Rote Spornblume
Centranthus ruber
Mit ihren roten oder weißen Blütendolden bringt die Rote Spornblume Farbe ins Steppenbeet. An heißen, trockenen Plätzen fühlt sich der Sommerblüher besonders wohl.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 60 cm bis 80 cm
- Wuchseigenschaften
-
- horstbildend
- buschig
- Blütenfarbe
-
- rot
- Blütezeit (Monat)
-
- April bis Oktober
- Blütenform
-
- klein
- Rispen
- Trugdolden
- Blüteneigenschaften
-
- remontierend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- eiförmig-lanzettlich
- ganzrandig
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend bis kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Heilpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Lebensbereiche
-
- FR1
- FS
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Rosenbegleiter
- Trockenmauern
- Verwilderung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Naturgarten
- Rosengarten
- Steingarten
Herkunft
Die Rote Spornblume (Centranthus ruber) ist eine von vielen Spornblumenarten (Centranthus) innerhalb der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Sie stammt aus dem mediterranen Südeuropa, Nordwestafrika und Kleinasien, die voll winterharte Pflanze ist inzwischen aber auch in wesentlich kühleren Gegenden verbreitet. Die Spornblume gehört zur Unterfamilie der Baldriangewächse (Valerianoideae), und ihre Wurzel liefert größere Mengen der medizinisch wirksamen Iridoide als der bekannte Arznei-Baldrian (Valeriana officinalis).
Wuchs
Die Spornblume wächst aufrecht, ausdauernd und krautig, wobei sie an der Basis leicht verholzt. Centranthus wird maximal 80 Zentimeter hoch.
Blätter
Die blaugrünen Laubblätter der Spornblume sind gegenständig und haben eine lanzettliche bis eiförmige Form. Sie sind ganzrandig und werden bis zu acht Zentimeter lang. Während die Grundblätter an kurzen Stielen wachsen, sind die oberen Blätter an der Basis herzförmig und sitzen direkt an den Zweigen.
Blüten
Viele kleine Blüten stehen bei der Spornblume zwischen April und Oktober in einem trugdoldigen Blütenstand zusammen. Den Namen Spornblume erhielt Centranthus aufgrund der fünf bis zehn Millimeter langen Sporne, welche am unteren Ende der Blüten sitzen.

Die Blüten der Spornblume stehen in dichten Trugdolden
Früchte
Aus den Blüten der Spornblume werden im Herbst Flugfrüchte. Diese werden mit dem Wind davongetragen und sorgen so für die Verbreitung der Pflanze.
Standort
Die Spornblume sollte an einen sehr sonnigen, geschützten und warmen Standort gepflanzt werden.
Boden
Natürlicherweise wächst die Spornblume in Mauerspalten, auf Felsen und an Wegrändern. Deshalb bevorzugt sie kalkhaltige, sehr durchlässige Böden mit Schotter- oder Sandanteil ohne Staunässe. Aber auch normaler Gartenboden ist möglich, sofern er nicht zu nass ist.
Rote Spornblume pflanzen
Setzen Sie Spornblumen im Frühjahr oder Spätsommer mit einem Abstand von 45 Zentimetern. Das Pflanzloch sollte ein Stück größer sein als der Wurzelballen. Ist der Boden sehr feucht, sollten Sie eine Drainage aus Sand oder Schotter einziehen. In kleinen Gruppen ist die Fernwirkung am besten. Für eine flächige Bepflanzung benötigen Sie etwa sechs Pflanzen pro Quadratmeter.

Die weißen Blüten der Sorte Centranthus ruber ‘Albus’ sind perfekte Rosenbegleiter
Pflege
Die Spornblume ist sehr anspruchslos. Eine Startdüngung im Frühjahr mit reifem Kompost regt das Wachstum an. Auf weitere Düngergaben kann verzichtet werden. Trockenheit bekommt der Spornblume im Allgemeinen besser als nasse Füße. Wenn Sie eine Selbstaussaat vermeiden wollen, sollten Sie die Dolden nach der Blüte zurückschneiden, was häufig eine Nachblüte im September zur Folge hat. Ansonsten werden die oberirdischen vertrockneten Pflanzenreste im Spätherbst oder Frühjahr bodennah abgeschnitten. Eine Mulchschicht aus Kies oder Splitt hält die Wärme im Boden und regt das Wurzelwachstum der Spornblume an.
Teilen
Damit die Stauden, wenn sie älter werden, nicht auseinanderfallen, sollte man sie alle drei Jahre teilen. Dazu wird im Herbst ausgegraben und mit einem scharfen Spaten geteilt. Da die Spornblume aber ein Pfahlwurzler ist, kann es passieren, dass die Teilstücke nicht mehr richtig einwachsen.
Verwendung im Garten
Im sonnigen Staudenbeet und im Steingarten setzt die Spornblume neben Schafgarbe und Fetthenne farbige Akzente. Doch auch für die Bepflanzung von Schotterhängen, Treppen, Südbalkonen, Dachterrassen oder zur Dachbegrünung ist sie eine gute Lösung. Besonders die weiße Spornblume ist ein beliebter Rosenbegleiter. Auch als Schnittblume ist Centranthus ruber geeignet.

Im sonnigen Beet fühlt sich die Spornblume am wohlsten
Sorten
Centranthus ruber ‘Coccineus’ hat leuchtend purpurrote Blütendolden, welche leicht duften. Die Sorte ’Albus’ trägt weiße Blüten (siehe Bild weiter oben).
Rote Spornblume vermehren
Die Spornblume ist äußerst ausbreitungsfreudig und vermehrt sich im Garten zuverlässig durch Selbstaussaat. Kombiniert man rosafarbene und weiße Spornblumen in einem Beet, entstehen bei den Sämlingen unzählige Farbnuancen. Ältere Pflanzen können auch im Herbst durch Teilung vermehrt werden, wobei die Aussaat zuverlässiger funktioniert.
Krankheiten und Schädlinge
Die Spornblume hat in der Regel nicht mit Krankheiten oder Schädlingsbefall zu kämpfen.
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