Roter Glücksklee, Dreiecksklee
Oxalis triangularis
Der dekorative Rote Glücksklee überzeugt mit seinem Blatt- und Blütenschmuck gleichermaßen. Die Rhizompflanze ist sowohl für die Fensterbank als auch im Sommer für die Kultur im Freien als Sommerblüher geeignet.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Rhizom
- Wuchshöhe
- von 15 cm bis 20 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- rosettenbildend
- Blütenfarbe
-
- rosa
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis August
- Blütenform
-
- doldenähnlich
- Trichter
- Blüteneigenschaften
-
- zwittrig
- Blattfarbe
-
- blaugrün
- Blattform
-
- dreieckig
- dreigeteilt
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- halbschattig bis schattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Winterhärte
-
- frostempfindlich
- Verwendung
-
- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
-
- Topfgarten
Herkunft
Der Rote Glücksklee (Oxalis triangularis), auch Herzblattklee oder Roter Dreiecksklee genannt, gehört in die Pflanzenfamilie der Sauerkleegewächse (Oxalidaceae). Seine natürliche Herkunft ist das tropische Südamerika. Der Sauerklee kommt in Brasilien, Paraguay, Bolivien oder Argentinien wild in der Natur vor. Der Name Sauerkleegewächs deutet auf den Gehalt an Oxalsäure in den Blättern hin und den damit verbundenen säuerlichen Geschmack. Die Blätter können roh oder gekocht verzehrt werden. Man sollte sie aber aufgrund des Oxalsäuregehaltes nicht in größeren Mengen essen. Oxalis triangularis ist in unseren Breiten nicht winterhart und wird fast ausschließlich als Topfpflanze kultiviert.
Wuchs
Der ausdauernde und krautige Dreiecksklee wächst aus länglichen Rhizomen, die rötlich gefärbt sind und aus schuppenartig übereinander liegenden Teilstücken bestehen. Die Rhizome werden bis zu fünf Zentimeter lang und sieben Millimeter dick. Sie dienen der Pflanze als Überdauerungsorgan für Trockenzeiten. Aus diesen Rhizomen sprießen grundständige Blattrosetten und Blütenstände. Oxalis triangularis wird blühend etwa 15 bis 20 Zentimeter hoch und bildet mit der Zeit üppige Horste.
Blätter
Die Blätter des Dreiecksklees sind dreigeteilt und jedes Fiederblatt ist verkehrt-dreieckig in der Form. Die Blätter haben 10 bis 15 Zentimeter lange, glatte Blattstiele. Die Blattspreite ist bei der Ursprungsart eher grünlich, bei den Zuchtformen dunkelrot-violett gefärbt. Das Besondere an dem Laub von Oxalis triangularis ist der Faltmechanismus der Blätter. Die drei Fiederblätter klappen am Abend, bei Erschütterung (etwa beim Transport im Topf) oder auch bei großer Hitze nach unten weg. Durch diese Schlafstellung verdunstet die Pflanze weniger Feuchtigkeit über die Blattoberflächen.

Nicht nur die Blätter des Roten Glücksklees sind überaus dekorativ, sondern auch die zarten Blüten, die sich ab Mai zeigen
Blüten
Aus jeder Blattrosette bildet der Rote Glücksklee ab Ende Mai ein bis vier doldige Blütenstände. Daran sitzen jeweils drei bis sieben gestielte, zartrosafarbene Blüten. Sie haben einen grünen, dichtbehaarten Kelch und fünf länglich-lanzettliche Blütenblätter. Die Blüten haben eine radiär-symmetrische Form, sind leicht trichterförmig und zwittrig, enthalten also männliche (Staubblätter) und weibliche Blütenorgane (Griffel und Fruchtknoten). Die Blütenstände werden etwa bis 20 Zentimeter lang und hängen leicht über.
Früchte
Der Rote Glücksklee entwickelt an den bestäubten Blüten etwa 18 Millimeter lange, säulenförmige Kapselfrüchte mit zahlreichen Samen darin.
Standort
Eines sollte man auf jeden Fall beachten: Oxalis triangularis möchte, ob auf der Fensterbank oder im Kübel im Freien, einen eher schattigen Platz haben. An vollsonnigen Plätzen kann die zarte, krautige Pflanze kaum überleben. Außerdem verblasst dort die Blattfarbe. Am besten ist also ein Nord- oder Ostfenster geeignet oder bei der Kultur im Freien zum Beispiel der Hauseingang, wenn dieser nach Norden liegt oder durch ein Vordach vor Sonne geschützt ist. Auch ein eher schattiger Balkon mit Überdachung bietet gute Wachstumsbedingungen für den Roten Glücksklee.

Ein eher schattiges Plätzchen, zum Beispiel in einem Regal oder auf einer Kommode, ist für den Roten Glücksklee ideal
Substrat
Oxalis triangularis wächst in jeder guten Blumenerde für Zimmer- oder Balkonpflanzen. Wichtig ist eine Drainageschicht aus Blähton oder auch Tonscherben unten im Topf, die für einen guten Wasserabzug im Pflanzgefäß sorgen.
Gießen
Der Rote Glücksklee braucht ausreichend Feuchtigkeit, Staunässe verträgt die Pflanze auf Dauer nicht, wie die meisten Zimmerpflanzen. Deshalb die oberste Bodenschicht immer erst abtrocknen lassen, bevor man gießt. Außerdem sollte bei der Kultur auf der Fensterbank kein Gießwasser im Übertopf stehen.
Düngen
Versorgen Sie Oxalis triangularis von April bis September alle zwei bis drei Wochen beim Gießen mit einem Blühpflanzendünger für Zimmer- oder Balkonpflanzen.
Umtopfen
Am besten setzt man die Rhizome vom Roten Glücksklee in jedem Frühjahr in frische Erde. Dabei die Töpfe zu drei Vierteln mit Blumenerde füllen und die Rhizome flach darauf ausbreiten. Dann bedeckt man sie etwa einen Zentimeter dick mit Erde und gießt diese gut an. Die Töpfe mit den Rhizomen sollten Sie hell und mäßig warm stellen. Dann treiben sie innerhalb von zwei bis drei Wochen frisches Laub.
Schneiden
Entfernen Sie regelmäßig abgeblühte Blütenstände an der Basis. Das Ausreifen der Samenkapseln macht wenig Sinn, weil man die Pflanze deutlich schneller durch Rhizomstücke vermehren kann.

Den Sommer kann der Rote Glücksklee auch an einem schattigen Plätzchen im Freien verbringen
Überwinterung
Im Herbst kann man Oxalis triangularis die Blätter einziehen lassen und die Töpfe mit den Rhizomen darin dunkel und kühl, etwa in einem Kellerraum, überwintern. Dafür gießt man sie ab Mitte September seltener und hört schließlich ganz mit dem Wässern auf. Man kann die Pflanzen auch auf der Fensterbank stehen lassen und überwintert sie mit Laub. Je nach Temperatur am Standort wird wenig bis mäßig gegossen.
Vermehrung
Der Rote Glücksklee lässt sich leicht durch Teilung vermehren, beziehungsweise durch das Abtrennen und Einpflanzen einzelner Rhizomstücke.
Krankheiten und Schädlinge
Oxalis triangularis ist kaum empfänglich für die typischen Zimmerpflanzen- oder Gartenschädlinge. Daher sind keine Pflanzenschutzmaßnahmen nötig.
Video: Silvesterdeko mit Glücksklee selber machen
Zur Pflanzenfamilie der Sauerkleegewächse gehört auch die Art Oxalis tetraphylla, die ein beliebter Glücksbringer zum Jahreswechsel ist. Wie Sie den Glücksklee in eine hübsche Silvesterdeko verwandeln, zeigen wir Ihnen im Video.