Sommertamariske
Tamarix ramosissima
Die pflegeleichte und genügsame Sommertamariske verzaubert im Spätsommer mit überschäumender Blütenfülle und mediterranem Flair. Unsere Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Strauch
- Wuchshöhe
- von 100 cm bis 300 cm
- Wuchsbreite
- von 100 cm bis 300 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- buschig
- Blütenfarbe
-
- rosa
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis September
- Blütenform
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- Rispen
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
-
- schuppenförmig
- Blatteigenschaften
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- Herbstfärbung
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- sandig
- Bodenfeuchte
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- trocken bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- alkalisch bis sauer
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- malerischer Wuchs
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
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- Bodenbefestigung
- Böschungen
- Einzelstellung
- freiwachsende Hecken
- Windschutz
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Heidegarten
- Naturgarten
- Steingarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Sommertamariske (Tamarix ramosissima) ist von Südosteuropa bis weit nach Zentralasien heimisch. Dort wächst sie vor allem an der Küste beziehungsweise an trockenen, salzreichen Standorten. Sie gehört zur Gattung Tamarix, zu der insgesamt 54 laubabwerfende Sträucher und Bäume gezählt werden.
Wuchs
Die Sommertamariske entwickelt sich zu einem bis zu drei Meter hohen und ebenso breiten Strauch, und zwar relativ rasch mit 20 bis 40 Zentimeter Zuwachs im Jahr. Ihre rotbraunen Triebe sind wenig verzweigt, wirken grazil und hängen leicht über. Die Rinde verfärbt sich zum Winter hin fast schwarz. Tamarix ramosissima besitzt ein ausgeprägtes Wurzelwerk, das sich seitlich und oberflächennah, gleichzeitig aber auch in die Tiefe ausbreitet, um dort Wasser zu erschließen.
Blätter
Die spitzen, sommergrünen Blätter der Sommertamariske sind bis zu vier Millimeter lang. Mit ihrer federartigen Struktur sehen sie eher wie Schuppen oder Nadeln aus. Die Belaubung erinnert ein wenig an Heidekraut. Im Herbst verfärbt sie zu einem lichten Gelb.
Blüten
Zwischen Juli und September erscheinen an den diesjährigen Trieben von Tamarix ramosissima die hellrosa, einfachen Blüten in kleinen Trauben, die sich zu großen, aufrechten, endständigen Rispen vereinen.

Die auffälligen Blüten der Sommertamariske stehen in langen Rispen
Früchte
Die Frucht ist eine kleine, drei- bis vierklappige Kapsel.
Standort
Die Sommertamariske ist hart im Nehmen und ausgesprochen tolerant: Sie eignet sich für trockene und sandige Standorte. Als Sonnenanbeterin braucht sie einen vollsonnigen Standort, Hitze und Trockenheit verträgt sie bestens. Tamarix ramosissima ist ausgesprochen windverträglich und wird deshalb gern als Windschutz verwendet. In Großstädten zeigt sie sich auch von Abgasen und Staubverschmutzung unbeeindruckt, selbst auf Verkehrsinseln gedeiht sie.
Boden
Tamarix ramosissima mag einen durchlässigen, eher leichten Boden. Ansonsten lässt sich die Sommertamariske auf alles ein – von sauer bis alkalisch, von trocken bis nass. Selbst Extremstandorte mit zeitweiliger Überflutung werden akzeptiert, ebenso salzige Böden.
Pflanzung
Heben Sie für Tamarix ramosissima ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen. Bei Bodenverdichtung sollte man die Sohle auflockern, schweren Boden mit reichlich grobem Sand auflockern. Staunässe im Pflanzloch vermeidet man mit einer Schicht aus Kies oder grobem Sand. Bei Pflanzung im Spätherbst macht eine schützende Mulchschicht Sinn.
Pflege
Nach dem Anwachsen benötigt die Sommertamariske so gut wie keine Pflege: Gießen und Düngen erübrigt sich. Nach einigen Jahren Standzeit lässt sich Tamarix ramosissima aufgrund des ausgedehnten Wurzelwerks allerdings nur schwer verpflanzen.
Schnitt
Ein regelmäßiger Schnitt verhindert, dass die Sommertamariske instabil und sparrig wird. Der Rückschnitt sollte aber nur im letztjährigen Holz erfolgen, sonst regeneriert sie sich schlecht. Am besten, man schneidet die Sommertamariske jedes Jahr im Austrieb zurück. Sie entwickelt sich dann kompakter, blüht aber umso schöner. Verblühte Triebe schneidet man am besten auf kräftige Seitentriebe zurück.
Verwendung
Die Sommertamariske ist ein dekorativer Solitär, passt aber auch in Strauchrabatten, etwa zu Johanniskraut, Sommerflieder und Weigelie. Sie braucht jedoch ausreichend Abstand zu ihren Nachbarn, damit ihr malerischer Wuchs voll zur Geltung kommt. Tamarix ramosissima eignet sich, um hohe trockene Böschungen zu stabilisieren. Aufgrund ihrer späten Blüte bietet sie Insekten willkommene Nahrung, wenn es an Pollen und Nektar mangelt.

Besonders beliebt ist die Sommertamariske ‘Pink Cascade’ mit ihren großen rosafarbenen Blütenständen
Sorten
Die Sorte ‘Pink Cascade’ entwickelt sich rasch zu einem bis zu vier Meter hohen Strauch mit übergeneigten Zweigen, bläulich schimmernder Belaubung und großen, sattrosa gefärbten Blütenständen. Die besonders üppige Blüte macht die Sorte zur attraktivsten Sommertamariske. ‘Rubra’ wird etwas höher, besitzt noch dunklere Blüten, die Zweige biegen sich ausladend zu den Seiten. Das Laub von ‘Rosea’ ist blassgrün, an den Triebenden bilden sich mehr oder weniger aufrechte rosa Blütenstände. ‘Summer Glow’ blüht bereits ab Juni – am frühesten von allen Sommertamarisken.
Vermehrung
Die stratifizierten Samen kann man im Frühjahr aussäen. Im Winter kann man bis zu einen Meter lange, fingerdicke Steckreiser gewinnen, die man dann etwa auf halbe Länge in den Boden steckt. Im Sommer kann man bereits halb verholzte Stecklinge bewurzeln.
Krankheiten und Schädlinge
Pflanzenkrankheiten und Schädlinge treten bei Tamarix ramosissima äußerst selten auf. In feuchten Jahren kann es Probleme mit Pilzkrankheiten wie dem Grauschimmel geben. Dieses Problem vermeidet man, wenn man einen luftigen Standort auswählt, an dem das Laub zügig abtrocknen kann.