In einer Schmetterlingsspirale lassen sich viele der begehrtesten Pflanzen für Falter und Raupen unterbringen. Hier lesen Sie, wie man sie richtig anlegt.

Wer Schmetterlingen ein wahres Büffet in seinem Garten bieten möchte, sollte auf Vielfalt setzen. Hier hat es sich ein Falter auf einer Flockenblume gemütlich gemacht
Wer Schmetterlingen etwas Gutes tun möchte, sollte in seinem Garten eine Schmetterlingsspirale anlegen. Mit den richtigen Pflanzen versehen, ist sie ein Garant für ein wahres Schmetterlingsparadies. An warmen Sommertagen können wir dann das wunderschöne Schauspiel erleben: Auf der Suche nach süßem Nektar flattern die Schmetterlinge wie kleine Elfen über unsere Köpfe hinweg. Eine Schmetterlingsspirale ist somit ein schönes Element innerhalb eines Schmetterlingsgartens, der den Faltern wertvolle Nektarspender und ihren Raupen passende Nahrungspflanzen bietet.
Wie kann man eine Schmetterlingsspirale anlegen?
Eine Schmetterlingsspirale ist wie eine Kräuterspirale aus spiralförmig angeordneten, zur Mitte höher werdenden Natursteinmauern aufgebaut, die Zwischenräume sind mit Erde gefüllt, Maße 3 x 3 Meter. Am unteren Ende befindet sich eine kleine Wasserstelle, der Boden wird nach oben hin immer trockener.
So bepflanzen Sie eine Schmetterlingsspirale

Als garantierter Blickfang im Garten bietet eine Schmetterlingsspirale, wie sie vom NABU-Schmetterlingsexperten Rainer Ulrich entwickelt wurde, wertvolle Nektarspender für Falter sowie Nahrungspflanzen für Raupen
Bestückt wird die Schmetterlingsspirale von unten nach oben mit folgenden Pflanzen:
- Rot-Klee (Trifolium pratense), Blüte: April bis Oktober, Höhe: 15 bis 80 cm;
- Blutweiderich (Lythrum salicaria), Blüte: Juli bis September, Höhe: 50 bis 70 cm;
- Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis), Blüte: Juni bis August, Höhe: 30 bis 60 cm;
- Wasserdost (Eupatorium cannabinum), Blüte: Juli bis September, Höhe: 50 bis 150 cm;
- Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata), Blüte: April bis Juli, Höhe: 30 bis 90 cm;
- Dill (Anethum graveolens), Blüte: Juni bis August, Höhe: 60 bis 120 cm;
- Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Blüte: Mai bis August, Höhe: 60 bis 70 cm;
- Natternkopf (Echium vulgare), Blüte: Mai bis Oktober, Höhe: 30 bis 100 cm;
- Leinkraut (Linaria vulgaris), Blüte: Mai bis Oktober, Höhe: 20 bis 60 cm;
- Blumenkohl (Brassica oleracea), Blüte: April bis Oktober, Höhe: 20 bis 30 cm;
- Schleifenblume (Iberis sempervirens), Blüte: April bis Mai, Höhe: 20 bis 30 cm;
- Moschusmalve (Malva moschata), Blüte: Juni bis Oktober, Höhe: 40 bis 60 cm;
- Hornklee (Lotus corniculatus), Blüte: Mai bis September, Höhe: 20 bis 30 cm;
- Schneeheide (Erica carnea), Blüte: Januar bis April, Höhe: 20 bis 30;
- Hufeisenklee (Hippocrepis comosa), Blüte: Mai bis Juli, Höhe: 10 bis 25 cm;
- Thymian (Thymus vulgaris), Blüte: Mai bis Oktober, Höhe: 10 bis 40 cm.
Den Rahmen bilden rund um den Rasen weitere Lieblingspflanzen für Schmetterlinge und deren Raupen.
Ohne Raupen keine Falter
Neben Nektarpflanzen für Schmetterlinge lohnt es sich, auch Futterpflanzen für Raupen anzubieten, denn das Ziel der weiblichen Falter ist es, während ihrer nur wenige Wochen langen Lebenszeit für ihren Nachwuchs passende Pflanzen zu finden, an denen sie dann ihre Eier ablegen. Die Brennnessel ist eine der wichtigsten Raupenpflanzen; in einer ungenutzten Gartenecke sollte man sie für die Raupen von Tagpfauenauge, Kleinem Fuchs, Admiral, Distelfalter und dem Landkärtchen bereithalten. Fenchel, Dill und Bärwurz mag die Schwalbenschwanz-Raupe, Faulbaumblätter die Zitronenfalter-Raupe.
Jetzt reinhören und spannende Fakten über Schmetterlinge erfahren
Welche Schmetterlinge sieht man bei uns besonders häufig? Wie leben Schmetterlinge? Und wie kann man sie im eigenen Garten unterstützen? Darüber unterhält sich Karina Dinser-Nennstiel in dieser Folge unseres Podcasts "Grünstadtmenschen" mit Stefan Reisch, dem Leiter des Schmetterlingshauses auf der Insel Mainau. Reinhören lohnt sich!