Pflanzen

Sommerazalee, Atlasblume

Clarkia grandiflora

Die Sommerazalee oder Atlasblume ist bei uns zwar einjährig, doch ihr großer Blütenreichtum, der an Azaleen erinnert, lässt sonnige Beete leuchten.

Wuchstyp
  • einjährig
Wuchshöhe
von 40 cm bis 100 cm
Wuchseigenschaften
  • buschig
Blütenfarbe
  • violett
  • orange
  • rot
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis Oktober
Blütenform
  • Trichter
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • schmal lanzettlich
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumensträuße
  • Pflanzgefäße
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Topfgarten

Herkunft

Die Sommerazalee (früher Godetia grandiflora, heute Clarkia grandiflora), auch Atlasblume oder Mandelröschen genannt, stammt aus der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae) und ist mit ihren leuchtenden Blüten eine Zierde für jedes Sommerblumenbeet. Botanisch wird die Nordamerikanerin neuerdings in die Gattung Clarkia eingeordnet. Die Gattungsbezeichnung Godetia wurde aufgegeben, ist aber besonders im deutschsprachigen Raum noch sehr verbreitet. Die Gattungsbegriffe werden daher synonym verwendet.

Wuchs

Die Sommerazalee ist einjährig und wächst krautig je nach Sorte bis zu einen Meter hoch. Insgesamt präsentiert sich die Pflanze buschig verzweigt.

Blätter

Die Laubblätter der Atlasblume sind schmal-lanzettlich und stehen wechselständig an einem kurzen Stiel.

Blüten

An den zarten vierblättrigen Blüten der Atlasblume haben Sie von Juni bis zum ersten Frost viel Freude. Die Blütenkelche sind entweder einfach oder gefüllt und zeigen die Farben Rosa, Lavendel, Orange, Lachsfarben, Rot oder Weiß. Neue Züchtungen sind auch zweifarbig. Die Ähnlichkeit ihrer Blüten mit denen der Azaleen hat der Atlasblume den Namen "Sommerazalee" eingebracht. Botanisch hat Clarkia grandiflora mit den echten Azaleen (Rhododendron) aber nichts zu tun.

Früchte

Nach der Blüte entwickelt die Pflanze kleine Kapselfrüchte. Reifen die Kapseln aus, trocknen sie, reißen auf und geben die Samen frei.

Standort

Die ursprünglichen Standorte der Sommerazalee sind Trockenhänge und Küstenwaldsäume im warmgemäßigten Klima. Die Atlasblume bevorzugt daher auch in unseren Gärten einen sonnigen Platz. Im Halbschatten wächst die kleine Zierpflanze zwar auch, zeigt aber wesentlich weniger Blüten.

Sommerazaleen im Beet

Die farbenprächtigen Sommerazaleen verwandeln ein sonniges Beet in ein Blütenmeer

Boden

Die Atlasblume wächst am besten auf einem leichten, sandigen Lehmboden, der nicht gedüngt, sondern nur mit Kompost angereichert ist. Der Boden sollte eher trocken als zu nass sein.

Aussaat

Sommerazaleen werden zwischen März und Mai breitwürfig oder in Reihen direkt ins Beet gesät, leicht mit Erde bedeckt und bis zur Keimung feucht gehalten. Tipp: Vermischen Sie die feinen Samen mit Sand, dann gelingt die Verteilung besser. Bei etwa 15 Grad Celsius keimen Atlasblumen nach zwei bis drei Wochen, dann müssen sie eventuell ausgedünnt werden. Eine Vorkultur im Haus bringt keinen Vorteil, da sich Sommerazaleen nur schlecht verpflanzen lassen.

Pflanzung

Lockern Sie schwere Beeterde vor der Pflanzung der Sommerazalee mit reichlich Sand auf, sodass das Substrat durchlässig wird. Jungpflanzen kommen zwischen März und April ins Beet. Setzen Sie Atlasblumen immer in kleinen Grüppchen und halten Sie dabei einen Pflanzabstand von etwa dreißig Zentimetern ein. Beim Einpflanzen darauf achten, dass die Jungpflanze im Beet nicht tiefer steht als im Topf. Achtung: Vermeiden Sie ein späteres Umpflanzen der Sommerazalee, denn das verträgt sie nicht besonders gut.

Pflege

Atlasblumen sind, einmal gepflanzt, äußerst pflegeleicht und brauchen weder Dünger noch eine Extrabewässerung. Wer die Verzweigung und damit die Blütenfülle anregen will, kann die ersten Triebe entspitzen. Beim ersten Frost sterben die Pflanzen von selbst ab, da die Sommerblüher bei uns nicht winterhart sind. Wer weiterhin Sommerazaleen im Garten wünscht, lässt die Blüten bis zur Samenbildung stehen, sodass die Pflanze sich selbst aussäen kann. Ansonsten kann Abgeblühtes im Herbst direkt bodennah abgeschnitten werden.

Sommerazaleen als Schnittblumen

Auch als Schnittblumen sind Sommerazaleen eine Augenweide

Verwendung

Atlasblumen sind sehr genügsam und pflegeleicht und werden deshalb gerne in naturnahen Gärten und Bauerngärten als Lückenfüller eingesetzt. Auch in Balkonkästen oder Töpfen kommen die Sommerblüher gut zur Geltung. Die Sommerazalee ist wunderbar als Schnittblume geeignet und auch in der Vase lange haltbar, wo sich selbst geschlossene Blüten meist noch öffnen. Gute Pflanzpartner im Beet sind Goldmohn (Eschscholzia), Leberbalsam (Ageratum), Schleifenblume (Iberis) und Salbei (Salvia).

Sorten

Es gibt zahlreiche bunte Zuchtsorten der Sommerazalee. Häufig sind fertige Farbmischungen im Handel. Die Mischung ‘Azaleenschau’ zeigt gefüllte Blüten in allen Farben. Die Pflanzen werden etwa 45 Zentimeter hoch. Die mittelhohe Sorte ‘Rembrandt’ trägt auffällige Blüten in Karmesinrot und Weiß.

Vermehrung

Atlasblumen werden durch Samen vermehrt. Die Samen können im Herbst aus den reifen Samenkapseln abgesammelt und trocken und kühl aufbewahrt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Clarkia grandiflora ist von Krankheiten selten betroffen. An zu nassen Standorten droht Wurzelfäule. Junge Austriebe werden manchmal von Erdflöhen befallen, welche Löcher in die Blätter fressen.

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