Schillergras
Koeleria glauca
Mit seinen attraktiven Blatthorsten ist das Blaugrüne Schillergras eine Bereicherung für jeden Heide- oder Steingarten. So pflanzen und pflegen Sie Koeleria glauca.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Gras
- Wuchshöhe
- von 15 cm bis 30 cm
- Wuchsbreite
- von 20 cm bis 30 cm
- Wuchseigenschaften
-
- horstbildend
- dicht
- Blütenfarbe
-
- grün
- gelb
- braun
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis Juli
- Blütenform
-
- ährenartig
- Blütenrispen
- Blattfarbe
-
- grün
- blaugrün
- Blattform
-
- ganzrandig
- grasartig
- schmal
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis mäßig trocken
- ph-Wert
-
- schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- FR1
- ST1
- Verwendung
-
- Grabbepflanzung
- Gruppenpflanzung
- Verwilderung
- Flächenbegrünung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Dachgarten
- Heidegarten
- Mediterraner Garten
- Naturgarten
- Steingarten
- Topfgarten
- Friedhof
Herkunft
Das Blaugrüne Schillergras (Koeleria glauca), auch Blaugrüne Kammschmiele genannt, ist ein Ziergras aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Der Name der Gattung geht auf den Botaniker und Gräserspezialisten Georg Ludwig Koeler (1764–1807) zurück. Ihre rund 35 Arten wachsen weltweit in offenen Lagen der nördlichen und südlichen gemäßigten Breiten. Das Blaugrüne Schillergras ist in Europa und dem gemäßigten Nordafrika heimisch und gedeiht vor allem auf Sandmagerrasen, Binnendünen und in sandigen Kiefernwäldern.
Wuchs
Schillergras bildet dichte, kompakte und ausdauernde Horste. Das winterharte, immergrüne Ziergras erreicht eine Höhe von 15 bis 30 Zentimetern und eine Breite von 20 bis 30 Zentimetern. Zur Blütezeit sind die Halme von Koeleria glauca 30 bis 60 Zentimeter hoch.
Blätter
Die an der Basis zwiebelartig verdickten Halme tragen meist eingerollte Blätter mit weich behaarten Blattscheiden. Wie der Name schon verrät, besitzt das Laub des Schillergrases eine blaugrüne Färbung. Auch im Winter ist die charakteristische Tönung sichtbar. Insgesamt ähnelt Koeleria glauca dem Blauschwingel, hat aber kürzere und breitere Blätter.
Blüten

Die markanten Blütenrispen des Schillergrases färben sich nach und nach vollständig sandfarben
Von Juni bis Juli erheben sich über dem niedrigen, winterharten Laubhorst die ährenförmigen Blütenrispen des Schillergrases. Sie sind kammartig gezackt und eng gedrängt. Die Blüten von Koeleria glauca erscheinen zunächst durchsichtig hellgrün und färben sich später sandfarben.
Standort
Koeleria glauca ist ein ausgesprochener Sonnenanbeter und liebt einen vollsonnigen, warmen Standort.
Boden
Koeleria kommt bestens mit trockenen Plätzen zurecht. Der Boden sollte idealerweise locker, sandig-humos, nur mäßig nähstoffreich und sehr gut durchlässig sein. Auch steinige Böden sind kein Problem. Unbedingt vermeiden sollte man schweren Untergrund und Staunässe, zudem sollte der Boden möglichst kalkfrei sein.
Pflanzung
Halten Sie bei der Pflanzung des Schillergrases einen Abstand von 20 bis 30 Zentimetern ein. In kleinen Gruppen von drei bis acht Pflanzen wirkt Koeleria glauca besonders attraktiv.
Pflege
Ist das Schillergras einmal eingewachsen, benötigt es keine speziellen Pflegemaßnahmen mehr. Man sollte es allerdings von wuchernden Nachbarpflanzen freihalten. Düngen oder eine Pflanzung in zu nährstoffreicher Erde ist nicht zu empfehlen, da dann die schöne Blattfarbe verblasst. Die braunen Blütenstände von Koeleria glauca sollte Sie im Herbst oder Frühjahr auf Höhe des Blattschopfs abschneiden. Im Frühjahr ist die Basis der Halme meist schon so durchgefault, dass Sie sie einfach auskämmen können.
Teilen
Der Wurzelstock des Schillergrases kann bei Bedarf im Frühjahr geteilt werden. Da er sehr faserig und dicht ist, gelingt das am besten mit einem alten Brotmesser.
Verwendung
Einzeln oder in kleineren Gruppen eignet sich Koeleria hervorragend zur Bepflanzung im Steingarten, Heidegarten oder auch für Steppenbeete. Schmuckvolle Begleiter sind verschiedene Zwiebelblumen, zum Beispiel Krokusse (Crocus) oder Arten des Zierlauchs (Allium). Auch Stauden wie niedrige Fingerkräuter (Potentilla), Heidenelken (Dianthus deltoides) oder Kleinsträucher wie Geißklee (Cytisus) oder Ginster (Genista) sehen hübsch dazu aus. Da sich die Blüten des Schillergrases früher als bei anderen Gräsern zeigen, eignen sie sich gut, um die Blühsaison im Garten zu verlängern. Auch für Töpfe und Kübel, als Grabbepflanzung sowie zur Begrünung von Dächern können Sie das Schillergras verwenden.

Im Topf wirkt Schillergras sehr filigran und zart
Sorten
Im Handel sind nur wenige Sorten von Koeleria glauca erhältlich. Zu nennen wäre die standfeste Sorte ‘Coolio’ (siehe Titelbild), die sich ebenfalls in charakteristischem Blaugrün zeigt, aber etwas niedriger und breiter ist als die Art.
Vermehrung
Wenn Sie Schillergras vermehren möchten, teilen Sie es am besten im Frühjahr. Eine Vermehrung durch Aussaat ist ebenfalls möglich, aber deutlich langwieriger.
Krankheiten und Schädlinge
Koeleria ist relativ robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen.