Pflanzen

Säulen-Felsenbirne ‘Obelisk’

Amelanchier alnifolia ‘Obelisk’

Überschäumende Blüte, fulminante Herbstfärbung, Früchte mit Superfood-Qualitäten: Die schmalwüchsige Felsenbirne ‘Obelisk’ ist ein echtes Multitalent.

Wuchshöhe
von 300.00cm bis 400.00cm
Wuchsbreite
von 100.00cm bis 200.00cm
Wuchseigenschaften
  • säulenförmig
  • schmal
  • aufrecht
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • April bis Mai
Blütenform
  • 5-zählig
  • Trauben
Blattfarbe
  • grün
  • blaugrün
Blattform
  • elliptisch
  • gezähnt
  • oval
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
ph-Wert
  • alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • malerischer Wuchs
  • Wildobst
Winterhärte
  • winterhart
Verwendung
  • Einzelstellung
  • freiwachsende Hecken
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Vogelschutzhecken
  • Blütenhecken
  • Wildobst
Gartenstil
  • Obstgarten
  • Naturgarten
  • Parkanlage
  • Topfgarten

Herkunft

Aus Sämlingen der aus Nordamerika stammenden Erlenblättrigen Felsenbirne gewann die renommierte Botanikerin Jelena de Belder 1994 im belgischen Arboretum Kalmthout einen besonders schlanken, aufrecht wachsenden Strauch. Wegen seines schmalen Wuchses erhielt dieser Vertreter den Sortennamen ‘Obelisk’. Ebenfalls unter dem Namen Säulen-Felsenbirne ist die Kupfer-Felsenbirne ‘Rainbow Pillar’ (Amelanchier lamarckii beziehungsweise A. canadensis ‘Rainbow Pillar’) auf dem Markt. Sie wurde von Losely Nursery in Ohio, USA, gezüchtet und wegen ihres aufrechten, dichten und gleichmäßigen Wuchses ausgewählt. Registriert wurde sie im Jahr 1995 als A. canadensis ‘Rainbow Pillar’. Da die Elternpflanzen nicht bekannt sind, beschränkt man sich oft auf den Namen Amelanchier ‘Rainbow Pillar’ – oder eben Säulen-Felsenbirne. Die beiden Sorten ähneln sich im Habitus, die Früchte sind bei der Kupfer-Felsenbirne purpurrot, der Fruchtertrag ist geringer, die jungen Triebe leuchten kupferrot, die Herbstfarben sind ebenfalls leuchtende Rottöne. Es kommt zu keiner Ausläuferbildung.

Wuchs

Die sommergrüne Amelanchier alnifolia ‘Obelisk’ entwickelt sich zu einem knapp vier Meter hohen Strauch, der sich durch besonders aufrechte Äste und damit einen schmalen Habitus von anderen Vertretern seiner Art unterscheidet. Bei einer Wuchsgeschwindigkeit von bis zu 40 Zentimetern pro Jahr wird das "Endmaß" relativ zügig erreicht. Im Alter geht der Strauch ein wenig in die Breite. Wie die Art hat die Sorte ‘Obelisk’ eine graubraune, glatte Rinde, die filzig behaarten jungen Triebe verkahlen später. Die Säulen-Felsenbirne wurzelt flach bis herzförmig mit intensivem Wurzelgeflecht im Boden, Ausläufer treiben normalerweise nicht.

Blätter

Die Blätter der Säulen-Felsenbirne entsprechen denen der Wildart Amelanchier alnifolia.

Blüten

Die cremeweißen, fünfzähligen radiären Blüten der Säulen-Felsenbirne stehen in circa zwei Zentimeter langen aufrechten Trauben. Sie öffnen sich Mitte/Ende April und duften angenehm.

Früchte

Die Früchte der Säulen-Felsenbirne sind ausgereift purpurschwarz, mit einem Durchmesser von 12 Millimetern relativ groß und saftig. Botanisch handelt es sich um eine Apfelfrucht mit Kernhaus. Umgangssprachlich werden sie aber als Beeren bezeichnet. Die Felsenbirnen-Früchte sind essbar, schmecken süß und saftig, sodass die Sträucher schon vor der Reife von Vögeln geplündert werden. Die Früchte werden frisch, tiefgefroren oder getrocknet angeboten. Man kann sie zu Marmelade, Dessert, aber auch Likör verarbeiten, sie sind reich an Calcium, Eisen und Vitamin C. Die Säulen-Felsenbirne ist selbstfruchtbar, allerdings kann ein zweiter Baum den Ertrag erhöhen.

Amelanchier alnifolia ‘Obelisk’

Amelanchier alnifolia ‘Obelisk’ zeichnet sich durch einen schlanken, säulenförmigen Wuchs aus

Standort und Boden

Die Felsenbirne ‘Obelisk’ ist ein unkompliziertes Gehölz, dessen Ansprüche denen der Art entsprechen.

Pflanzung und Pflege

Gepflanzt und gepflegt wird die Felsenbirne ‘Obelisk’ wie die Art. Anfangs ist ein Pfahl zur Stabilisierung empfehlenswert.

Schnitt

Wildtriebe sollte man zeitnah entfernen. Ein Schnitt ist aufgrund des natürlichen schmalen Habitus nicht notwendig, lediglich abgestorbene und sich überkreuzende Äste sollte man entfernen.

Verwendung

Die Säulen-Felsenbirne kommt als ausdrucksstarker Solitär vor allem auch in kleinen Gärten gut zur Geltung. In Reihe gepflanzt bildet Amelanchier alnifolia ‘Obelisk’ schmale Trennwände, beispielsweise am Grundstücksrand, die Ende April mit einer cremeweißen Blüte alle Blicke auf sich ziehen. Gut macht sich die Säulen-Felsenbirne auch als Kulisse für ein Staudenbeet. Wegen ihrer Frost- und Klimahärte eignet sich die Felsenbirne ‘Obelisk’ auch gut fürs öffentliche Grün, etwa zur Begrünung von Parks, Friedhöfen oder Spielplätzen. Selbst für Großkübel auf Balkon oder Dachterrasse ist der Strauch eine gute Wahl.

Vermehrung

Die Säulen-Felsenbirne wird durch Stecklinge vermehrt.

Krankheiten und Schädlinge

Am ungeeigneten Standort, bei Trockenheit oder zu engem Stand kann es zu Befall mit Mehltau, Läusen und Thripsen kommen. Als Rosengewächs ist die Säulen-Felsenbirne leider auch anfällig für Feuerbrand.

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