Rostbartahorn
Acer rufinerve
Der Rostbartahorn bereichert als kleiner Solitär kleine und große Gärten zu jeder Jahreszeit. Er trägt schöne Blätter und Blüten, beeindruckt mit leuchtendem Herbstlaub und punktet insbesondere im Winter mit einer hübschen Rindenzeichnung.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinbaum
- Wuchshöhe
- von 800 cm bis 1000 cm
- Wuchsbreite
- von 400 cm bis 600 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- locker
- mehrstämmig
- Blütenfarbe
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- grün
- gelb
- Blütezeit (Monat)
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- April bis Mai
- Blütenform
-
- Trauben
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
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- 3-lappig
- gesägt
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig
- halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
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- schwach alkalisch bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Rindenschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Verwendung
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- Einzelstellung
- Hausbaum
- Hochstämmchen
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
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- Japangarten
- Naturgarten
- Parkanlage
- Topfgarten
Herkunft
Der überaus hübsche Rostbartahorn (Acer rufinerve), der wie die anderen Ahornbäume zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) gehört, ist ursprünglich in den kühlfeuchten Wäldern Japans heimisch. Da der Baum anpassungsfähig ist, wächst er selbst in hohen Bergregionen. Der Rostbartahorn ist auch unter dem Namen Rotnerviger Schlangenhaut-Ahorn bekannt.
Wuchs
Der Rostbartahorn bildet aus mehreren Stämmen eine locker aufgebaute schmale Krone, die sich malerisch nach oben öffnet. Der Baum wird bis zu zehn Meter groß und sechs Meter breit. Junge Zweige sind olivgrün gefärbt. Später schmückt sich die Rinde am Stamm und älteren Ästen mit überaus hübschen weißen Längsstreifen. Es gibt ihn in den Baumschulen aber auch als Hochstamm.
Blätter
Die dreilappigen, sommergrünen Blätter vom Rostbartahorn sitzen gegenständig an den Zweigen. Ihre Größe variiert zwischen 7 und 15 Zentimetern. Die Oberseite trägt ein sanftes Dunkelgrün, die hellere Blattunterseite ist an den Nerven mit rotbraunen Härchen besetzt. Der Blattrand ist scharf und unregelmäßig gesägt. Im Herbst färbt sich das Laub fulminant gelborange bis karminrot.

Wer einen kleinen Baum mit Rindenschmuck wünscht, ist mit dem Rostbartahorn (Acer rufinerve), der zudem eine auffällige Herbstfärbung hat, gut beraten
Blüten
Von April bis Mai öffnet Acer rufinerve seine aparten grüngelben Blütentrauben. Sie tragen rostrote Härchen.
Früchte
Bei den Früchten vom Rostbartahorn handelt es sich um geflügelte, zwei bis drei Zentimeter große Nussfrüchte, die bei Wind wie kleine Propeller in der Luft durch den Garten wirbeln.
Standort
Der Rostbartahorn bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze. Auf zu viel Hitze reagiert er gereizt.
Boden
Jeder normale, humose und wasserdurchlässige Boden ist Acer rufinerve recht, solange er nicht zu kalkhaltig ist.
Pflanzung
Rostbartahorne werden im Container oder als Ballenware verkauft. Im Container dürfen sie das ganze Jahr gepflanzt werden. Ratsam ist es aber, Containerpflanzen wie auch Ballenware im Frühling oder Herbst zu pflanzen. Das Gehölz wächst gut an, wenn man ein großzügiges Pflanzloch ausgräbt, das fast doppelt so groß wie der Wurzelballen ist. Anschließend wird der Aushub lückenlos wieder eingefüllt und rundum vorsichtig festgetreten. Wenn der Regen ausbleibt, müssen junge Gehölze nach dem Einpflanzen regelmäßig mit Wasser versorgt werden.
Pflege
Der Rostbartahorn ist ein unkompliziertes und anspruchsloses Gewächs. Er ist sehr frosthart, aber etwas hitzeempfindlich. Da Acer rufinerve ein Flachwurzler ist, sollten Sie ihn insbesondere in den ersten Jahren während Trockenperioden regelmäßig wässern und unter der Krone nicht hacken. Mulchen Sie lieber! Hornspäne oder Kompost reichen im Frühjahr, um den asiatischen Gast mit Nährstoffen zu versorgen.
Schnitt
Da der Rostbartahorn nicht zum Vergreisen neigt, ist ein regelmäßiger Schnitt der Äste nicht notwendig.

Selbst im Kübel auf der Terrasse kann der Rostbartahorn (Acer rufinerve) gedeihen
Verwendung
Acer rufinerve begeistert das ganze Jahr hindurch: Im Frühling und Sommer mit seinen Blättern, Blüten und Früchten, im Herbst aufgrund der intensiven Herbstfärbung und im Winter wegen seiner weißgestreiften Rinde. Da er nicht nur als mehrstämmiger Baum angeboten wird, sondern auch als Hochstamm, ist er auch für Inhaber kleiner Gärten als facettenreicher Solitär interessant. Obwohl der Kleinbaum aus Asien stammt, passt er optisch zu vielen Gartenstilen.
Vermehrung
Sie können den Rostbartahorn durch Aussaat vermehren. Man erntet die reifen Samen im Spätsommer bis Frühherbst und sät das Saatgut flach in Kisten mit Anzuchterde aus. Diese werden anschließend geschützt an einem schattigen Platz im Freien gelagert und gleichmäßig feucht gehalten. Durch die kühlen Wintertemperaturen und häufigen Temperaturwechsel wird die Keimhemmung der Samen überwunden. Sie laufen meist Ende Februar/Anfang März auf und sollten dann in ein unbeheiztes Gewächshaus umgesiedelt werden, wo sie vor Spätfrösten geschützt sind. Oft finden sich aber auch kleine Sämlinge im Garten!
Krankheiten und Schädlinge
Ein Befall mit Blattläusen, Milben und Schildläusen ist möglich. Selten wird der Rostbartahorn von Welkepilzen heimgesucht.