Sand-Thymian, Feld-Thymian
Thymus serpyllum
Der Sand-Thymian überzeugt nicht nur als Bodendecker, sondern auch als duftende Heil- und Würzpflanze. Hier finden Sie Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 8 cm bis 10 cm
- Wuchsbreite
- von 20 cm bis 25 cm
- Wuchseigenschaften
-
- flachwüchsig
- teppichbildend
- dicht
- Blütenfarbe
-
- violett
- rosa
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis August
- Blütenform
-
- lippenförmig
- Quirle
- Blüteneigenschaften
-
- leicht duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- ganzrandig
- lanzettlich
- Blatteigenschaften
-
- essbar
- duftend
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis mäßig trocken
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Küchenkraut
- Heilpflanze
- heimische Wildpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- FR1
- ST1
- Verwendung
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- Bodendecker
- Dachbegrünung
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
-
- Apothekergarten
- Dachgarten
- Kräutergarten
- Steingarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Der Sand-Thymian (Thymus serpyllum) ist eine bei uns heimische Staude, die zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehört.
Wuchs
Thymus serpyllum besitzt eine sehr geringe Wuchshöhe von nur etwa zehn Zentimetern. Sein kissenartiger, dichter Wuchs macht ihn zu einem idealen Bodendecker.
Blätter
Die Blätter des Sand-Thymians sind lanzettlich geformt. Das glatte, duftende Laub erscheint grün.
Blüten
Die Blütezeit vom Feld-Thymian erstreckt sich von Juni bis August. Die kleinen, rosafarbenen bis violetten Blüten sind lippenartig geformt und etagenartig in Quirlen angeordnet. Wie das Laub verströmen auch die Blüten einen angenehmen Duft.

Von Juni bis August öffnet der Sand-Thymian seine attraktiven Blüten
Früchte
Die Früchte von Thymus serpyllum sind unscheinbare, kleine Nüsschen.
Standort
Der Sand-Thymian bevorzugt als wärmeliebende Pflanze einen Standort in der vollen Sonne.
Boden
Das ideale Substrat für Thymus serpyllum ist nährstoffarm und mäßig trocken bis trocken. Auch längere Perioden ohne Wassergaben übersteht der Sand-Thymian in der Regel ohne Probleme. Unverzichtbar ist eine gute Durchlässigkeit des Substrats.
Pflanzung
Im Frühling können die jungen Pflänzchen in Töpfen gekauft und eingepflanzt werden. Pro Quadratmeter werden etwa 11 bis 15 Exemplare des Sand-Thymians benötigt, der Pflanzabstand sollte 20 bis 30 Zentimeter betragen.
Pflege
Gelegentliche Kompostgaben wirken sich positiv auf das Wachstum vom Sand-Thymian aus, ansonsten ist er jedoch sehr anspruchslos und benötigt keine spezielle Pflege. Möchte man im Winter verhindern, dass die Blätter abgeworfen werden, kann man ihn mit einem Vlies abdecken, notwendig ist dies jedoch nicht. Mit längeren Trockenperioden kommt Thymus serpyllum in der Regel zwar gut zurecht, in sehr trockenen, heißen Jahren sollte er dennoch gelegentlich gewässert werden.
Teilen
Alle drei Jahre kann der Feld-Thymian geteilt werden. Graben Sie hierzu die Staude aus und teilen Sie den Wurzelballen mit einem Spaten.
Verwendung
Der Sand-Thymian ist eine sehr vielseitig verwendbare Pflanze. Im Garten wird Thymus serpyllum aufgrund seines kriechenden Wuchses gerne als Bodendecker eingesetzt. Auch zur Bepflanzung von Pflasterfugen ist er bestens geeignet – besonders wenn man auf der Suche nach einer pflegeleichten Alternative zu Rasenfugen ist, die ständig gemäht werden müssen, oder das Auskratzen der Fugen satt hat. Im Steingarten macht der Sand-Thymian ebenfalls eine gute Figur. Die Kultivierung im Topf ist gleichfalls möglich, allerdings sollte stets darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht. Der Feld-Thymian ist zudem eine wertvolle Bienenweide und kann zur Dachbegrünung eingesetzt werden.

Der Sand-Thymian liebt einen sonnigen Platz im Garten
Darüber hinaus wird der Thymian als Heilpflanze bei Magen-Darm-Erkrankungen und Erkältungssymptomen sowie als Würzpflanze geschätzt. Sein Geschmack passt hervorragend zu Fleisch, Soßen und Suppen, aber auch zum Würzen von Kartoffeln und Salaten ist der Sand-Thymian geeignet. Beim Ernten von Thymian gilt: Triebe zum Trocknen des Thymians werden am besten kurz vor der Blüte und um die Mittagszeit geerntet, frische Blätter für die Verwendung in der Küche können laufend geschnitten werden.
Sorten
Thymus serpyllum ist in verschiedenen Sorten erhältlich. Mit zahlreichen weißen Blüten überzeugt beispielsweise die Sorte ‘Albus’. Auch ‘Gregor’s Weiße’ besitzt, wie der Name bereits verrät, kleine weiße Blüten. Die Blüten von ‘Coccineus’ dagegen leuchten in einem intensiven Lilarot, im Winter verfärbt sich das Laub rötlich. ‘Lemon Curd’ ist eine robuste Sorte, die ein intensives Zitronenaroma aufweist, was die rosafarbenen Blüten zu toller, essbarer Dekoration macht.
Vermehrung
Der Feld-Thymian kann auf verschiedene Arten vermehrt werden. Neben der Aussaat sind auch eine Teilung der Pflanzen und eine Vermehrung über Kopfstecklinge möglich. Für die Stecklingsvermehrung schneidet man im frühen Sommer etwa zehn Zentimeter lange, verholzte Seitentriebe und entfernt die Triebspitzen. Die Stecklinge werden anschließend in Töpfe mit gut durchlässigem Substrat gesteckt und mit Folie oder einer Haube abgedeckt.
Krankheiten und Schädlinge
Der Sand-Thymian ist eine äußerst robuste Pflanze und wird nur selten von Pflanzenkrankheiten befallen. Gelegentlich kann Mehltau auftreten, wogegen eine Schachtelhalmbrühe helfen kann. Durch sein ausgeprägtes Aroma hält der Sand-Thymian die meisten Schädlinge fern, lediglich Blattläuse und Zikaden treten manchmal auf. Die Läuse können am besten mit einem starken Wasserstrahl bekämpft werden.