Roter Wasserdost
Eupatorium purpureum
Blütenreich und pflegeleicht: Der Rote Wasserdost (Eupatorium purpureum) blüht bis in den Herbst hinein und zählt mit seinen großen, purpurroten Blüten zu den besonders schönen Wildstauden.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 120 cm bis 200 cm
- Wuchsbreite
- von 60 cm bis 100 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- rot
- rosa
- Blütezeit (Monat)
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- Juli bis September
- Blütenform
-
- Blütenkörbchen
- Doldenrispen
- röhrenförmig
- Blüteneigenschaften
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- leicht duftend
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
-
- gesägt
- lanzettlich
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- steinig
- lehmig bis tonig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis feucht
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- GR2
- GR3
- FR3
- Verwendung
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- Blumensträuße
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Sichtschutz
- Teichbepflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
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- Blumengarten
- Naturgarten
- Wassergarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Der Rote Wasserdost, auch Röhriger Wasserdost oder Purpurdost genannt, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist eine äußerst dekorative, große Wildstaude, die auch als Heilpflanze Verwendung findet. Diese Art des Wasserdosts stammt ursprünglich aus Nordamerika, wo sie hauptsächlich in der östlichen Hälfte verbreitet ist und auf leicht feuchten Böden in Dickichten und Wäldern sowie in Wassernähe gedeiht. Auch hierzulande fühlt sich Eupatorium purpureum an frisch-feuchten Standorten am wohlsten und ist zum Beispiel als hübscher Schmuck für Gehölzränder oder Teichufer geeignet. In jedem Fall verleiht die Staude mit ihrem buschigen, hohen Wuchs und ihren prächtigen, purpur-rosa Blüten ihrem Platz einen natürlichen Charme. Wie auch beim Gewöhnlichen Wasserdost gefällt das auch den Insekten: Besonders Schmetterlinge, aber auch Bienen und Hummeln tummeln sich gerne an den farbigen, zart-duftenden Blütenschirmen und sorgen für reges Leben im Garten.
Wuchs
Eupatorium purpureum ist eine horstbildende Staude, die eine Wuchshöhe von etwa 120 bis 200 Zentimetern erreichen kann. Sie wächst üppig, aufrecht und wird zwischen 60 Zentimetern und einem Meter breit. Die kräftigen Stängel des Roten Wasserdosts weisen eine blaugrüne bis braunviolette Farbe auf.
Blätter
Die grünen Blätter des Roten Wasserdosts werden bis zu 30 Zentimeter lang, sind lanzettlich geformt und an den Rändern gesägt. Sie haben recht kurze Stiele und sitzen zu dritt bis viert quirlig angeordnet an den Pflanzenstängeln. Die Staude ist sommergrün, verliert also im Herbst ihr Laub.
Blüten
Der Rote Wasserdost blüht von Juli bis September in schönem Rosa bis Purpurrot und versprüht einen zarten, vanilleähnlichen Duft. Seine kleinen Blütenkörbchen bestehen aus nur wenigen röhrenförmigen Einzelblüten. Diese Körbchen sitzen in breiten, doldigen Rispen und bilden dadurch große, blühende Halbkugeln.

Die hübschen Blüten von Eupatorium purpureum duften zart und locken zahlreiche Schmetterlinge an
Früchte
Im Herbst erscheinen an den verwelkten Blütenköpfen des Roten Wasserdosts schlanke Samen. Diese sind mit einem Pappus, also feinen Härchen ausgestattet, wodurch sie sich leicht mit dem Wind verbreiten.
Standort
Der Rote Wasserdost gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen. Neben Gehölz- und Teichrändern eignen sich auch Freiflächen zur Pflanzung der Staude. An sonnigen Standorten ist eine gute Wasserversorgung wichtig.
Boden
Eupatorium purpureum benötigt einen frischen bis feuchten, nährstoffreichen, tiefgründigen und humosen Boden, um gut zu wachsen. Ein steinig bis lehmig-toniges Substrat ist für die Wildstaude besonders gut geeignet. Der pH-Wert sollte sich im schwach alkalischen bis schwach sauren Bereich bewegen.
Pflanzung
Am besten pflanzt man den Roten Wasserdost im Frühjahr in den Garten – entweder einzeln oder in kleinen Grüppchen von zwei bis drei Pflanzen. Aufgrund der Wuchsbreite sollte ein Abstand von etwa 80 bis 100 Zentimetern zwischen den Pflanzen eingehalten werden. Da sie außerdem recht groß werden, bietet es sich an, die Wildstauden in den Beet-Hintergrund zu setzen. Eupatorium purpureum gedeiht sogar als Kübelpflanze sehr gut, wird dann allerdings nicht ganz so groß und blühfreudig.
Pflege
Der Rote Wasserdost gilt eigentlich als recht pflegeleichte Staude. Achten Sie darauf, dass der Standort stets frisch bis feucht ist und der Boden nie ganz austrocknet. Gießen Sie aber mäßig und am besten so, dass das Wasser gut in die Tiefe eindringt. Vor allem an sonnigen Standorten und in heißen Sommermonaten ist es wichtig, auf eine optimale, gleichmäßige Wasserversorgung zu achten. Wer nicht möchte, dass sich die Pflanze durch Selbstaussaat verbreitet, entfernt im Herbst die Blüten und schneidet die Pflanze auf Bodenhöhe zurück. Die verwelkten Blütendolden sind aber auch ein charmanter Schmuck im winterlichen Garten – vor allem, wenn sie von den winzigen Kristallen des Raureifs oder von puderzucker-feinem Schnee überzogen sind. In dem Fall schneiden Sie den Roten Wasserdost erst im Frühjahr bodennah zurück.

Mit einer Wuchshöhe von bis zu zwei Metern bildet der Rote Wasserdost in den Sommermonaten auch einen guten Sichtschutz, zum Beispiel am Gartenteich
Teilen
Wächst Eupatorium purpureum an nährstoffärmeren Plätzen, bietet es sich an, die Staude alle paar Jahre durch Teilung zu verjüngen. Das sorgt für einen kräftigen Wuchs und eine reiche Blüte. Dafür sticht man den Wurzelballen des Roten Wasserdosts im zeitigen Frühjahr, vor dem Austrieb, großzügig aus. Man entfernt kranke und trockene Wurzeln und teilt den Ballen mit einem scharfen Spaten in mindestens faustgroße Stücke. Das Schöne daran: Das Teilen dient gleichzeitig dem Vermehren der Staude.
Winterschutz
Der Rote Wasserdost ist winterhart und übersteht auch frostige Zeiten ohne spezielle Schutzmaßnahmen sehr gut.
Verwendung
In naturnaher Umgebung kommt der Rote Wasserdost besonders gut zur Geltung: Mit seinen großen, purpurrosa Blüten setzt er im Sommer bis in den Herbst hinein farbliche Akzente entlang von Gartenteichen, auf Freiflächen und an Gehölzrändern. Durch seinen recht hohen Wuchs ist er sogar als Sichtschutz geeignet. Besonders gut lässt sich Eupatorium purpureum mit anderen lang blühenden Stauden wie zum Beispiel der Dreimasterblume mit lilafarbenen Blüten oder dem dunkelrosa blühenden Blutweiderich kombinieren. Ein besonderes Farbspiel ergibt sich neben den gelben Blüten der Großen Telekie (Telekia speciosa) oder des Hohen Mädchenauges (Coreopsis tripteris). Bei geeignetem Standort kann der Rote Wasserdost auch die Hauptrolle in Rabatten übernehmen und zum Beispiel neben Herbstmargeriten und Taglilien glänzen. Auch in Kombination mit hohen Gräsern macht die Wildstaude eine gute Figur. Die hübschen Blüten von Eupatorium purpureum lassen sich übrigens auch wunderbar in Blumensträußen arrangieren.

Zwischen Gräsern wie dem Moor-Reitgras setzt der Rote Wasserdost farblich schöne Akzente
Sorten
Die Sorten Eupatorium purpureum ‘Gateway’ und ‘Purple Bush’ versprechen eine intensivere Blütenfarbe.
Vermehrung
Um den Roten Wasserdost zu vermehren, kann man ihn im zeitigen Frühjahr teilen. Auch durch Stecklinge lassen sich neue Pflänzchen ganz einfach ziehen. Die Staude vermehrt sich zudem durch Selbstaussaat, sofern die verwelkten Blüten, welche die Samen enthalten, nicht ausgeputzt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Steht Eupatorium purpureum zu trocken, kann der Echte Mehltau zum Problem werden. Die Pilzkrankheit macht sich durch einen mehligen, weißlichen, flächendeckenden Belag bemerkbar und befällt meist erst die Blattoberseiten, dann auch die Blattunterseiten sowie die restlichen oberirdischen Pflanzenteile. Stellen Sie einen Befall mit Echtem Mehltau fest, heißt es handeln: Entfernen Sie schnellstmöglich die betroffenen Teile der Pflanze und entsorgen Sie diese über den Hausmüll.