Sandkasten selber bauen: Schritt für Schritt zum Spielparadies
Ein Sandkasten im eigenen Garten ist für die Kinder doch das Größte! Mit dieser Anleitung bauen Sie mit etwas Geschick in fünf bis sechs Stunden einen praktischen Sandkasten aus Holz.

In solch einem selbst gebauten Sandkasten macht das Buddeln doch erst so richtig Spaß
Burgen bauen, Landschaften modellieren und natürlich Kuchen backen – alles im Garten: Ein Sandkasten verspricht puren Spielspaß. Also ran die Förmchen, raus mit den Schaufeln und hinein in den sandigen Spaß. Und es geht noch mehr! Denn dieser selbst gebaute Sandkasten hat mehr zu bieten als einfache Kisten mit Sand: Die Rückwand des Sandkastens bietet nicht nur einen Sicht- und Windschutz und lässt der Kreativität der Kinder dank Tafellack freien Lauf, sie bietet auch Platz für weitere Ideen. Wie wäre es mit einem kleinen Basketballkorb oder kleinen Regalen, die aus dem Sandkasten im Nu einen Kaufmannsladen machen? Die Rückwand kann auch als Aufhänger für ein leichtes Sonnensegel dienen, oder, oder... da ist der Fantasie kaum eine Grenze gesetzt!
Wenn die Kinder nach dem Spielen müde sind, zieht man einfach die stabilen Halterungsstifte der Rückwand und klappt sie als katzensicheren Deckel über den Sandkasten. Dann ist Pause bis zum nächsten Tag, und der Spaß im Sandkasten geht anschließend weiter – in sauberem Sand.
Wie groß sollte man einen Sandkasten bauen?
Bauen Sie den Sandkasten mit einer Grundfläche von mindestens 150 x 150 Zentimetern, eher sogar 200 x 200 Zentimetern. Denn wenn die Nachbarskinder kommen und ihre Spielzeuge mitbringen, wird es sonst im Sandkasten schnell zu eng. Der Sandkasten sollte außerdem mindestens 30 Zentimeter tief sein – sonst macht Buddeln doch gar keinen Spaß!

30 Zentimeter Tiefe sollte der Sandkasten schon haben, damit die Kinder auch ordentlich buddeln können
Wo steht der selbst gebaute Sandkasten am besten?
Auf jeden Fall in Sichtweite der Eltern, sicher ist sicher. Außerdem nicht gerade in der prallen Sonne, das geht nur bei entsprechender Schattierung. Am besten steht der Sandkasten im Halbschatten und auf ebenem Untergrund, zum Beispiel auf einem gepflasterten Stück. Mitten auf dem Rasen sollte der Sandkasten nur übergangsweise stehen, sonst ist der Rasen an der Stelle ruiniert.
Zum gewachsenen Boden hin braucht auch ein selbst gebauter Sandkasten keinen Anschluss. Denn sonst graben sich Regenwürmer und andere vielleicht unerwünschte Tierchen in den Sand – und die Kinder im Buddeleifer bis zum Mutterboden. Schon ist der Sand voll mit dunkler Erde. Natürlich können Sie den Sandkasten auch mit einer atmungsaktiven Folie zum Boden hin abdichten, die Sie an die Seitenwände tackern. Der Sandkasten kann ein Stück in den Gartenboden eingegraben werden, muss er aber nicht. Das hängt davon ab, wie hoch der Rand sein soll.
Aus welchem Holz sollte man einen Sandkasten bauen?
In Frage kommt nur unbehandeltes, aber gehobeltes und damit splitterfreies Holz ohne harzige Flecken. Wenn Sie das Holz lackieren wollen, dann nur mit unbedenklichem Lack. Schadstoffe aus Holzschutzmitteln können in den Sand gewaschen werden, auch wenn die Gefahr dafür bei unserem Modell eher gering ist, da der Deckel regendicht ist. Aber auch unbehandelte Fichte hält gut sechs Jahre, wenn der Sandkasten ganzjährig im Freien steht. Das reicht, bis die Kinder aus dem Buddelalter raus sind.
Wer einen Sandkasten bauen will, der noch länger hält, wählt das Holz danach aus, wie geschützt der Sandkasten im Garten stehen wird. Fichtenholz ist preiswert, aber eben längst nicht so witterungsbeständig wie etwas das teurere Lärchenholz oder – wie bei unserem Sandkasten– Douglasienholz. Speziell Douglasie ist robust, aber auch teuer. Dafür splittert und harzt es aber nicht – beides ist für einen Sandkasten wichtig.

Wer will, kann seinen Sandkasten mit etwas Farbe aufpeppen – aber nur mit unbedenklichen Lacken!
Wie kann ich einen Sandkasten selber bauen?
Das Prinzip vom quadratischen Sandkasten ist ganz einfach: Vier stabile, bei unserem Sandkasten 28 Zentimeter lange Eckpfosten halten die Seitenwände und werden von drei passend zurecht gesägten Brettern als Sitz- und Ablagefläche abgeschlossen. Auf der vierten Seite ist der Deckel als Profilholz mit Nut und Feder befestigt, dort ist nur eine schmale Ablagefläche und die Bretter werden auch nicht auf Gehrung gesägt, sie enden gerade. Das schmale Brett sägen Sie einfach aus einem breiteren Brett, den Verschnitt nutzen Sie für die Fassung der Ringschrauben (siehe unten).
Damit der Sandkasten stabil ist, werden alle vier Seitenwände in der Mitte jeweils noch von einem zusätzlichen Pfosten gestützt – plus noch zwei weiteren zum Stabilisieren der Scharniere. Dafür nehmen Sie 7 x 4,5 Zentimeter Konstruktionsholz. Der Deckel wird von zwei stabilen Flach-Scharnieren gehalten und in geöffnetem Zustand rechts und links von zwei langen Ringschrauben gehalten.
Dieses Material und Werkzeug benötigen Sie
Für die Vorder- und Rückseite des Sandkastens:
- Für die Vorder- und Rückseite des Sandkastens: Bodendielen (Nut und Feder) aus Douglasie (Länge x Breite x Dicke): 2-mal 142 x 11 x 1,8 Zentimeter; 2-mal 142 x 9 x 1,8 Zentimeter und 2-mal 142 x 8,4 x 1,8 Zentimeter. Je drei der Dielen übereinander ergeben jeweils eine Wand.
- Für die Seitenteile: 2-mal 112 x 8,4 x 1,8 Zentimeter, 2-mal 112 x 9 x 1,8 Zentimeter und 2-mal 112 x 8,4 x 1,8 Zentimeter. Auch hier ergeben je drei der Dielen übereinander jeweils eine Wand.
- Zehn Kanthölzer à 28 x 3,8 x 3,2 Zentimeter
Für die Sitzfläche:
- Eine Bodendiele 150 x 14 x 1,8 Zentimeter, auf beiden Seiten im 45-Grad-Winkel abschrägen.
- Zwei Bodendielen 115 x 14 x 1,8 Zentimeter, je auf einer Seite im 45-Grad-Winkel abschrägen.
- Eine Bodendiele 120 x 5,5 x 1,8 Zentimeter
Für den Deckel:
- Acht Bodendielen (Nut und Feder) à 155 x 11 x 2 Zentimeter
- Eine Bodendiele (Nut und Feder) à 155 x 7,5 x 2 Zentimeter
- Eine Bodendiele (Nut und Feder) à 155 x 4,5 x 2 Zentimeter
- Zwei Glattkantbretter als Querstreben à 121,5 x 9 x 1,8 Zentimeter
- Ein Glattkantbrett 107 x 7 x 2 Zentimeter als Stopper, damit der Deckel nicht komplett umklappen kann.
- Zwei rechtwinklig-trapezförmig zurecht gesägte Bodendielen als Seitenteile: Länge 60 Zentimeter, unten 3,5 Zentimeter, oben 14 Zentimeter. Das schräge Stück wird dadurch 61,5 Zentimeter lang.
- Zwei Kanthölzer für das Ösenloch: 10 x 4 x 2,8 Zentimeter
Außerdem:
- 60 Spax Holzschrauben 4 x 35 Millimeter
- 12 Spax Holzschrauben 4 x 45 Millimeter
- festen Bindfaden, zum Beispiel Paketschnur
- Gehrungssäge, Stichsäge, Akkuschrauber mit drei Millimeter und sechs Millimeter Holzbohrer zum Vorbohren, Bits für die Schrauben
- Tafellack, Lackierrolle aus Schaumstoff
- Alublech für den Tafellack, 1000 x 600 mm (L x B)
- Schleifpapier/Akkuschleifer, 120er Körnung
- Zwei lange Ringschrauben mit metrischem Gewinde, mindestens 6 Millimeter: M 6 x 50, Unterlegscheiben 4,3 Zentimeter
- Zwei Flachscharniere und 20 passende Schrauben à 4 x 35 Millimeter
- Montagekleber
- Dünne Teichfolie für den Deckel, 2,5 x 2 Meter
- Tacker
Die Bodendielen gibt es als Bretter mit 300 Zentimetern Länge. Sie müssen vor dem Zusammenbauen noch zurechtgesägt werden. Kanthölzer gibt es mit 250 oder 150 Zentimetern Länge. Auch sie muss man zuvor auf die entsprechenden Längen bringen.
Sandkasten selber bauen: So geht’s Schritt für Schritt


Markieren Sie die Schnittstellen mit einem Bleistift und sägen Sie die zehn Stützen auf 28 Zentimeter zurecht. Durch die knapp zwei Zentimeter dicken Sitzbretter ergibt das eine Gesamttiefe von 30 Zentimetern.


Nun folgt der Winkelschnitt für die Sitzbretter: Exakte Winkel bekommt man nur mit einer Gehrungssäge hin. Schleifen Sie die Kanten anschließend glatt, denn an ausgefransten Rändern kann man sich Holzsplitter einfangen.


Befestigen Sie an beiden trapezförmigen Seitenteilen je eine Ösenschraube mit dem Bindfaden und den Unterlegscheiben. Setzen Sie die Ösenschraube mittig, etwa zehn Zentimeter vom unteren Rand entfernt.