Schirmmagnolie
Magnolia tripetala
Die Schirmmagnolie punktet durch Blattgröße, magentarote Früchte und mystische Herbstfärbung. Magnolia tripetala ist eine attraktive Rarität, die gut winterhart ist.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Baum
- Wuchshöhe
- von 500 cm bis 1000 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- mehrstämmig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juni
- Blütenform
-
- becherförmig
- einfach
- Blüteneigenschaften
-
- unangenehm riechend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- verkehrt eiförmig
- Fruchtfarbe
-
- rot
- Fruchtform
-
- Balgfrucht
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Verwendung
-
- Einzelstellung
- Hausbaum
- Gartenstil
-
- Innenhof
- Japangarten
- Rhododendrongarten
Herkunft
Die Schirmmagnolie ist eine Art aus der Gattung der Magnolien. Sie stammt aus dem Osten der USA und wächst vor allem in den Appalachen bis auf 1000 Meter Höhe in Schluchtwäldern.
Wuchs
Die Schirmmagnolie ist ein sommergrüner Baum, der zwischen fünf und zehn Meter hoch wird und oft mehrstämmig heranwächst. Die kegelförmige Krone erreicht einen Durchmesser von etwa drei Metern. Die Rinde ist glatt und rau, bei Jungtrieben oft purpurbraun und wachsartig beschichtet. Wie bei allen Magnolien verlaufen die fleischigen Wurzeln von Magnolia tripetala flach.
Blätter
Die an Stielen sitzenden, wechselständigen Blätter werden bis zu 60 Zentimeter lang. Sie stehen gehäuft am Triebende in Quirlen – nach ihnen wurde die Schirmmagnolie benannt. Die Blätter mit der kurzen Spitze sind verkehrt eilanzettlich geformt und graugrün, im Herbst verfärben sie sich gelb bis bräunlich. Die Blattunterseite ist anfangs an der Mittelrippe behaart.
Blüten
Ab Mai erscheinen einzelne becherförmige, bis 25 Zentimeter lange Blüten, die aufrecht am Triebende an etwa fünf Zentimeter langen Stielen sitzen. Der äußere, zurückgebogene Kreis aus drei Blütenhüllblättern – daher der botanische Name tripetala – ist grünlich, die inneren sechs bis neun Blütenhüllblätter sind weiß. Bis zu 100 Staubblätter mit lilafarbenen Staubblättern umgeben bis zu siebzig Stempel. Die Blüten riechen leicht unangenehm.

Die rote bis magentafarbene Frucht der Schirmmagnolie (Magnolia tripetala) ist ein echter Hingucker
Früchte
Im Sommer erscheinen ab Juli zapfenartige Fruchtstände. Die leuchtend rot gefärbten Balgfrüchte sind etwa zehn Zentimeter lang und um zwei Zentimeter breit. Die Samen selbst sind rundlich, der sie umgebende Arillus rosafarben.
Standort
Sonne oder Halbschatten sowie – wegen der großen Blätter – ein windgeschützter Standort sind für Magnolia tripetala passend. Die Gehölze vertragen Frost bis unter -20 Grad Celsius, die Blüten sind spätfrostempfindlich.
Boden
Nicht willkommen sind zeitweise trockene und kalkhaltige Böden. Erwünscht sind Humus- und Nährstoffreichtum sowie eine gute Wasserversorgung im leicht sauren Substrat.
Magnolia tripetala pflanzen
Das Pflanzloch sollte wegen des flachen Wurzelwerks breit sein, eine Mulchschicht schützt zusätzlich. Von Vorteil ist eine Frühjahrspflanzung.
Pflege
Der Boden sollte nicht bearbeitet werden, um die Wurzeln von Magnolia tripetala nicht zu beschädigen. Mulch schützt vor Frost.
Magnolia tripetala scheiden
Bei Magnolien unterbleibt ein Schnitt nach Möglichkeit, er wird aber grundsätzlich vertragen.
Verwendung im Garten
Alle Magnolien kommen als Solitäre am besten zur Geltung.

Magnolia tripetala wird etwa fünf bis zehn Meter hoch. Pflanzen Sie den Baum in Einzelstellung, kann er so richtig glänzen
Sorten
Magnolia tripetala ‘Bloomfield’ hat hellrosa Früchte. ‘Woodlawn’ besitzt Blüten und Früchte, die größer als die der Art sind. ‘Koeler’ wächst fast pyramidenförmig.
Schirmmagnolie vermehren
Die Wildart wird in der Regel durch Aussaat vermehrt, allerdings müssen die Samen vorher stratifiziert werden. Die Keimquote ist deutlich besser, wenn man die harten Samenschalen vor der Aussaat anritzt, damit sie besser quellen können. Die Sorten der Schirmmagnolie oder entsprechende Hybriden werden meist durch Stecklinge und immer öfter auch durch Meristemkultur vermehrt. Eher unüblich ist bei Magnolien inzwischen die Veredlung.
Krankheiten und Schädlinge
Magnolien sind generell sehr widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Problematisch sind eher physiologische Probleme wie zum Beispiel Spätfrost oder Trockenheit.