Die besten Kletterpflanzen für den Sichtschutz
Kletterpflanzen werden als Sichtschutz immer beliebter. Wir verraten Ihnen, welche Arten sich dafür am besten eignen und was sie so besonders macht.

Eisentore können durch einen Bewuchs mit Kletterpflanzen blickdicht werden
Mit ihren langen Trieben lassen sich Kletterpflanzen prima in einen tollen Sichtschutz im Garten verwandeln, immergrüne Kletterpflanzen schaffen das sogar ganzjährig. Die meisten Exemplare brauchen nämlich nur wenig Platz am Boden und erklimmen trotzdem beachtliche Höhen scheinbar mühelos. Das macht sie auch so beliebt. Doch nicht alle Kletterer sind für jede Gartensituation gleichermaßen geeignet! Wir stellen einige der beliebtesten Kletterpflanzen für den Sichtschutz und ihre speziellen Klettertechniken vor.
- Trompetenblume (Campis)
- Rankende Kletterpflanzen wie Wein oder Clematis
- Schlingende Kletterpflanzen wie Blauregen, Geißblatt oder Prunkwinde
- Kletterrosen
Feuriger Sichtschutz: Die Trompetenblume ist eine exotische Kletterpflanze

Die Trompetenblume blüht von Juni bis September und kann eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen
Eine Besonderheit ist die Trompetenblume (Campsis), auch Klettertrompete genannt. Die Südländerin, die je nach Sorte in Gelb, Orange oder Rot blüht, gehört mit ihren Haftwurzeln zwar zu den Selbstklimmern, wegen ihres leicht windenden Wuchses erobert die Kletterpflanze jedoch auch Pergolen, Lauben und stabile Rankgitter und sorgt so für einen schnellen Sichtschutz. Wichtig ist ein möglichst warmer, windgeschützter Pflanzplatz in Südlage. Wenn in strengen Wintern dennoch einige Triebe erfrieren, erholt sich die Trompetenblume nach einem Rückschnitt schnell.
Rankende Kletterpflanzen sind ein toller Sichtschutz
Damit rankende Kletterpflanzen wie Waldrebe (Clematis), Echter Wein (Vitis vinifera) oder Scharlachwein (Vitis coignetiae) zu einem zuverlässigen Sichtschutz wachsen können, brauchen sie gitterförmige Konstruktionen aus Holz oder Metall, an denen sie sich mit ihren spiralförmig gedrehten Blättern oder Sprossen festhalten können. An Mauern benötigen sie daher eine zusätzliche Kletterhilfe, die mit etwas Abstand zur Wand montiert werden sollte. An Zäunen mit schmalen Streben oder Drähten hangeln sie sich allein nach oben.
Sichtschutz mit schlingenden Kletterpflanzen

Blauregen wirkt durch seine herabhängenden Blüten besonders buschig
Schlingende Kletterpflanzen wie Geißblatt (Lonicera) und Pfeifenwinde (Aristolochia) ergeben einen tollen Sichtschutz. Sie winden sich einfach an senkrechten Kletterhilfen nach oben. Bei kräftigen Schlingern wie dem Blauregen (Wisteria) kommen allerdings nur stabile Konstruktionen wie Pergolenpfosten oder starke Stahlseile infrage. Einjährige Schlinger wie Schwarzäugige Susanne (Thunbergia) und Prunkwinde (Ipomoea) begnügen sich auch mit dünnen Drähten oder Schnüren.
Blühender Sichtschutz mit Kletterrosen

Kletterrosen wachsen am besten an waagerechten oder engmaschigen Kletterhilfen
Kletterrosen gehören zu den sogenannten Spreizklimmern. Ihre Stacheln haken sich bevorzugt an waagerechten Kletterhilfen fest. Sie finden an Rankgittern und horizontal gespannten Drahtseilen gut Halt. Über die Jahre verwandeln sie den Sichtschutz in eine üppig blühende Attraktion. Dass sie ohne Rückschnitt gut einen Meter von der Kletterhilfe abstehen können, verzeiht man ihnen gerne, solange noch Platz vorhanden ist.
Damit Kletterpflanzen Sichtschutz bieten, brauchen sie Rankhilfen

Durch einen fahrbaren Kasten mit Rankgitter kann man den Sichtschutz an jede beliebige Stelle auf der Terrasse schieben
Die beliebtesten Kletterhilfen sind Rankgitter aus Holz, die wie Zaunelemente zwischen stabile Pfosten montiert werden. Mit Seilsystemen aus Edelstahl können Sie an offenen Lauben und Pergolen für Sichtschutz sorgen. Erhältlich sind auch mobile Lösungen in Form von Rankkästen. Montieren Sie Rollen an den Kasten, so können Sie die Blütenwand auf der gepflasterten Terrasse verschieben.