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Sonnenhut

Zwischen Juli und Oktober verbreiten die leuchtend gelben Blütenköpfe des Sonnenhuts (Rudbeckia) gute Laune im Beet. Wir stellen die Gattung näher vor.

Herkunft

Sonnenhüte (Rudbeckia) bringen im Spätsommer mit leuchtend gelben Blütenkörbchen Farbe in jedes Staudenbeet. Die 16 Arten der Gattung Sonnenhut gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und stammen aus Nordamerika. Hier wachsen sie an den unterschiedlichsten Standorten, von feuchten Wiesen bis hin zu trockenen Prärien. Die meisten Arten sind mehrjährig, einige wie beispielsweise der Raue Sonnenhut (Rudbeckia hirta) sind kurzlebig und werden daher meist einjährig kultiviert. Von dieser Art sind zahlreiche, großblumige Sorten im Handel, deren Blüten von Gelb bis Rötlichbraun gefärbt sind.

Aussehen und Wuchs

Sonnenhut-Arten erkennt man leicht an ihren Blüten. Sie besitzen ein braunes Blütenkörbchen, das ringsum mit gelben Strahlenblüten besetzt ist. Sie stehen je nach Art waagerecht ab oder hängen leicht herab. Besonders markant: Das Blütenkörbchen des Riesen-Sonnenhuts (Rudbeckia maxima), der im Beet insgesamt eine sehr imposante Erscheinung ist. Die Blüten erscheinen je nach Art und Sorte zwischen Juli und Oktober und ziehen zahlreiche Insekten an. Zu den früh blühenden Arten gehören zum Beispiel der Gefüllte Sonnenhut (Rudbeckia laciniata), bei dem statt dem braunen Körbchen weitere Strahlenblüten aus der Blütenmitte wachsen, und der Fallschirm-Sonnenhut (Rudbeckia nitida ‘Juligold’) mit hängenden Strahlenblüten.

Oktober-Sonnenhut (Rudbeckia triloba)

Der spätblühende Oktober-Sonnenhut (Rudbeckia triloba) kann größere Bestände bilden

Noch im Oktober blühen unter anderem der Gelbe oder Leuchtende Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) und der Oktober-Sonnenhut (Rudbeckia triloba). Die Staude wächst horstig und kann größere Bestände bilden. Einige Arten verbreiten sich auch über ihre ausläufertreibenden Rhizome. Die frischgrünen Blätter sitzen an straff aufrechten Stängeln, sind aber in einer Pflanzung während der Blütezeit vor lauter Blüten nicht mehr zu sehen. Während Arten wie der Missouri-Sonnenhute (Rudbeckia missouriensis) nur eine Höhe von 40 Zentimeter erreichen, können die Sorten des Fallschirm-Sonnenhuts bis zu zwei Meter hoch werden.

Standort und Boden

Am besten gedeihen Sonnenhüte an vollsonnigen Plätzen auf durchlässigen, nährstoffreichen und feuchtigkeitsspeichernden Böden. Stehen sie zu trocken, fallen sie leicht um und sind mehr oder weniger kurzlebig.

Verwendung

Alle Sonnenhut-Arten eignen sich für Beete und Freiflächen, die Sorten von Rudbeckia fulgida kommen auch am Gehölzrand zurecht. Besonders empfehlenswert ist hier die von Karl Foerster gezüchtete Sorte ‘Goldsturm’ (Rudbeckia fulgida var. sullivantii), die in der Staudensichtung mit ausgezeichnet bewertet wurde und ein echter Dauerblüher ist. Sie ist wie die anderen Arten auch als Schnittblume sehr beliebt.

Das leuchtende Gelb des Sonnenhuts lässt sich mit Farben aller Art kombinieren. Besonders schön wirkt es in einem Beet mit anderen warmen Tönen, zum Beispiel orangefarbenen oder roten Schafgarben (Achillea) oder Sonnenbraut (Helenium). Der perfekte Partner sind aber Gräser aller Art, mit denen zusammen sich schöne Pflanzungen im Prärie-Stil ergeben. Pflanzen mit anderen Blütenformen wie Königskerze (Verbascum) oder Fackellilien (Kniphofia) bilden einen guten Kontrast. Wegen der späten Blühzeit sind auch Astern sehr gute Kombinationspartner. Die niedrigen Arten des Sonnenhuts eignen sich am besten für einen Platz im Beetvordergrund, während die höheren dank ihrer leuchtend gelben Blüten auch weiter hinten gepflanzt noch alle Blicke auf sich ziehen.

Rauer Sonnenhuts (Rudbeckia hirta)

Einjährige Sorten des Rauen Sonnenhuts (Rudbeckia hirta) sind in zahlreichen Gelb- und Orangetönen erhältlich

Schneiden

Das Schneiden von Sonnenhüten nach der Blüte kann sinnvoll sein, viele Arten des Sonnenhuts bringen aber auch im Winter noch markante Strukturen ins Staudenbeet und sollten deshalb erst im Frühjahr vor dem Neuaustrieb zurückgeschnitten werden.

Teilen

Um ihre Vitalität zu erhalten, sollten alle Sonnenhüte im vier- bis fünfjährigen Rhythmus im Frühjahr geteilt werden.

Weitere Pflegetipps

Höhere Arten wie den Gefüllte Sonnenhut stützt man am besten mit einem Staudenring, da sie sonst leicht umfallen.

Vermehrung

Die Arten des Sonnenhuts vermehrt man im Frühjahr über Aussaat, Teilung oder Basalstecklinge, die möglichst noch Wurzeln haben sollten.

Krankheiten und Schädlinge

Junge Pflanzen sind bei Schnecken beliebt. Ältere Pflanzen können auch von Blattläusen oder Echtem Mehltau befallen werden.

Häufig gestellte Fragen

Wie sieht ein Sonnenhut aus?

Sonnenhüte (Rudbeckia) kann man leicht an den braunen Blütenkörbchen erkennen, die ringsum mit Strahlenblüten besetzt sind. Je nach Art und Sorte leuchten die Blüten in Gelb, Orange oder Rot. Aber Achtung: Die Gattung Echinacea ist ebenfalls unter dem Namen Sonnenhut bekannt.

Wann kann man einen Sonnenhut pflanzen?

Die beste Pflanzzeit für Sonnenhüte ist im Herbst oder Frühjahr.

Wann treibt der Sonnenhut aus?

Sonnenhüte treiben im Frühjahr aus.

Ist der Sonnenhut winterhart?

Die meisten Sonnenhut-Arten wie der Gelbe Sonnenhut sind winterhart und benötigen keinen besonderen Winterschutz.

Wie weit muss man einen Sonnenhut zurückschneiden?

Im Frühjahr vor dem Neuaustrieb schneidet man Sonnenhüte etwa bodennah ab. Bei jüngeren Exemplaren sollten noch etwa 10 bis 15 Zentimeter stehen bleiben.

Praxis-Video: Alte Holzkiste spätsommerlich bepflanzen

Mit dem Sommer endet auch bald die Zeit der bunten Blätter und Blüten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einer alten Holzkiste und den passenden Pflanzen dem entgegenwirken können.

In unserem Video zeigen wir Ihnen, wie Sie eine ausgediente Holzkiste mit Pflanzen bestücken, die den Spätsommer und Herbst überdauern.
Credit: MSG/ Alexander Buggisch

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