Pflanzen

Schweizer Weide

Salix helvetica

Der robuste Schweizer-Weiden-Zwerg macht im Steingarten oder im Kübel eine gute Figur. Wir geben Tipps zum Pflanzen und Pflegen von Salix helvetica.

Wuchstyp
  • Strauch
  • Kleinstrauch
Wuchshöhe
von 60 cm bis 100 cm
Wuchsbreite
von 60 cm bis 100 cm
Wuchseigenschaften
  • kugelförmig
  • aufrecht
  • buschig
Blütenfarbe
  • gelb
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • April
Blütenform
  • Kätzchen
Blattfarbe
  • grün
  • silbergrau
Blattform
  • länglich lanzettlich
  • verkehrt eiförmig
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • kiesig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • schwach sauer bis sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich bis nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 4
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Hochstämmchen
  • Pflanzgefäße
  • Rabatten
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Steingarten
  • Topfgarten

Herkunft

Ein bisschen größer als die Schweiz ist das Herkunftsgebiet von Salix helvetica schon: Der Zwerg aus der Gattung der Weiden ist auch in Österreich und in der Slowakei heimisch. Man findet die Laubgehölze vor allem in den Zentralalpen, wo der Boden keinen Kalk enthält, aber auch in den Karpaten in Höhen zwischen 1.700 und 2.500 Metern.

Wuchs

Salix helvetica wächst als aufrechter Strauch sehr gemächlich zu einer maximalen Höhe von 60 Zentimetern bis einem Meter heran. Die seitliche Ausdehnung ist etwa ebenso groß. Die Kronenform ist rundlich, auffällig sind die relativ dicken Äste sowie die mit dichtem, weißem Filz überzogenen Jungtriebe. Der Filz verliert sich später, dann sind die Triebe dunkelbraun gefärbt. Zum Teil liegen die bogig wachsenden Zweige am Boden auf.

Blätter

Die sommergrünen länglichen, zwischen drei und acht Zentimeter langen Blätter sind unterseits silbrig behaart, die Oberseite ist etwas dunkler. Diese Behaarung schützt die Pflanzen im Hochgebirge vor intensiver UV-Strahlung. Die Blätter sitzen bevorzugt mit kurzem Stiel an den Triebspitzen. Typisch ist eine längliche Lanzettform, die Blätter stehen wechselständig. Der glatte bis schwach gesägte Blattrand ist manchmal nach unten gerollt. Im Herbst nimmt das Laub von Salix helvetica ein fahles Gelb an.

Blüten

Vor oder zeitgleich mit dem Laubaustrieb erscheinen im April aus kleinen goldenen Knospen etwa drei Zentimeter lange, aufrechte Kätzchen, die erst gelb, später silbergrau schimmern. Die männlichen Blüten der Schweizer Weide sind doppelt so lang wie breit.

Schweizer Weide in Schale gepflanzt

Im April steht die Schweizer Weide in Blüte und präsentiert ihre kleinen, flauschigen Kätzchen. Pflanzt man sie zusammen mit Teppichprimel und Hornveilchen in eine Schale, ergibt sich ein harmonisches Bild

Früchte

Die wollig behaarten, fest sitzenden Samenkapseln reifen im Frühsommer. Auffällig sind die vorne dunklen Tragblätter.

Standort

Sonnig ist es der Schweizer Weide am liebsten. Mit Hitze und Trockenheit kommt sie nicht zurecht. Sie ist außerordentlich frosthart. Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit werden von dem Strauch bevorzugt.

Boden

Als Gehölz der Bergregionen wächst Salix helvetica am liebsten auf gut durchlässigen Böden mit vielen groben Poren. Das Substrat sollte sauer sein, sie ist aber in Bezug auf Nährstoffe sehr anspruchslos – selbst mooriger und sandig-kiesiger Boden wird von den Pflanzen besiedelt.

Salix helvetica pflanzen

Eine Drainageschicht im Boden ist vor allem bei Topfkultur von Vorteil.

Pflege

Nach dem Anwachsen benötigt die Schweizer Weide so gut wie keine Pflege. Es sollte für die Pflanze aber nicht zu trocken werden. Auf Düngung sollte man verzichten, das ist Salix helvetica von ihrem natürlichen Standort gewohnt.

Schnitt

Salix helvetica ist schnittverträglich. Allerdings wächst sie so langsam, dass man meist nur Abgestorbenes herausschneiden muss. Schneiden Sie die Laubgehölze bevorzugt im zeitigen Frühjahr.

Schweizer Weide (Salix helvetica) als Stämmchen gezogen

Inmitten von Pflanzen wie der Sommerspiere ‘Goldflame’, der Rosa moschata ‘Robin Hood’ und dem Chinaschilf ‘Gracillimus’ macht die Schweizer Weide (Salix helvetica) als Stämmchen gezogen eine gute Figur im Garten

Verwendung im Garten

Mit ihrem kompakten Wachstum ist die Schweizer Weide für den Steingarten oder die Topfkultur prädestiniert. Oft wird das Gehölz auch als Hochstamm wie die Harlekinweide kultiviert. Im Hochgebirge verwendet man die wurzelintensive Salix helvetica gern zur Sicherung von Flussufern, ökologisch ist sie als Insektennahrung von Bedeutung.

Schweizer Weide vermehren

Durch Steckhölzer kann man Salix helvetica problemlos vermehren. Oft sieht man die Art auf einen niedrigen Hochstamm veredelt.

Krankheiten und Schädlinge

Neben Weidenrost können die Larven des Glanzkäfers oder Weidenspinnmilben der Pflanze Probleme bereiten.

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