Pflanzen

Rote Heckenkirsche

Lonicera xylosteum

Die Rote Heckenkirsche ist mit ihren roten Beeren ein tolles Vogelnährgehölz. So pflanzen und pflegen Sie den unkomplizierten Strauch.

Wuchstyp
  • Strauch
Wuchshöhe
von 100 cm bis 300 cm
Wuchsbreite
von 100 cm bis 300 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • buschig
Blütenfarbe
  • gelb
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juni
Blütenform
  • achselständig
  • paarig
  • zweilippig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • breit elliptisch
  • eiförmig
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtfarbe
  • rot
Fruchtform
  • Beere
Fruchteigenschaften
  • giftig
Licht
  • sonnig bis schattig
Bodenart
  • sandig bis tonig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis feucht
ph-Wert
  • alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Fruchtschmuck
  • Vogelschutz
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • giftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 3
Verwendung
  • Bodenbefestigung
  • Einzelstellung
  • freiwachsende Hecken
  • Landschaftsgehölz
  • Straßenbegrünung
  • Vogelschutzhecken
  • Blütenhecken
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Parkanlage

Herkunft

Die Rote Heckenkirsche, auch Gewöhnliche Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) genannt, ist ein Blütenstrauch innerhalb der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Der botanische Art-Name "xylosteum" stammt von den griechischen Wörtern "xylos" für Holz und "osteon" für Knochen und bezieht sich auf das knochenartige Holz des Strauches. Die Rote Heckenkirsche kommt von Westeuropa bis Mittel-Asien vor. Oft ist sie in Laubwäldern in Mitteleuropa anzutreffen, und zwar auf eher kalkhaltigem Boden. Ihren deutschen Namen verdankt Lonicera xylosteum ihren leuchtend roten Beeren, die ab dem Spätsommer erscheinen und bei Vögeln sehr beliebt sind.

Wuchs

Die Rote Heckenkirsche ist ein flachwurzelnder, sommergrüner, robuster, breit aufrecht wachsender und dicht verzweigter Strauch, der zwischen einem und drei Meter hoch und genauso breit wird. Er hat eine graubraune Rinde, hohle Zweige und treibt früh im Jahr aus.

Blätter

Die Blätter von Lonicera xylosteum sind breit-elliptisch, ganzrandig, drei bis sechs Zentimeter lang, etwa halb so breit, am Ende kurz zugespitzt, stumpfgrün und beiderseits leicht anliegend behaart. Sie sind gegenständig angeordnet.

Blüten Rote Heckenkirsche

Die zunächst weißen, später leicht rötlich überlaufenen Blüten schmücken die Rote Heckenkirsche ab Mai

Blüten

Die gelblich-weißen, außen oft etwas rötlich gefärbten und duftenden, zweilippigen und ein bis zwei Zentimeter langen Blüten erscheinen paarweise im Mai/Juni in den Blattachseln diesjähriger Seitentriebe. Sie ähneln denen des Echten Geißblatts, bilden große Mengen an Nektar und sind daher eine beliebte Futterquelle für Insekten und Schmetterlinge.

Früchte

Die Früchte sind im Juli und August reif. Die abgeflachten, leicht kugeligen, kräftig roten und paarweise vereinten, aber nicht verwachsenen Beeren sind fünf bis sieben Millimeter dick. Während sie von Vögeln gerne gegessen werden, sind sie für den Menschen und auch einige andere Tiere giftig.

Standort

Der Standort für die Rote Heckenkirsche sollte sonnig bis schattig sein.

Boden

Die Rote Heckenkirsche kommt mit den meisten Böden zurecht, idealerweise sollte er aber durchlässig, kalkhaltig und nährstoffreich sein.

Pflanzung

Pflanzen Sie Lonicera xylosteum am besten im Frühjahr, damit der Strauch bis zum ersten Winter gut einwurzeln kann. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß wie der Wurzelballen ist, und reichern Sie den Aushub gegebenenfalls mit etwas mit Kompost und Hornspäne an. Eine Mulchschicht aus Humus im Wurzelbereich der frisch gepflanzten Roten Heckenkirsche sorgt dafür, dass Wasser und Wärme besser gespeichert werden können. Für eine Heckenbepflanzung benötigen Sie etwa drei Pflanzen pro laufenden Meter.

Pflege

Die Rote Heckenkirsche ist sehr anspruchslos und pflegeleicht. Im Frühjahr reicht eine Gabe mit Hornmehl als Düngung vollkommen aus. Bei langanhaltender Trockenheit während des Sommers sollten Sie des Öfteren zur Gießkanne greifen und wässern.

Schnitt

Grundsätzlich ist die Rote Heckenkirsche gut schnittverträglich und kann wie alle Heckenkirschen nach der Blüte zurückgeschnitten oder ausgelichtet werden, um die Wuchsform zu korrigieren. Sie lässt sich auch als geschnittene Hecken erziehen. Um einen dichten, buschigen Wuchs zu erzielen, kürzt man die Triebe junger Pflanzen ein.

Verwendung

Die Rote Heckenkirsche macht sich mit ihren weißen Blüten und roten Beeren wunderbar in einer gemischten Hecke. Lonicera xylosteum ist zudem ein wertvolles Vogelnährgehölz. Der Strauch wird sehr gerne zur Straßenbegrünung und wegen seiner weitreichenden Wurzeln auch zur Bodenbefestigung verwendet.

Beeren der Roten Heckenkirsche

Die Beeren der Roten Heckenkirsche sind für den Menschen und Haustiere giftig, bei Vögeln aber sehr beliebt

Sorten

Die Sorte ‘Clavey’s Dwarf' zeichnet sich durch einen dichtbuschigen, kompakten und etwas niedrigeren Wuchs aus. Sie wird nur einen bis eineinhalb Meter hoch, wächst relativ langsam und hat weißlich-gelbe Blüten.

Vermehrung

Sie können die Rote Heckenkirsche vegetativ über Stecklinge vermehren. Dazu eignen sich verholzte Triebe, die man im Frühsommer schneidet. Diese sollten etwa 15 bis 20 Zentimeter lang sein. Stecken Sie sie bis zur oberen Knospe an einem halbschattigen bis schattigen Platz in humusreiche Gartenerde und halten Sie sie gleichmäßig feucht.

Krankheiten und Schädlinge

Die Rote Heckenkirsche wird kaum von Krankheiten und Schädlingen befallen. Gelegentlich treten Blattläuse auf. Vorbeugend können Gaben mit Pflanzenjauchen helfen.

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