Rosmarinweide
Salix rosmarinifolia
Die Blätter der Rosmarinweide erinnern an das Laub des mediterranen Rosmarins. Wenn Sie diese Tipps beachten, fühlt sich der Strauch bei Ihnen rundum wohl.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Strauch
- Wuchshöhe
- von 150 cm bis 200 cm
- Wuchsbreite
- von 100 cm bis 150 cm
- Wuchseigenschaften
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- buschig
- Blütenfarbe
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- grün
- gelb
- Blütezeit (Monat)
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- April
- Blütenform
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- Kätzchen
- Blüteneigenschaften
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- zweihäusig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
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- ganzrandig
- lanzettlich
- linealisch
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
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- sonnig
- halbschattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- mäßig trocken bis feucht
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- malerischer Wuchs
- Nektar- oder Pollenpflanze
- heimische Wildpflanze
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
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- Einzelstellung
- freiwachsende Hecken
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Sichtschutz
- Gartenstil
-
- Mediterraner Garten
- Steingarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Rosmarinweide (Salix rosmarinifolia), auch Rosmarinblättrige Weide genannt, ist ein Mitglied der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Die Weidenart kommt natürlich in Mittel- und Osteuropa, West- und Ostsibirien sowie in Mittelasien vor. Im Handel wird sie nicht selten mit der Lavendelweide (Salix elaeagnos ‘Angustifolia’) gleichgesetzt und unter diesem Namen verkauft. Einige Botaniker ordnen sie auch als Unterart der Kriechweide zu: Salix repens subsp. rosmarinifolia.
Wuchs
Bei der Rosmarinweide handelt es sich um einen breitbuschigen, sommergrünen Strauch, der eine Höhe zwischen 150 und 200 Zentimetern und eine Breite zwischen 100 und 150 Zentimetern erreicht. Während sich die Stämme niederliegend entwickeln, sind die Zweige aufsteigend. Bis zum zweiten Lebensjahr sind die Triebe filzig behaart. Die Wurzeln von Salix rosmarinifolia breiten sich flach im Boden aus.
Blätter
Der Name der Rosmarinweide kommt nicht von ungefähr: Ihre dünnen Blätter sind linealisch bis lanzettlich und erinnern an das Laub vom Rosmarin. Im Gegensatz zu diesem verströmen sie allerdings kein würziges Aroma. Die Blätter sind ganzrandig, auf der Oberseite kahl und dunkelgrün, auf der Unterseite silbrig-seidig behaart. Ihre Länge beträgt zwei bis fünf Zentimeter.
Blüten
Die Kätzchen von Salix rosmarinifolia erscheinen für gewöhnlich im April und – wie für Weiden typisch – vor dem Blattaustrieb. Sie sind kugelig bis eiförmig. Da Weiden zweihäusig sind, befinden sich die weiblichen und männlichen Blüten auf verschiedenen Bäumen. Während die weiblichen Kätzchen eher grünlich erscheinen, sind die männlichen Kätzchen gelblich.
Früchte
Nach erfolgreicher Befruchtung bildet die Rosmarinweide Kapselfrüchte aus. Die Fruchtknoten sind dabei stets behaart.

Im Garten nutzt man die Rosmarinweide gerne für gemischte Hecken in sonniger bis halbschattiger Lage. Hier wird sie mit der Schmalblättrigen Ölweide (Elaeagnus angustifolia) kombiniert
Standort
An einem sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten fühlt sich die Rosmarinweide am wohlsten.
Boden
An den Boden stellt die Rosmarinweide keine hohen Ansprüche. Idealerweise sollte er feucht und humusreich sein, die Weidenart gedeiht aber auch auf mäßig trockenen Böden.
Pflanzung
Für Containerware ist eine Pflanzung im Frühjahr oder Herbst ratsam. Heben Sie für den Flachwurzler ein großes Pflanzloch aus und gießen Sie Salix rosmarinifolia vor und nach der Pflanzung gut an. Pro Quadratmeter rechnet man fünf Exemplare der Rosmarinweide.
Pflege
Was Pflegemaßnahmen angeht, ist die Rosmarinweide recht unkompliziert. Damit nicht allzu viel Wasser verdunstet, können Sie den Wurzelbereich zusätzlich mit einer Mulchschicht versehen. Im Frühjahr empfiehlt sich eine Gabe Kompost.
Schnitt
Wie ihre Verwandten ist auch die Rosmarinweide äußerst schnittverträglich. Im Gegensatz zu Weiden, die als Hochstämmchen gezogen werden wie die Harlekinweide oder die Hängende Kätzchenweide, benötigt sie allerdings im Normalfall keine Schnittmaßnahmen. Der relativ niedrige Strauch wächst nicht besonders hoch, sondern eher in die Breite.
Verwendung
Auch wenn der Strauch bei uns heimisch ist: Die rosmarinartigen Blätter verströmen ein mediterranes Flair und lassen uns vom sonnigen Süden träumen. Am schönsten kommt die Rosmarinweide in Gruppen – zum Beispiel im Steingarten – zur Geltung. Vor allem zur Blütezeit, wenn die Zweige über und über mit Kätzchen bedeckt sind, ist sie ein Blickfang. Dabei setzen ihre Blüten im Frühjahr nicht nur schmuckvolle Akzente: Sie sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten. Besonders gut eignen sich die strauchig wachsenden Weiden für Hecken oder einen Sichtschutz an der Gartengrenze, aber auch bei der Flächenbegrünung machen die buschigen Sträucher eine gute Figur. Darüber hinaus kann Salix rosmarinifolia auch im Topfgarten kultiviert werden.
Vermehrung
So wie die meisten Weidenarten lässt sich auch die Rosmarinweide durch Steckhölzer oder Stecklinge vermehren. Während die Steckhölzer in der Regel im Frühjahr kurz vor Beginn des Austriebs geschnitten werden, werden Stecklinge von Juli bis August geschnitten.
Krankheiten und Schädlinge
Die Rosmarinweide ist äußerst robust und wenig anfällig für Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge. Vereinzelt können Weidenbohrer, Weidenholz-Gallmücke oder Schildläuse auftreten.