Schnittsalat
Schnittsalat ist als erster Salat im Jahr erntereif. Hier finden Sie Tipps zum richtigen Pflanzen und Pflegen.
Herkunft
Schnittsalat, botanisch: Lactuca sativa var. crispa, ist ein Salat aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Er zählt zur selben Salat-Gruppe wie Pflücksalat, da beide keinen Kopf ausbilden, sondern mehr oder weniger lose Blattrosetten. Schnittsalat, auch Lattich genannt, wird bei uns (noch) recht selten angebaut, dabei steht er anderen Salaten geschmacklich in nichts nach und kann obendrein früher geerntet werden.
Aussehen und Wuchs
Der frischgrüne Schnittsalat wächst rasch und ergiebig. Die dichten Blattrosetten werden zwischen 20 und 30 Zentimeter hoch.
Standort und Boden
Schnittsalat können Sie sowohl im Beet als auch im Kübel auf Balkon oder Terrasse anbauen. Wählen Sie in beiden Fällen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Das Substrat beziehungsweise die Erde sollte einen hohen Gehalt an Humus und Nährstoffen aufweisen.
Fruchtfolge und Mischkultur
Halten Sie zu Salaten und anderen Korbblütlern eine Anbaupause von etwa vier Jahren auf demselben Beet ein. Da Schnittsalat schnell wächst, ist er ein idealer Lückenfüller und passt zum Beispiel gut zwischen Möhren oder Bohnen. Gute Nachbarn sind außerdem Rettich, Spinat und Zwiebel sowie verschiedene Arten von Kohlgemüse. Ungeeignete Beetpartner sind Petersilie und Schwarzwurzel.
Aussaat
Sie können den Salat vorziehen und zwar ab Januar unter Glas, erfahrungsgemäß ist jedoch eine Direktsaat des Schnittsalats ins Freiland besser. Diese ist ab April möglich. Lockern Sie die Erde an der Pflanzstelle tiefgründig und reichern Sie sie mit etwas Kompost an, ehe Sie mit der Aussaat beginnen. Halten Sie einen Reihenabstand von 20 Zentimetern ein. Der Abstand in der Reihe sollte drei bis fünf Zentimeter betragen. Stehen die Pflänzchen zu eng, sollten sie vereinzelt werden. Da Schnittsalat so schnell wächst, können Sie alle 14 Tage nachsäen, um eine fortlaufende Ernte zu gewährleisten.
Pflege
Schnittsalat hat einen hohen Wasserbedarf und muss regelmäßig gegossen werden. Tipp: Mulchen hält die Feuchtigkeit im Boden und erleichtert so das Gießen.
Ernte und Verwertung
Bereits vier bis fünf Wochen nach der Aussaat kann man den Schnittsalat ernten: Als erster, frischer Salat des Jahres ist er natürlich ganz besonders begehrt. Im Gegensatz zum Pflücksalat wird Schnittsalat im Ganzen geerntet und nicht einzeln abgepflückt. Der richtige Erntezeitpunkt ist da, wenn die Blätter zwischen 10 und 15 Zentimeter lang sind. Schneiden Sie die komplette Pflanze oberhalb er winzigen Herzblätter mit einem scharfen Messer ab. Anschließend treibt der Schnittsalat neu durch und bildet frische Blätter aus. Auf diese Weise lässt er sich etwa dreimal beernten – ehe er an längeren und wärmeren Tagen zu schossen beginnt. Tipp: Wenn Sie im September noch einmal Schnittsalat aussäen und ihn anschließend mit Folie abdecken, können Sie mit etwas Glück noch bis Ende Oktober frischen Salat ernten.

Im Hochbeet lässt sich Schnittsalat besonders bequem ernten
Verwerten und verarbeiten Sie die Blätter des Schnittsalats möglichst frisch. Gewaschen wird er erst kurz vor der Zubereitung. Verfeinert mit Dressing und in Kombination mit anderen frühen Gemüsearten bildet Schnittsalat eine gesunde und leichte Mahlzeit oder Beilage. Auch sehr lecker: grüne Smoothies mit Schnittsalat.
Sortentipps
Die Blätter der Salatsorte ‘Gelber Runder’ sind mehr gelb als grün, aber ebenso schmackhaft wie die der Art. ‘Hohlblättriger Butter’ ist ein Schnittsalat mit löffelförmigen, besonders zarten Blättern. Die Sorte ‘Krauser Gelber’ hat krause, gelbliche Blätter und ist bekannt dafür, besonders oft beerntet werden zu können. Außerdem sind im Handel verschiedene Samenmischungen erhältlich.
Krankheiten und Schädlinge
Aufgrund seiner kurzen Kulturdauer ist Schnittsalat ziemlich robust: Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge haben kaum eine Chance. Gelegentlich können aber Blattläuse oder Viruserkrankungen auftreten.