Schmucklilien pflegen: 3 häufige Fehler
Schmucklilien (Agapanthus) sind robust und pflegeleicht. Falls es doch mal mit den Blüten nicht so recht klappen will, liegt es vermutlich an einem dieser drei Hauptfehler bei der Pflege.
Die Schmucklilie (Agapanthus africanus) wächst bei uns im Sommer als Kübelpflanze an sonnigen oder halbschattigen Standorten und wird kühl und frostfrei überwintert. Die Pflanzen blühen im Juli und August mit auffälligen, fast kugelrunden Blütenständen in reinem Weiß oder unterschiedlichen intensiven Blau- und Violetttönen. Bei der Pflege der Kübelpflanzen passieren immer wieder Fehler – hier die drei häufigsten, die eine magere oder ganz ausbleibende Blüte zur Folge haben.
Fehler 1: Agapanthus zu früh umtopfen
Wenn ihnen der Topf zu eng wird, topft man Kübelpflanzen mit hochwertiger Blumenerde in größere Töpfe um – klar. Bei Schmucklilien können Sie sich damit mehr Zeit lassen als mit anderen Kübelpflanzen, denn die Pflanzen blühen in engen Töpfen am besten. Topfen Sie Ihre Schmucklilie erst um, wenn ihr Wurzelballen völlig durchwurzelt ist, sich die Pflanze schon fast aus dem Topf schiebt und der Kübel anfängt sich unter dem Ballendruck zu verbiegen. Da der Agapanthus seine Erde in dem Fall nahezu verbraucht hat, müssen Sie ihn natürlich häufiger gießen. Wenn Sie den Agapanthus nach der Blüte umtopfen, sollte sein neuer Topf nur wenig größer sein als der alte – die Schmucklilie blüht dann gleich im nächsten Jahr wieder.
Tipp: Große Agapanthus können Sie beim Umtopfen auch gleichzeitig teilen. Dann setzen die Schmucklilien allerdings in der Regel im Jahr darauf mit den Blüten aus.
Fehler 2: Agapanthus zu warm überwintern
Schmucklilien werden frostfrei, aber kühl überwintert. Die Temperatur im Winterquartier liegt deutlich unter zehn Grad Celsius, ideal sind zwischen null und fünf Grad Celsius. Ist es wärmer als zehn Grad Celsius, kommt die Schmucklilie nicht zur Ruhe und setzt kaum Blüten für das nächste Jahr an. Das Winterquartier kann ruhig dunkel sein, die immergrünen Blätter Ihres Agapanthus vergilben in dem Fall allerdings. Optimal ist ein unbeheizter Wintergarten, ein helles Treppenhaus, ein kühler Keller oder ein gerade so frostfrei gehaltenes Gewächshaus, ein sogenanntes Kalthaus.
Fehler 3: Die Schmucklilie zu stark düngen
Eine Schmucklilie braucht zwar Dünger, man sollte sie aber auch nicht zu sehr verwöhnen. Denn das macht sie blühfaul und die Pflanzen bilden zwar ein Blatt nach dem anderen, aber so gut wie keine Blüten. Die Schmucklilien blühen immer am besten, wenn sie kurz gehalten werden und sie immer leicht hungrig sind. Mischen Sie Ihrer Schmucklilie daher in der Wachstumszeit von April bis Anfang August alle vier Wochen flüssigen Dünger nach Herstellerangaben ins Gießwasser, das reicht ihr als Nahrung. Eine zu üppige Nährstoffzufuhr, besonders mit Stickstoff, führt dazu, dass der Agapanthus weiche Blätter und Blütenstängel bekommt und die Stängel bei Wind schnell umfallen.
Bildnachweis

MSG/Susann Hayn