rosmarin auch in einer dunklen Garage überwintern. Wichtig ist dann aber, dass die Temperaturen lediglich um den Gefrierpunkt herum liegen. Bei solch einer dunklen Überwinterung verliert der Rosmarin zwar oft alle Blätter, das ist aber kein Grund zur Sorge: Im nächsten Frühjahr wird er wieder neu austreiben.

So pflegen Sie den Rosmarin während der Überwinterung

Ob im Keller, in einem unbeheizten Gewächshaus oder an der Hauswand, düngen Sie nicht und gießen Sie den Rosmarin nur so viel, dass der Wurzelballen nicht völlig austrocknet. Denn: Wird er zu viel gewässert, verfaulen die Wurzeln. Wenn Sie Ihren Rosmarin im Gewächshaus oder in der Garage überwintern, können Sie ihn ab März wieder an einen geschützten Platz im Freien stellen.

Video: Diekes Gartentipps im November

Der Rosmarin ist nicht das Einzige, worum man sich im Herbst kümmern muss: in unserem Video zeigen wir Ihnen, was im November im Garten noch zu tun ist.

Auch im Herbst gibt es im Garten noch einiges zu tun. Welche Arbeiten im November wichtig sind, erklärt Ihnen Gartenredakteur Dieke van Dieken in diesem Video
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