Schildblatt
Darmera peltata
Eine auffällige Blüte im Frühjahr sowie formschönes Laub machen das Schildblatt zu einer ganzjährig attraktiven Wasserpflanze.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wasserpflanze
- Wuchshöhe
- von 50 cm bis 120 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- rosa
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- April bis Mai
- Blütenform
-
- doldenähnlich
- Einzelblüte
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gelappt
- gestielt
- groß
- schildförmig
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtform
-
- Balgfrucht
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- lehmig bis tonig
- Bodenfeuchte
-
- feucht bis Wasser
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- FR2
- FR3
- WR4
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Einfassungen
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Teichbepflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Wassergarten
Herkunft
Das Schildblatt (Darmera peltata) ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die aus Oregon und Kalifornien in den westlichen USA stammt. An seinem natürlichen Standort besiedelt das Schildblatt Bach- und Flussufer in bergigen Regionen. Auch in Großbritannien und Irland kann man die zu den Steinbrechgewächsen (Saxifragaceae) gehörende Staude in der Natur antreffen, denn dort ist sie eingebürgert.
Wuchs
Den Winter überdauert das Schildblatt unter der Erde, wo es ein kräftiges dunkelbraunes Rhizom ausbildet. Seine Wuchshöhe wird mit 50 bis 120 Zentimeter sehr variabel angegeben und schwankt tatsächlich je nach Standort und Klima.
Blätter
Erst nach der Blüte treiben die Blätter von Darmera peltata aus dem Rhizom. Ihr Blattstiel sitzt genau in der Blattmitte an und die Blattspreite hat das namensgebende, runde, schildförmige Aussehen. Der abgerundete Blattrand ist gelappt und wegen der Größe von bis zu 60 Zentimetern im Durchmesser gilt das Schildblatt als eine besonders schöne Blattschmuckstaude. Als weitere Attraktion kommt die intensive Blattfärbung im Herbst dazu. Angefangen von Gelb über Orange bis hin zu einem leuchtenden Rotbraun zeigt die Staude dann einen attraktiven Farbwechsel.

Im Herbst färbt sich das Laub des Schildblatts spektakulär gelb bis rotbraun
Blüten
Von April bis Mai treiben die bis zu 70 Zentimeter hohen Blütenschäfte des Schildblatts aus der Erde. Sie sind blattlos, aber drüsig behaart, etwa fingerdick und tragen an ihrem Ende einen doldenartigen Blütenstand. Die radiär aufgebauten Einzelblüten besitzen fünf weiß und rosa gefärbte Kronblätter.
Früchte
Nach der Befruchtung entwickeln sich Balgfrüchte.
Standort
Das Schildblatt steht gerne an dauerfeuchten bis nassen Plätzen in Ufernähe. Wassertiefen bis fünf Zentimeter verträgt es problemlos. Der optimale Pflanzplatz ist sonnig bis halbschattig.

Ein feuchtes Plätzchen in Wassernähe ist ideal, um ein Schildblatt zu setzen
Boden
Wichtig ist, dass der Boden stets feucht ist, besonders eignen sich lehmige, humusreiche Untergründe.
Pflanzung
Die besten Pflanzzeiten für das Schildblatt liegen im Frühjahr und Herbst. Halten Sie mindestens 50 bis 60 Zentimeter Pflanzabstand zwischen den einzelnen Pflanzen ein, da die Staude am richtigen Standort sehr wüchsig ist. Ideal ist ein Platz in niedriger Wassertiefe oder der ständig feuchten Sumpfzone.
Pflege
Bei einer Pflanzung außerhalb der Uferzone und damit ohne direkter Wasserversorgung aus Teich oder Bach muss Darmera peltata regelmäßig kräftig gegossen werden. Düngegaben in Gewässernähe sollte man generell unterlassen, in der Regel reicht die Nährstoffversorgung hier völlig aus. Die Blätter sollte man bis in den Winter hinein an der Pflanze belassen. Erst wenn sie unansehnlich werden und spätestens vor dem Neuaustrieb der Blüte im Frühjahr empfiehlt es sich, sie an der Basis zurückschneiden.
Teilen
Falls sich das Schildblatt zu stark ausbreitet, kann man im Frühjahr sein Rhizom aus dem Boden holen und mit dem Spatenblatt teilen.
Verwendung
Das Schildblatt ist eine blattschöne Staude, die sich im stets feuchten Uferbereich am Teich- oder Bachrand am wohlsten fühlt, weil hier ihre Wasserversorgung gesichert ist. Einzeln oder in kleinen Gruppen gesetzt liefert sie die ganze Saison lang besondere Hingucker. Als Begleiter bieten sich Uferrandstauden mit weniger auffälliger Belaubung, aber attraktivem Blütenschmuck an. Mädesüß, Wasserdost und Blutweiderich sind eine gute Wahl. Man kann Darmera peltata aber auch als Einfassung oder im Beet mit anderen Blattschmuckstauden kombinieren, dann ist allerdings regelmäßiges Gießen unerlässlich.

Zur Blütezeit im Frühjahr ragen die bis zu 70 Zentimeter hohen Blütenstiele zwischen den austreibenden Blättern hervor
Sorten
Wer kein so großes Platzangebot zur Verfügung hat, findet in der Züchtung Darmera peltata ‘Nana’ ein Schildblatt, das mit maximal 50 Zentimetern Wuchshöhe deutlich niedriger als die eigentliche Art bleibt.
Vermehrung
Vom Schildblatt lässt sich durch Teilung seines Rhizoms gut Nachwuchs ziehen. Am besten teilt man die Staude im Frühjahr, damit die frisch eingepflanzten Wurzelstöcke gleich neu austreiben können. Einfacher ist aber die Anzucht durch Aussaat. Darmera peltata gehört zu den Lichtkeimern, seine Samen müssen nur ganz leicht mit Erde übersiebt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Bei ungenügender Wasserversorgung werden die Blätter des Schildblatts rasch unansehnlich, ansonsten zeigt sich die Staude für den Wassergarten als unanfällig gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen.