Schmalblättrige Ölweide
Elaeagnus angustifolia
Die Schmalblättrige Ölweide ist ein malerisches Gehölz, das den Traum vom Süden erfüllt. So gelingen Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Großstrauch
- Strauch
- Wuchshöhe
- von 600 cm bis 700 cm
- Wuchsbreite
- von 200 cm bis 700 cm
- Wuchseigenschaften
-
- ausladend
- Dornen oder Stacheln
- Blütenfarbe
-
- gelb
- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- Mai bis Juni
- Blütenform
-
- Büschel
- Glocken
- Blüteneigenschaften
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- stark duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- silbergrau
- Blattform
-
- lanzettförmig
- Fruchtfarbe
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- grün
- Fruchtform
-
- Steinfrucht
- Fruchteigenschaften
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- essbar
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
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- steinig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- trocken bis feucht
- ph-Wert
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- alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
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- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Verwendung
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- Böschungen
- Einzelstellung
- Pflanzgefäße
- Sichtschutz
- Gartenstil
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- Dachgarten
- Innenhof
- Mediterraner Garten
- Parkanlage
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Von der Mongolei bis in den Mittelmeerraum – so weit reicht das Verbreitungsgebiet der Schmalblättrigen Ölweide. Elaeagnus angustifolia gehört zur Gattung der Ölweiden, von der sich die sommergrünen Arten durch attraktives, silbernes Laub auszeichnen.
Wuchs
Die Schmalblättrige Ölweide wächst meist in Strauchform und erreicht eine Höhe von bis zu sieben Metern. Man kann sie auch zu einem etwa zehn Meter hohen Baum mit einer offenen Krone erziehen. In der Jugend ist die Schmalblättrige Ölweide schnellwüchsig, bereits nach wenigen Jahren hat sie ihr "Endmaß" erreicht. Im Alter entwickelt sie sich gern ausladend mit überhängenden Trieben – bis zu sieben Meter kann sie dann breit werden. Junge Triebe sind filzig behaart und schimmern silbern, später bildet sich eine graubraune Borke mit Längsrissen. Schülferschuppen in Form von kleinen Pünktchen auf Trieben, Blättern und Früchten dienen allgemein dem Schutz vor Transpiration und lassen das Gehölz an sehr trockenen Standorten gedeihen. Neben stark bedornten Exemplaren gibt es auch solche, die fast dornenlos sind. Die fleischigen Wurzeln verlaufen oberflächennah und sind relativ wenig verzweigt. Wie alle Ölweiden hat auch die schmalblättrige Art die Fähigkeit, eine Symbiose mit Knöllchenbakterien einzugehen und so Stickstoff aus der Luft zu binden.
Blätter
Die lanzettförmigen, sommergrünen, wechselständigen Blätter sind fünf bis zehn Zentimeter lang. Ihr Rand ist glatt. Oberseits changiert die Blattfarbe zwischen einem matten Grün und Silbergrün, unterseits leuchtet sie silberweiß.
Blüten
Die glockenförmigen, innen auffällig gelben und außen weißen Blüten öffnen sich im Mai. Sie stehen einzeln, zu zweit oder in Dreiergruppen in den Blattachseln und sind optisch relativ unauffällig – umso mehr beeindruckt ihr süßer Duft. Kein Wunder, dass sie bei allen Arten von Insekten als Nektarspender geschätzt sind.

Die zierlichen gelben Blüten der Schmalblättrigen Ölweide duften herrlich süß
Früchte
Die Früchte der Schmalblättrigen Ölweide sind mal saftige, mal mehlige gelbe Steinfrüchte, die an Oliven erinnern. Sie werden in Russland sauer eingelegt und deshalb auch als "Russische Oliven" bezeichnet. Die Früchte sind bei Vögeln beliebt und lassen sich auch zu Marmelade verarbeiten. Im Orient dienen sie als Nahrungsmittel. Zur Verbesserung der Befruchtung ist eine zweite Ölweide empfehlenswert.
Standort
Die Schmalblättrige Ölweide liebt es sonnig und zeigt sich ausgesprochen widerstandsfähig gegen Trockenheit und Salz. Im Mittelmeerraum wird sie gern als Windschutz gepflanzt.
Boden
Elaeagnus angustifolia ist hart im Nehmen: Die Art wächst auf steinigen und sandigen Böden ebenso wie in zeitweilig austrocknenden Flussauen. Staunässe wird allerdings nicht toleriert! Egal ob mäßig sauer oder kalkreich: Das Gehölz passt sich an jeden pH-Wert an. "Wunschstandort" ist jedoch ein durchlässiger, alkalischer Boden. Bei zu vielen Nährstoffen in der Erde wird die Wurzel der Schmalblättrigen Ölweide instabil.
Pflanzung
Suchen Sie für die Schmalblättrige Ölweide einen Platz, der ausreichend weit von Großgehölzen entfernt ist – Schattendruck mag sie nämlich nicht. Bei Bodenverdichtung lockert man die Sohle auf und gräbt ein Loch, das doppelt so groß wie der Wurzelballen ist. Das winterharte Gehölz wächst gut an, unabhängig davon, ob es im Herbst oder im Frühjahr gepflanzt wird.
Pflege
Nach dem Anwachsen benötigt die Schmalblättrige Ölweide so gut wie keine Pflege mehr. Im Gegenteil: Das dank einer Wurzelsymbiose stickstoffreiche Laub versorgt auch Nachbarpflanzen mit Nährstoffen. Ölweiden wirken dadurch wie Schmetterlingsblütler als Gründüngung.

Ihre Früchte, die "Russischen Oliven", bildet die Schmalblättrige Ölweide ohne große Pflege aus
Schnitt
Ohne Schnitt entfaltet sich der malerische Habitus am besten. Wird das Gehölz zu breit, kann man es allerdings bis ins alte Holz zurückschneiden – es treibt zuverlässig wieder aus.
Verwendung
Die Schmalblättrige Ölweide setzt mit ihrem silbrigen Laub hübsche Kontraste zu anderen grünblättrigen Gartengehölzen, allerdings sollte man ihr ausreichend Raum zugestehen. Ihr malerischer Wuchs macht sie zu einem südländisch anmutenden, dabei aber absolut frostharten Hingucker – selbst im Kübel auf Dachgärten oder in Innenhöfen. Auch für Sonderstandorte wie Böschungen und trockene Hänge oder zur Rekultivierung von Halden ist sie wunderbar geeignet. Dabei kommt ihr die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu sammeln, zugute.
Vermehrung
Durch Aussaat lässt sich Elaeagnus angustifolia am unkompliziertesten vermehren. Dazu löst man vorher das Fruchtfleisch ab. Haben Sie aber bitte Geduld! Manche Samen überliegen ein Jahr.
Krankheiten und Schädlinge
Rote Pusteln auf den Trieben weisen auf den gleichnamigen Pilz hin. Befallene Triebe sollte man bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Ansonsten zeigt sich Elaeagnus angustifolia sehr robust.