So legen Sie ein schmales Beet an

Wie bepflanzt man ein 10 Meter langes und 50 Zentimeter schmales Beet am Grundstücksrand? Wir zeigen Ihnen, wie Sie so einen Pflanzstreifen richtig vorbereiten und anlegen.

Beet für den Halbschatten

Mit einem Pflanzplan und den richtigen Pflanzen wird ein schmaler Streifen an der Grundstücksgrenze im Handumdrehen zum blühenden Beet

Wer ein neues Beet anlegen möchte, sollte sich vorab genügend Zeit nehmen und sein Vorhaben genau planen – das gilt für ein schmales, langes Beet genauso wie für größere Pflanzungen. Das Wichtigste ist, dass man die Boden- und Standortbedingungen genau kennt und die Pflanzen danach auswählt. Das gilt vor allem für die Lichtverhältnisse, denn sie lassen sich im Gegensatz zu den Bodenbedingungen in den seltensten Fällen nachträglich ändern.

Suchen Sie also für halbschattige Standorte nur Stauden und am besten heimische Gehölze aus, die mit dem reduzierten Lichteinfall gut zurecht kommen. In vollsonniger Lage ist die Pflanzenauswahl größer: Hier wachsen auch viele Arten, die in der Natur eher halbschattige Plätze besiedeln – allerdings nur, wenn der Boden gleichmäßig feucht ist und auch im Sommer nicht zum Austrocknen neigt.

Wie bereitet man ein schmales Beet vor?

Bevor Sie das Beet anlegen, sollten Sie einen detaillierten Pflanzplan erstellen. Die Auswahl erfolgt nicht nur nach Standortbedingungen, sondern natürlich auch nach gestalterischen Gesichtspunkten wie Blütenfarbe und -zeit sowie Wuchsform und -höhe. Entsprechende Infos zu den verschiedenen Pflanzenarten und -sorten findet man in Staudenkatalogen oder im Internet. Sie helfen auch beim Festlegen der Stückzahlen, denn die meisten Anbieter vermerken in ihrer Pflanzenbeschreibung auch, wie viele Pflanzen man pro Quadratmeter einplanen sollte, damit die Pflanzung schnell dicht wird, ohne dass die einzelnen Arten sich gegenseitig zu sehr bedrängen. Noch besser ist natürlich eine fachkundige Beratung in der örtlichen Staudengärtnerei.

Material

Die Pflanzen, die Werkzeuge und das benötigte Material im Überblick

Wir bepflanzen unser überwiegend sonnig gelegenes Beet hauptsächlich mit Stauden, Ziergräsern, verschiedenen Kräutern und der öfterblühenden historischen Rose ‘Yolande d’Aragon’. Zur Bodenvorbereitung und Anlage des Beets benötigen wir außerdem Hornmehl, einen Spaten, einen Grubber, eine Handschaufel zum Pflanzen, eine Schubkarre mit feinem Rindenmulch sowie eine Schaufel.

Schritt für Schritt: Ein schmales Beet anlegen

Hornmehl verteilen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Die Vorbereitung des Bodens
Hornmehl verteilen
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Die Vorbereitung des Bodens

Zuerst wird der Boden durch Umgraben tiefgründig gelockert. Je nach Zustand der Erde sollte man sie durch Auftragen und Einarbeiten von Sand oder Humus verbessern, damit sie lockerer und durchlässiger wird. Dafür verwendet man einen Grubber und zerkleinert damit auch gleich grobe Erdklumpen. Da das neue Beet als Schutz vor Unkrautwuchs mit Rindenmulch abgedeckt wird, verteilt man zunächst rund 100 Gramm Hornmehl pro Quadratmeter und arbeitet es mit dem Grubber flach in die Erde ein. So kann es zügig verrotten und seine Nährstoffe freisetzen. Der organische Stickstoffdünger beugt später einem zu starken Nährstoffentzug durch die verrottende Mulchschicht vor. Außerdem dient er als Startdüngung für die neu gesetzten Pflanzen.

Pflanzen verteilen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Die Pflanzen nach Plan platzieren
Pflanzen verteilen
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Die Pflanzen nach Plan platzieren

Nun werden alle Pflanzen nach dem vorher skizzierten Pflanzplan (zum Beispiel im Maßstab 1:50) auf der Beetfläche verteilt. Tipp: Setzen Sie die größeren Exemplare in den Beethintergrund und die kleineren nach vorne, um eine gute Höhenstaffelung zu erreichen.

Alle Pflanzen platzieren
Foto:MSG/Frank Schuberth
Pflanzabstände überprüfen
Alle Pflanzen platzieren
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Pflanzabstände überprüfen

Sind alle Pflanzen planmäßig verteilt, werfen Sie am besten noch einen prüfenden Blick auf Ihre Auswahl. Überprüfen Sie vor allem, ob die Pflanzabstände optimal gewählt sind, und nehmen Sie gegebenenfalls noch letzte Änderungen vor.

Pflanzen einsetzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Pflanzlöcher ausheben
Pflanzen einsetzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Pflanzlöcher ausheben

Heben Sie als Nächstes die Pflanzlöcher mit einem Spaten aus. Diese sollten etwa doppelt so groß sein wie der Topf.

Rose einpflanzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Große Pflanzen zuerst einsetzen
Rose einpflanzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Große Pflanzen zuerst einsetzen

Setzen Sie große Pflanzen, wie hier die Rose, zuerst ein. Die Pflanztiefe wird bei allen veredelten Rosen so gewählt, dass die Veredlungsstelle etwa fünf Zentimeter tiefer liegt als das umgebende Erdniveau. Füllen Sie anschließend die Lücken wieder mit Erde auf und drücken Sie diese gut an.

Pflanztopf aufschneiden
Foto:MSG/Frank Schuberth
Stark durchwurzelte Töpfe aufschneiden
Pflanztopf aufschneiden
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Stark durchwurzelte Töpfe aufschneiden

Sind die Pflanzen stark mit den Töpfen verwachsen, schneiden Sie diese einfach mit einer Gartenschere auf. Auf diese Weise lässt sich der Wurzelballen unversehrt herauslösen.

Wurzelfilz aufschneiden
Foto:MSG/Frank Schuberth
Verfilzte Wurzelballen auflockern
Wurzelfilz aufschneiden
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Verfilzte Wurzelballen auflockern

Sind die Wurzelballen stark verfilzt, also bestehen sie dicht aus ganz feinen Wurzeln, schneiden Sie die Ballen mit einem scharfen Messer ein und lockern Sie sie mit den Händen auf. Das erleichtert den Pflanzen das Anwachsen. Insbesondere die sogenannten Drehwurzeln müssen durchtrennt werden. Dabei handelt es sich um lange, nahezu unverzweigte Wurzeln, die entlang der unteren Topfwand wachsen. Sie sind ein Zeichen dafür, dass die Pflanzen zu lange in einem zu kleinen Topf standen.

Stauden einpflanzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Alle Pflanzen einpflanzen
Stauden einpflanzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Alle Pflanzen einpflanzen

Sobald alle Stauden, Gräser und Kräuter von den Töpfen befreit sind, können Sie diese an den geplanten Stellen einpflanzen.

Pflanzen mit der Handschaufel einsetzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Wurzelballen vorsichtig andrücken
Pflanzen mit der Handschaufel einsetzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Wurzelballen vorsichtig andrücken

Vor allem beim Einpflanzen kleinerer Stauden und Ziergräser kann eine Handschaufel hilfreich sein. Setzen Sie die Pflanzen stets so ein, dass der Wurzelballen ebenerdig mit dem Rand des Pflanzlochs abschließt, und drücken Sie ihn mit den Händen vorsichtig an.

Pflanzen angießen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Pflanzen gut angießen
Pflanzen angießen
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Pflanzen gut angießen

Durchdringendes Gießen ist nach dem Pflanzen unerlässlich – mit dem Gießstab können Sie bequem im Stehen arbeiten und trotzdem schön dicht an den Wurzeln gießen. Langsames Wässern in mehreren Durchgängen ist ideal. Durch das Einschlämmen werden die beim Pflanzen entstehenden Hohlräume im Boden geschlossen.

Mulch verteilen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Rindenmulch gleichmäßig verteilen
Mulch verteilen
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Rindenmulch gleichmäßig verteilen

Nach dem Angießen verteilen Sie mithilfe der Schaufel den Rindenmulch aus der Schubkarre auf dem Beet. Verteilen Sie ihn anschließend gleichmäßig mit den Händen, sodass der Boden überall gut bedeckt ist.

Halbschattiges Beet
Foto:MSG/Frank Schuberth
Das neue Beet pflegen
Halbschattiges Beet
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Das neue Beet pflegen

Nun können die Pflanzen im neuen Beet wachsen und gedeihen. Allerdings sollten Sie sie in trockenen Wetterphasen regelmäßig wässern, damit sie gut anwachsen. Wir haben für die gesamte, fünf Quadratmeter große Fläche übrigens 50 Pflanzen benötigt – das sind 10 Pflanzen pro Quadratmeter.

Praxis-Tipp: Wie berechnet man Pflanzabstände für schmale Beete?

Wie viel Abstand man zwischen den Pflanzen einhalten sollte, ist vor allem abhängig von Faktoren wie deren Endgröße und Wüchsigkeit. In Pflanzenkatalogen und auf den Online-Seiten der Anbieter wird die Pflanzdichte oft in Stückzahl pro Quadratmeter angegeben. Solche für Laien etwas abstrakte Angaben lassen sich einfach umrechnen: Teilen Sie die Zahl 100 durch die Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter und verdoppeln Sie das Ergebnis – so erhalten Sie den passenden Pflanzabstand pro Pflanze. Für die Garten-Schafgarbe ‘Belle Epoque’ beispielsweise wird eine Pflanzdichte von 6 Stück pro Quadratmeter empfohlen – das entspricht nach der oben genannten Rechnung (100 : 6 = 16,66 * 2 ≈ 33) einem Pflanzabstand von rund 33 Zentimetern.

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