Schwanenblume
Butomus umbellatus
Mit ihren feinen rosa Blüten auf meterhohen Stielen ist die Schwanenblume ein auffälliges Schmuckstück für die dauernasse Uferzone von Gartenteichen. Unsere Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Rhizom
- Wasserpflanze
- Wuchshöhe
- von 60 cm bis 120 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- rosa
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis August
- Blütenform
-
- Dolden
- Einzelblüte
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- bandförmig
- dreikantig
- linealisch
- Fruchtform
-
- Balgfrucht
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- lehmig
- Bodenfeuchte
-
- nass bis Wasser
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- heimische Wildpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- WR4
- WR5
- Verwendung
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- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Teichbepflanzung
- Gartenstil
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- Naturgarten
- Wassergarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Schwanenblume (Butomus umbellatus), auch Blumenbinse genannt, gehört zur einheimischen Flora an Gewässerrändern und Sümpfen. Sie besiedelt gerne Schlammböden in Flussauen und Niedermooren und kommt gut mit stark wechselnden Wasserständen zurecht. Stellenweise ist sie stark verbreitet, aber inzwischen durch Hochwasserschutzmaßnahmen und die Trockenlegung von Feuchtgebieten gefährdet. Mittlerweile steht sie auf der nationalen Vorwarnliste der bedrohten Arten. Ihre natürlichen Verbreitungsgebiete sind die gemäßigte Breiten Eurasiens und Nordafrikas. Die Schwanenblume gehört zur Familie der Schwanenblumengewächse (Butomaceae), die nur aus der Gattung Butomus besteht.
Wuchs
Mit bis zu 120 Zentimetern Wuchshöhe ist die Schwanenblume eine stattliche Erscheinung. Dank ihres kriechenden Rhizoms kann sich die winterharte Staude im Röhrichtgürtel gut behaupten. Ihre Blätter sind grundständig und zur Blütezeit schiebt sich ein hoher, blattloser Stängel nach oben. Deshalb ist die Schwanenblume auch unter dem deutschen Namen Blumenbinse bekannt. Allerdings ist sie mit den echten Binsen nicht verwandt.
Blätter
Die Ausformung der Blätter der Schwanenblume richtet sich nach dem Wasserstand. Steht sie tiefer im Wasser, entwickelt sie bandförmige Tauchblätter, die im Wasser fluten. Die Blätter über Wasser sind hingegen dreikantig linealisch und ähneln Gräsern.
Blüten

Die hübschen Blüten der Schwanenblume stehen bei Insekten hoch im Kurs
Die Blüten der Schwanenblume stehen in einem doldigen Blütenstand zusammen, der sich am Ende der langen Stiele entwickelt. Bis zu 30 lang gestielte Einzelblüten öffnen sich zwischen Juni und August. Häufig sind die zartrosa Blütenblätter mit einer attraktiven dunkelrosa Äderung durchzogen. Die Blüten locken zahlreiche Insekten an, als Bestäuber gelten Fliegen, Schwebfliegen, Bienen und Hummeln.
Früchte
Die Schwanenblume wächst nach der Bestäubung nochmals um einige Zentimeter, damit die sich entwickelnden Früchte hoch über die Nachbarpflanzen ragen. Die Balgfrüchte öffnen sich bei ihrer Reife entlang der Bauchnaht und der Wind trägt die darin enthaltenen Samen fort. Die Samen sind schwimmfähig und können so durch das Wasser weiter verbreitet werden.
Standort
Ideal für die Schwanenblume sind dauernasse Standorte in 10 bis 30 Zentimetern Wassertiefe. Sie sollten in der Sonne oder im Halbschatten liegen.
Boden
Die Schwanenblume schätzt einen nährstoffreichen, schlammigen Gewässerboden.
Pflanzung
Man kann die Schwanenblume im Pflanzkorb in den Teich setzen oder ihr Rhizom frei in den Gewässerboden pflanzen. Letzteres behagt ihr mehr. Der Pflanzabstand sollte 40 Zentimeter betragen.

Die Schwanenblume liebt nasse Füße und kann in Wassertiefen bis zu 30 Zentimeter gepflanzt werden
Pflege
Die Schwanenblume braucht reichlich Nährstoffe, die im Gartenteich in der Regel ausreichend vorhanden sind. Auf zusätzliche Düngung sollte man verzichten. Falls sie zu sehr wuchert, kann man ihren Bestand durch Teilen oder einfach durch Abstechen mit dem Spaten an den Rändern eindämmen.
Teilen
Ein regelmäßiges Teilen der Schwanenblume ist nicht nötig, da sie sich durch ihr kriechendes Rhizom selbst verjüngt.
Verwendung
Die Schwanenblume kann in der Uferzone des Gartenteichs sehr schön mit Froschlöffel, Hechtkraut und Blutweiderich kombiniert werden. Auch für Miniteiche auf Balkon oder Terrasse ist sie eine attraktive Bereicherung.
Sorten
Die Sorte ‘Rosenrot’ der Schwanenblume bildet dunkelrosa bis rote Blüten, die Sorte ‘Schneeweißchen’ blüht reinweiß.
Vermehrung
Die Schwanenblume kann im Frühjahr durch Aussaat oder Teilung des Rhizoms vermehrt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Am passenden Standort ist die Schwanenblume weitgehend resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen.