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Spalierobst

Spalierobst sieht nicht nur das ganze Jahr ausgesprochen kunstvoll aus – am Spalier gezogene Apfel- und Birnbäume beschenken uns zudem mit saftig-süßen Früchten. So pflanzen und pflegen Sie Spalierobst richtig.

Allgemeines

Spalierobst hat eine lange Tradition und macht auch in modernen Gärten an der Hauswand oder Grundstücksgrenze eine gute Figur, ohne viel Platz zu beanspruchen. Die traditionsreichen Küchengärten (Potager) in England und Frankreich, in denen Gemüse aller Art als wohl gepflegter Augenschmaus präsentiert werden, sind die besten Beispiele dafür. Zu einer wahren Kunst hat sich aber das Ziehen von Obstgehölzen an Spalieren entwickelt.

Spalierformen

Fächer, Kreispalmetten, Gabelspalier oder U-förmige Baumkronen – dank der guten Schnittverträglichkeit sowie einigem Gärtnerfleiß lassen sich Apfel-, Birn- und Kirschbäume, aber auch Aprikosen und Pfirsiche in die gewünschte Form bringen und mit ihnen Mauern begrünen, Laubengänge bilden sowie Gartenräume und Beete abgrenzen. Die Gehölze werden so zu ausgesprochenen Schmuckstücken, die im Frühling mit ihren zarten weißen oder rosafarbenen Blüten verzaubern und im Herbst saftig-süße Früchte hervorbringen. Aber auch im Winter, wenn nur noch das kahle Geäst zu sehen ist, wirken sie immer noch sehr dekorativ und geben dem Garten Struktur.

Das Birnenbäumchen wurde als Doppel-U-Spalier hochgezogen (links). Statt Kletterrosen schmücken hier Äpfelbäume einen Rosenbogen (rechts)

Obstgehölze am Spalier

Obstgehölze am Spalier sehen aber nicht nur schön aus, sondern bieten auch einige Vorteile. So bringen die in einer Reihe gepflanzten Bäume auf vergleichsweise wenig Raum einen hohen Ertrag und sind damit ideal für kleine Grundstücke. Da man in der Regel niedrigstämmige Veredlungsformen wählt, fällt die Ernte ausgesprochen leicht – auf das Besteigen von Leitern kann man verzichten und stattdessen die Äpfel oder Birnen mehr oder weniger im Vorübergehen pflücken. Tipp: Setzen Sie verschiedene Sorten in eine Reihe, am besten solche, die sich gegenseitig befruchten und so eine reichen Ertrag sicherstellen.

Der richtige Standort

An einer Hauswand oder Gartenmauer, die nach Süden ausgerichtet ist, reifen die Früchte wärmeliebender Obstarten wie Pfirsiche, Aprikosen oder auch Feigen besonders gut. Das Mauerwerk hält kalte Winde ab, schützt vor Spätfrösten und speichert die Sonnenwärme, um sie nach und nach wieder abzugeben. Außerdem werden die Früchte an den beispielsweise fächerförmig ausgebreiteten Ästen kaum vom Blattwerk beschattet. Für robuste Apfel- und Birnbäume wählt man dagegen eine Südwest- oder Westwand, da sich bei ihnen die intensive Sonneneinstrahlung sogar nachteilig auswirken könnte.

Der richtige Schnitt

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