Seerosen: Die besten Sorten für den Gartenteich

Den Seerose trägt den Titel "Königin des Gartenteichs" wegen ihrer unwiderstehlich schönen Blüten zu Recht. Achten Sie bei der Sortenauswahl aber nicht nur auf schöne Blüten, sondern auch auf Eigenschaften wie Pflanztiefe und Platzbedarf – dann steht der unbeschwerten Blütenpracht im Gartenteich nichts im Weg.

Seerose Gartenteich
In voller Sonne und bei 60–80 Zentimeter Pflanztiefe entfaltet die Seerose ‘Perry‘s Pink Bicolor’ ihre ganze Schönheit. Platzbedarf der Schwimmblätter: etwa 1,5 Quadratmeter

So unterschiedlich Stil und Größe eines Gartenteichs auch sein mögen – auf Seerosen mag kaum ein Teichbesitzer verzichten. Dies liegt zum einen an der anmutigen Schönheit ihrer Blüten, die je nach Sorte direkt auf dem Wasser schwimmen oder knapp über der Oberfläche zu schweben scheinen. Zum anderen aber sicherlich auch an den aparten tellerförmigen Schwimmblättern, die dicht an dicht einen Teil des Teichs verhüllen und aus dem, was unter Wasser geschieht, ein gut gehütetes Geheimnis machen.

Das Wuchsverhalten der Seerosen-Sorten ist sehr unterschiedlich. Große Exemplare wie ‘Gladstoniana’ oder ‘Darwin’ wurzeln gerne in einem Meter Wassertiefe und bedecken ausgewachsen über zwei Quadratmeter Wasserfläche. Kleine Sorten wie ‘Froebeli’ oder ‘Perry’s Baby Red’ kommen dagegen mit 30 Zentimetern Tiefe aus und nehmen kaum mehr als einen halben Quadratmeter Fläche ein. Ganz zu schweigen von Zwergsorten wie ‘Pygmaea Helvola’ und ‘Pygmaea Rubra’, die selbst im Mini-Teich genügend Platz finden.

Wer die Angaben zu Pflanztiefe und Platzbedarf berücksichtigt, wird an seiner Seerose viel Freude haben. Ignoriert man sie, sind negative Überraschungen vorprogrammiert: Zu flach stehende starkwüchsige Sorten türmen Blattberge auf dem Wasser auf, zu tief gepflanzte Zwerge erreichen kaum die Oberfläche und kümmern vor sich hin. Daher empfiehlt es sich, nur Seerosen mit konkreten Angaben zu Sortennamen und Wuchsverhalten zu kaufen. Übrigens: Die angegebene Pflanztiefe bezieht sich immer auf den Abstand zwischen Triebansatz und Wasseroberfläche – bei Verwendung von Seerosenkörben ist die Höhe des Gefäßes von der Teichtiefe abzuziehen.

Bildergalerie: Die besten Seerosen-Sorten

Der Standort sollte für Seerosen generell möglichst hell und warm sein, fünf bis sechs Sonnenstunden pro Tag sind ideal. Es gibt nur wenige Sorten, die auch im lichten Schatten zuverlässig blühen, beispielsweise ‘Berthold’, ‘Fritz Junge’ oder ‘Walter Pagels’. Eine Alternative für tiefen Schatten ist die Gelbe Teichrose (Nuphar lutea).

Dank ihrer Winterhärte kann die Seerose das ganze Jahr problemlos im Teich bleiben. Dies gilt zumindest dann, wenn ihre verdickten Wurzeln, die Rhizome, nicht wochenlang im Eis einfrieren. Ab 60 Zentimeter Wassertiefe kommt dies in unseren Breiten zum Glück selten vor. Flacher stehende Seerosen können Sie – sofern in Körbe gepflanzt – einfach zu Winterbeginn in tieferes Wasser stellen. Lediglich im Mini-Wassergarten gehaltene Zwergsorten kommen zum Überwintern in einen kühlen, aber frostfreien Raum. Man lagert sie am besten in flachem Wasser in einem großen Eimer oder Mörtelkübel.

Seerose pflanzen
Große Gitterkörbe eignen sich für das Pflanzen von Seerosen gut. Für Pflegearbeiten lassen sie sich einfach wieder aus dem Gartenteich entfernen

Die Pflanzkörbe für Seerosen sollten möglichst stabil und groß sein, damit sich die Pflanze für einige Jahre entfalten kann. Für kleine Sorten reichen Gefäße mit fünf Liter Fassungsvermögen aus, bei großen Sorten dürfen es durchaus 30 Liter sein. Wurzelnackte Rhizome (ohne Topf) werden flach eingesetzt, so dass die Triebansätze noch aus der Erde schauen. Im Topf angebotene Seerosen kommen ebenfalls flach in den Gitterkorb, wobei der Wurzelballen oben mit der Erde abschließt. Wer Seerosen direkt in den Teichgrund pflanzen möchte, muss nicht im gesamten Teich Erde ausbringen. Es reicht auch ein Pflanzhügel von etwa 20 Zentimetern Höhe, den man mit einem Ring aus Steinen schützt.

Richtig gepflanzt, machen Seerosen nur wenig Arbeit: Für den Nährstoffnachschub reicht eine Versorgung mit Langzeitdünger im Frühjahr aus. Verwenden Sie hierfür Düngekegel und drücken Sie diese direkt in den Wurzelballen. Wer zudem gelegentlich vergilbte Blätter entfernt, kann sich an der sommerlichen Blütenpracht zwischen spiegelndem Wasser und frischem Grün erfreuen.

Praxis-Video: Miniteich für Garten und Balkon anlegen

Kein Platz für einen großen Teich im Garten? Kein Problem! Ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon –ein Miniteich ist eine tolle Bereicherung und sorgt für Urlaubsflair auf Balkonien. Wir zeigen Ihnen in diesem Praxis-Video, wie Sie ihn richtig anlegen.

Gerade für kleine Gärten sind Mini-Teiche eine einfache und flexible Alternative zum großen Gartenteich. In diesem Video zeigen wir Ihnen, wie Sie einen Mini-Teich selbst anlegen.
Credits: Kamera und Schnitt: Alexander Buggisch/Produktion: Dieke van Dieken

Unser Angebot für Sie!
Bestellen Sie Mein schöner Garten im Abo.
Inspirationen zur Gartengestaltung
Saisonale Praxis-Tipps
Fachwissen rund um den Garten
Wie hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

Unsere Empfehlungen im MEIN SCHÖNER GARTEN Shop