Scharfer Mauerpfeffer
Sedum acre
Scharfer Mauerpfeffer ist ideal, um vollsonnige Beete mit nährstoffarmen Böden zu begrünen. Zur Blütezeit im Juni und Juli erfreut die Polsterstaude außerdem mit einer Vielzahl strahlend gelber Blüten. Darauf kommt es bei der Pflanzung und Pflege an.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 5 cm bis 10 cm
- Wuchsbreite
- von 10 cm bis 20 cm
- Wuchseigenschaften
-
- polsterbildend
- teppichbildend
- dicht
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis Juli
- Blütenform
-
- dicht
- Trugdolden
- Wickel
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- eiförmig
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Fruchteigenschaften
-
- unscheinbar
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig bis absonnig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Humus
-
- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- heimische Wildpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- ST1
- FS
- Verwendung
-
- Bodendecker
- Dachbegrünung
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Trockenmauern
- Flächenbegrünung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Dachgarten
- Heidegarten
- Präriegarten
- Steingarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Der Scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre), auch als Scharfe Fetthenne bekannt, gehört zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Verbreitet ist er ebenso in Europa wie in Westasien oder Nordafrika. Natürlich wächst der Mauerpfeffer in sandigen Böden auf sonnigen Anhöhen, an Mauern oder Felsen. Und genau das macht ihn für Hobbygärtner und Gartenbesitzer so interessant: Mauerpfeffer ist die ideale Bepflanzung für sonnige Gärten mit sandigen, nährstoffarmen Böden – und darüber hinaus absolut pflegeleicht.
Wuchs
Mauerpfeffer ist eine wintergrüne Staude, die nur zwischen fünf und zehn Zentimeter hoch, dafür aber gerne doppelt so breit wird. Sie breitet sich kriechend aus und bildet mit der Zeit einen teppichartigen Rasen. Die walzenförmigen Triebe sind dicht von Blättern umgeben.
Blätter
Die sukkulenten Blätter des Scharfen Mauerpfeffers sind leicht fleischig und 4- bis 6-zeilig angeordnet. Sie sind grün und eiförmig.
Blüten
Während der Blütezeit von Juni bis Juli ist der Mauerpfeffer von einer Fülle kleiner leuchtend gelber sternförmiger Blüten überzogen. Sie stehen in trugdoldigen Wickeln.
Früchte
Nach der Blüte bildet Mauerpfeffer unscheinbare Früchte in Form von Kapseln aus, welche die Samen der Staude enthalten. Mauerpfeffer neigt zur Selbstaussaat.
Standort

Scharfer Mauerpfeffer siedelt sich auch gerne an Felsen an
Um zu gedeihen, benötigt der Scharfe Mauerpfeffer einen vollsonnigen und trockenen Platz. Überwiegend wird er im Garten kultiviert, man kann ihn aber auch in Schalen setzen und auf Balkon oder Terrasse aufstellen.
Boden
Wie bereits erwähnt, sollte die Pflanzstelle über einen sandigen, mageren und trockenen Boden verfügen. Mauerpfeffer mag es gerne nährstoff- und humusarm.
Pflanzung
Da Scharfer Mauerpfeffer mehr in die Breite als in die Höhe wächst, ist ein Pflanzabstand von 15 bis 20 Zentimetern ratsam. Gepflanzt werden kann er sowohl im Frühjahr als auch im Sommer oder Herbst. Mauerpfeffer wird meist in Gruppen als Bodendecker gepflanzt.
Pflege
Die Staude ist ausgesprochen anspruchslos und pflegeleicht. Weder regelmäßiges Wässern noch Düngen sind nötig. Ganz im Gegenteil! Zu viele Nährstoffe verursachen beim Mauerpfeffer weiche und schwache Triebe, die zu viele Blätter, aber kaum Blüten ausbilden. Ein Frostschutz ist ebenfalls überflüssig, da die Pflanze bis zu -20 Grad Celsius winterhart ist.
Teilen
Eins vorneweg: Die Teilung des Wurzelstocks ist nicht zwingend erforderlich. Es hat sich jedoch gezeigt, dass größere Exemplare des Mauerpfeffers, die alle drei bis vier Jahre im Frühjahr geteilt werden, ihre Vitalität länger beibehalten und auch aufrechter wachsen.
Verwendung
Scharfer Mauerpfeffer ist eine fast schon klassische Bepflanzung für den Steingarten. Hier fühlt er sich zuweilen so wohl, dass er sich, wenn man nicht aufpasst, fast zu stark ausbreitet. Gartengestalter schätzen die Staude vor allem als Rasenersatz für sandige und dürre Plätze, an denen sonst nichts anderes gedeihen würde. Mauerpfeffer wird aber auch gerne zur Dachbegrünung, zum Beispiel von Garagendächern, verwendet. In sonnigen Rabatten lässt sich Mauerpfeffer ansprechend mit anderen Stauden oder Ziergräsern kombinieren. Darüber hinaus ist er eine wertvolle Insekten- und Bienenweide, die zahlreiche Tiere in den Garten lockt.

Scharfer Mauerpfeffer sorgt für gelbe Farbtupfer im Steingarten
Sorten
Im Handel sind einige Varietäten des Scharfen Mauerpfeffers erhältlich. Sedum acre var. majus wird etwas größer als die Art und erreicht Wuchshöhen von mindestens zehn Zentimetern. Die Polster sind blassgrün. Die Sorte ‘Minor’ (Sedum acre var. microphyllum), oft auch als ‘Minima’ ausgezeichnet, bildet dagegen niedrige, nur 2,5 Zentimeter hohe Teppiche aus. Eine beliebte und sehr verbreitete Sorte für den Garten ist ‘Aureum’. Ihre Blätter spielen farblich mehr ins Gelbe hinein, sodass die Staude vor allem zur Blütezeit, also in Kombination mit den gelben Sternblüten, einen sehr lichten und freundlichen Anblick abgibt.
Mauerpfeffer vermehren
Mauerpfeffer kann im Frühjahr nicht nur geteilt werden, eine Aussaat ist zur Vermehrung ebenfalls möglich. Bis in den Frühsommer hinein können Sie außerdem Blatt- oder Triebstecklinge schneiden.
Krankheiten und Schädlinge
Da Scharfer Mauerpfeffer an vollsonnigen und trockenen Standorten im Garten wächst, sind Schnecken in der Regel kein allzu großes Problem. Blattläuse und Rost können dagegen manchmal auftreten. Sehr selten kommt es zu Mehltau. Die Krankheit ist zumeist auf Kulturfehler (zu nährstoffreicher und/oder feuchter Boden) zurückzuführen. Ist der Boden nicht durchlässig genug, führt die Feuchtigkeit auch schnell zu Wurzelfäule.